Folge 61 - Kult-Imbiss Zum Xaver - Thomas Hartweg
Shownotes
34 Jahre Theke, 100 Geschichten – Imbisskult in Essen
Was macht einen kleinen Laden zur Legende? Warum steht er in der FAZ, in der WAZ, warum drehen hier WDR Fernsehen und Pro7? - Thomas Hartweg erzählt von 15-Stunden-Tagen, treuen Gästen aus allen Schichten – und warum er selbst keine Currywurst isst. Zwischen Fritteuse, Filmteams und Philosophie geht’s um Nachfolge, Leidenschaft und die eine Bestellung, die er niemals erfüllt.
In "Zuhause in Essen" spricht die Sparkasse Essen nicht über die gute alte Zeit. Wir sprechen über das, was Essen schon heute besonders attraktiv macht und was nach der Zeit der Ruhrkohle noch Magisches passieren wird. Immer mit Gästen, die Gegenwart und Zukunft auch gestalten. Und wenn WDR Moderator Tobias Häusler einmal in den Rückspiegel schaut, dann nur um die Spur wechseln zu können.
Jeden zweiten Dienstag im Monat ein spannender Gast - aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport, Kultur, Ehrenamt... Und ein ungewöhnlicher Blick auf unsere schöne Stadt.
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00:00:02: Ich tue mich immer sehr schwer damit, neue Preise zu nehmen.
00:00:07: Es ist für mich ein ganz großes Problem.
00:00:09: Die anderen sind da ganz anders.
00:00:11: Warum?
00:00:11: Es ist einfach für mich sehr schwer.
00:00:13: Ich darf nicht an dem Tag denken, wenn ich die neuen Preise kriege und muss dann zu dem Kunden sagen, anstatt sechs Euro, drei ist es sechs Euro, siebzig.
00:00:19: Für Currywurst, Pommes, Mayo.
00:00:20: Ich weiß nicht, warum.
00:00:21: Weil du ihm dann in die Augen schaust und weißt, ihm ist das vielleicht auch nicht egal.
00:00:25: Ihm ist es egal.
00:00:26: Die Kunden sagen zu mir, ich bin viel zu preiswert.
00:00:28: Das werde ich von Kunden.
00:00:33: Ich meine, das ist ja wirklich hier fünf bis zwanzig Uhr mit Familie nicht zu verbinden,
00:00:37: oder?
00:00:38: Nein, das ist schon schwer, ja.
00:00:39: Aber meine Freundin macht es mit.
00:00:41: Die akzeptiert das.
00:00:42: Es ist nicht immer ganz einfach mit mir.
00:00:44: Weil ich, wenn ich abends nach Hause komme, gehe ich duschen und setze mich auf die Kauten und schlafe ein.
00:00:48: Meine Gedanken, ich stehe damit auf und gehe damit schlafen mit dem Laden.
00:00:52: Verstehe ich.
00:00:52: Geschäftsmann.
00:00:53: Und ich kann nichts abgeben, das ist mein Problem.
00:00:56: Zu Hause
00:00:57: in Essen.
00:00:58: Ein Podcast der Sparkasse
00:00:59: Essen.
00:01:00: Mit Tobias Häusler.
00:01:03: Herzlich willkommen, gerade Ihnen ganz persönlich.
00:01:06: Komm, lassen Sie uns was essen gehen.
00:01:08: Gibt einen Grund zu feiern, wir gehen ins sechste Podcast-Jahr.
00:01:11: Als einer der ältesten, manche sagen sogar der älteste aktive Sparkassen-Podcast in Deutschland.
00:01:17: Und das ist ja auch Ihr Verdienst, weil Sie zuhören.
00:01:20: Danke schön für Ihre Treue.
00:01:21: Wir haben viel vor.
00:01:22: Wo gehen wir hin?
00:01:23: Natürlich zum Xava.
00:01:25: Der Kult im bis seit neunzehnundundfünfzig in Holsterhausen, G. Markenstraße vierundvierzig.
00:01:31: Er wähnt aktuell in der FAZ, kein Witz, besucht vom WDR-Fernsehen mehrfach.
00:01:36: Eine ganze Seite in der Waz gab's neulich.
00:01:38: Pro sieben war da.
00:01:39: Wofür?
00:01:40: Ja klar, für Brathändchen.
00:01:42: Und eine beliebte geheime Curry-Sauce.
00:01:44: Mehr ist es nicht.
00:01:45: Und dann erfahre ich, ist es doch eigentlich eine ganze Menge mehr.
00:01:48: Es ist wie beim Podcast.
00:01:50: Es ist ein gutes Rezept.
00:01:51: und durchhalten.
00:01:53: Und das macht er.
00:01:54: Xava wird Thomas Hartweg.
00:01:56: Es hat über dreißig Jahren in diesem mini kleinen Laden ohne Tisch.
00:02:00: Es ist die erste Episode, die wir komplett im Stehen produziert haben.
00:02:03: Rechts neben mir drehen sich die Hähnchen.
00:02:06: Links werden ständig, das werden sie hören.
00:02:08: Pommes eingewickelt in Papier, dann bestellten kinden halbes Hähnchen im Hintergrund und vor mir steht ein Schmunzeln da.
00:02:15: Ungläubiger Thomas Hartweg, der uns plötzlich ein großes Kompliment macht und sagt, als dass gerade ihr hier steht.
00:02:21: Also, da habe ich ja wohl nicht so viel falsch gemacht
00:02:23: im Leben.
00:02:24: Stimmt, habe ich gesagt, ja.
00:02:25: Das ist ein großes Kompliment.
00:02:27: Wir wollen doch überreden natürlich, was du alles richtig gemacht hast.
00:02:32: Jetzt ist erstmal kein richtig klassisches Imbisswetter, oder?
00:02:35: Ich habe mal gelesen, du sagst, Niesel regnet drei Grad, das wäre ideal.
00:02:38: Das ist mein Wetter, ja, genau.
00:02:39: Ein Novemberwetter, ja.
00:02:41: Umso wärmer, umso schlechter.
00:02:43: Wir duzen einander.
00:02:44: Alles andere ist mit dir auch gar nicht möglich, ne?
00:02:46: Ja,
00:02:47: das ist
00:02:47: das beste, ja.
00:02:48: Also Hochsommer ist es nicht.
00:02:50: Ich mein, abgesehen davon stehst du ja praktisch ganzjährig im Hochsommer hier zwischen den Friteusen.
00:02:55: Im Winter ist es angenehm drin, im Sommer ist es natürlich nicht so schön.
00:02:58: Ja.
00:02:59: Aber wir haben eine Klimaanlage, dann geht es, ist es auszuhalten hier drin.
00:03:01: Du hast zwischendurch auch mal mal zugemacht in einigen Jahren, wenn es zu heiß wurde.
00:03:05: Das haben wir gemacht, ja.
00:03:06: Stimmt.
00:03:06: In
00:03:06: diesem Jahr?
00:03:07: Nein.
00:03:09: Nächste Woche machen wir zu für zehn Tage und machen beurlaubt.
00:03:12: Ach, nee.
00:03:13: Ja, und auch das mache ich mal.
00:03:14: Du machst Urlaub?
00:03:15: Ich mache mal Urlaub, ja.
00:03:16: Um nach fünf Tagen die Kunden wieder zu vermissen?
00:03:20: Ich hoffe nicht.
00:03:22: Nein, ich möchte mal abschalten, so ein paar Tage, zehn Tage mal nichts machen, nicht in den Laden denken.
00:03:27: Einfach mal Ruhe haben.
00:03:28: Geht
00:03:29: das?
00:03:29: Schwer.
00:03:30: Was
00:03:30: ist das denn vor?
00:03:31: Nach Griechenland.
00:03:32: Ach, richtig.
00:03:33: Also Gührhaus statt Händchen.
00:03:35: Dann gibt's Güros.
00:03:37: Also ich freue mich auf eine leckere, vermutlich auch sehr unterhaltsame Episode über die Stadt, über die Soßen.
00:03:43: Gerne auch über spezielle Gäste.
00:03:45: Fangen wir an?
00:03:46: Wir fangen an.
00:03:54: Wir müssen auch langsam anfangen, denn ich weiß, die ersten Gäste kommen jetzt gleich.
00:03:57: Die stehen schon vor der Tür.
00:03:58: Die stehen schon vor der Tür.
00:04:00: Aber ich hab alles eingeplant, ich weiß.
00:04:02: Und das wissen Sie ja auch, die jetzt gerade zu hören.
00:04:04: Da kann jetzt die Fritteuse laufen, da kann gebrutzelt werden.
00:04:06: Also das ist eine sehr, sehr spezielle Folge.
00:04:08: Mitten im Laden, kurz vor der Öffnung, an einem Beliebigen Dienstag, Mittag.
00:04:13: Okay, zum Xava, der Kult im Biss.
00:04:16: Du schaffst es in die FAZ.
00:04:18: Du schaffst es ins WDR Fernsehen.
00:04:19: Ich hab dich in der Watz gelesen.
00:04:22: Erklär mir bitte mal den Laden.
00:04:23: Worum geht es hier?
00:04:25: Der Laden ist lange am Kult geworden, glaub ich.
00:04:28: Hier trefft sich alles, jung bis alt, arm und reich.
00:04:31: Alle Menschen treffen sich hier, stehen nebeneinander und essen ihre Köhreboote oder die Hähnchen.
00:04:36: Das könnten die überall machen.
00:04:38: Warum machen sie das hier?
00:04:39: Ich denke, weil es hier auch einigermaßen schmeckt.
00:04:41: Ich mache einiges richtig, sagen wir mal so.
00:04:42: Mein Preis-Leistungsverhältnis ist okay, glaube ich.
00:04:44: Ich übertreibe es nicht mit den Preisen.
00:04:47: Aber ich denke immer, es schmeckt auch.
00:04:49: Und ich versuche, gute Qualität einzukaufen und gute Qualität zu verkaufen.
00:04:52: Stehst du ja direkt vor der Tafel.
00:04:53: Jetzt war ich mal hier.
00:04:54: Was haben wir denn?
00:04:55: Wo steht denn die Pommes?
00:04:57: Pommes zweivierzig mit Mayo.
00:05:00: Drei Euro.
00:05:01: Drei Euro.
00:05:02: Mit einer Currywurst, sechsdreißig.
00:05:04: Sechsdreißig.
00:05:05: ist natürlich ein Preis, der wirklich noch bezahlbar ist.
00:05:08: Wenn du es nicht gesagt hättest, hätte ich es gesagt, das ist wirklich dafür, dass man dann wirklich satt ist und das für Stunden.
00:05:13: ist das ein guter...
00:05:14: Ja, das ist, glaube ich, mein Problem, auch die Portion.
00:05:16: Ja, sind die zu groß?
00:05:18: Laut meinem Steuerberater, ja.
00:05:21: Der kommt dir auch her.
00:05:22: Okay, also, gebe mal über dreißig Jahre zurück.
00:05:26: Ausgerechnet dein Vater hat den Laden mit dir, ja... gesucht, gefunden, übernommen.
00:05:32: Wie kommt es zu der Idee mit seinem Vater und auch der Vater dann mit seinem Sohn so einen Laden, so einen bestehenden Imbiss zu suchen, betreiben zu wollen?
00:05:41: War dein Vater in der Gastro?
00:05:42: Nein, überhaupt nicht.
00:05:43: Aus meiner Alter kommen aus der Textilbranche.
00:05:45: Das war ein Zufall, dass wir an diesen Laden gekommen sind.
00:05:47: Ich kannte den vorher nicht, mein Papa auch nicht.
00:05:49: Ihr kannt doch gar nicht hier aus der Ecke, ne?
00:05:51: Nee,
00:05:51: wir kommen aus einem ganz anderen Stadtteil.
00:05:53: Aus Heising.
00:05:53: Aus
00:05:53: Heising, genau.
00:05:54: Der Besitzer des Lans, seine Schwester, hatte in Heising eine Bäckerei gehabt.
00:05:58: Da hat mein Papa die Brötchen auch so geholt.
00:05:59: Und so kam das in ... in Verbindung.
00:06:02: Ich steh nicht in der Bäckerei und sag, dein Bruder hat diesen Grill.
00:06:07: Können wir den wie aus der Textilbranche übernehmen?
00:06:11: Mein Vater hatte zwischendurch schon mal im blamadigen City-Center in der Stadt Mitte in Essen.
00:06:17: In der Gulaschkunnole an eine Folienkartoffelmaschine.
00:06:21: Und so kamen wir zur Gastronomie.
00:06:23: Und jetzt sind's ... Ich bin ... ... thirty-four Jahre jetzt.
00:06:27: Ja.
00:06:27: Thirty-four
00:06:28: Jahre.
00:06:28: Den Laden gibt's seit ... ... neunzehnundfünfzig.
00:06:30: War der damals schon Kult ... ... als ihr ihn gefunden habt bei Xava?
00:06:34: Der Xava war der Besitzer.
00:06:35: Xava Schnüller.
00:06:36: Richtig.
00:06:37: Genau.
00:06:37: Das war der Xava Schnüller.
00:06:38: Das war mein Vorbesitzer.
00:06:39: Bei ihm hab ich gelernt ein halbes Jahr.
00:06:41: Und dann war ich hier alleine mit meinem Vater und ... ... hab dann so weitergemacht.
00:06:45: Es war sehr, sehr schwer.
00:06:46: Bin erst gar nicht so angekommen hier.
00:06:48: Ach, okay.
00:06:48: Ja, das ist, glaub ich, schwer.
00:06:49: Aber es hat ganz schwer geklappt.
00:06:51: Was hat so schwer gemacht?
00:06:52: Man hat mich erst nicht akzeptiert, würde ich nicht sagen, aber der macht es mit Sicherheit nicht so wie der Vorgänger.
00:06:56: Ja, verstehe ich.
00:06:57: Der ist ja auch wieder dreißig.
00:06:58: Eine Nachfolge, was du anzutreten, ist immer schwer, glaub
00:07:00: ich.
00:07:00: Der ist auch ja über dreißig Jahre gemacht, dann, ne?
00:07:02: Ja, knapp so, ja.
00:07:03: Ja, und da ist ihm... Okay.
00:07:06: Du hast dich aber durchgesetzt, das habe ich gemerkt, als du diesen Ladnern gesehen habt, der dann schon Kult war, was war der Faktor, dass ihr gesagt habt, das ist genau das richtige Ding für uns.
00:07:16: Diese vierzig Quadratmeter, die müssen sein.
00:07:18: Die Frage ist gut, ja.
00:07:19: Das ist eigentlich... Macht man sowas ja eigentlich gar nicht.
00:07:22: Aber wir haben damals gesehen, der Laden lief und mein Papa war so ein Mensch, der, ja, der fand sowas toll.
00:07:27: Das war schon damals ein bisschen kult, will ich nicht sagen, aber auch einzigartig in Essen so.
00:07:31: Ja.
00:07:31: Und deswegen haben wir das einfach gemacht.
00:07:35: Den Grund kann ich heute und weiß ich gar nicht mehr.
00:07:37: Wünschst du dir manchmal ein paar Quadratmeter mehr vielleicht für ein Tisch?
00:07:40: Ein Tisch nicht für das Problem ist, ich habe wenig Kühlmöglichkeiten.
00:07:47: Das Ding muss ich zum Beispiel jeden Tag am Großmarkt fahren.
00:07:50: Wenn ich ein bisschen mehr Grünmöglichkeiten hätte, dann wäre das einfacher.
00:07:53: Da müsste ich jeden Tag fahren.
00:07:54: Stand dein Vater auch noch lange mit ihm?
00:07:57: Ja klar.
00:07:58: Da ging es mir ja noch gut.
00:07:59: Das haben wir uns die ganze Sache ein bisschen geteilt.
00:08:01: Jetzt ist alles auf meinen Schultern.
00:08:02: Ich mache ja alles alleine.
00:08:03: Es ist
00:08:03: schon heftig.
00:08:04: Vor vier Jahren.
00:08:04: Vor vier Jahren.
00:08:05: Vor vier Jahren.
00:08:05: Vor vier Jahren.
00:08:06: Vor vier Jahren.
00:08:06: Vor vier Jahren.
00:08:07: Vor vier Jahren.
00:08:07: Vor vier Jahren.
00:08:08: Vor vier Jahren.
00:08:08: Vor
00:08:08: vier Jahren.
00:08:09: Vor vier Jahren.
00:08:09: Vor vier Jahren.
00:08:10: Vor vier Jahren.
00:08:10: Vor vier Jahren.
00:08:11: Vor vier Jahren.
00:08:11: Vor vier Jahren.
00:08:12: Vor vier Jahren.
00:08:12: Vor vier Jahren.
00:08:13: Vor vier Jahren.
00:08:14: Vor vier Jahren.
00:08:15: Vor vier Jahren.
00:08:15: Vor vier Jahren.
00:08:15: Vor vier Jahren.
00:08:16: Vor vier Jahren.
00:08:17: Vor vier Jahren.
00:08:17: Vor vier Jahren.
00:08:18: Vor vier Jahren.
00:08:18: Vor vier Jahren.
00:08:20: Vor vier Jahren.
00:08:20: Vor vier Jahren.
00:08:20: Vor vier Jahren.
00:08:21: Vor vier Jahren.
00:08:22: Vor vier Jahren.
00:08:23: Vor vier Jahren.
00:08:23: Vor vier Jahren.
00:08:23: Vor vier Jahren.
00:08:24: Vor vier Jahren.
00:08:24: Vor vier Jahren.
00:08:25: Vor vier Jahren.
00:08:25: Vor vier Jahren.
00:08:26: Vor vier Jahren.
00:08:26: Vor vier Jahren.
00:08:27: Vor vier Jahren.
00:08:27: Vor vier
00:08:27: Jahren.
00:08:28: Vor vier Jahren.
00:08:28: Vor
00:08:28: vier Jahren.
00:08:29: Vor vier Jahren.
00:08:29: Vor vier Jahren.
00:08:30: Vor vier Jahren.
00:08:30: Vor
00:08:30: vier Jahren.
00:08:30: Vor vier Jahren.
00:08:31: Vor vier Jahren.
00:08:31: Vor vier Jahren.
00:08:32: Vor vier Jahren.
00:08:33: Vor vier Ja, auch wirklich deutschlandweit bekannt.
00:08:35: Was bist du denn jetzt aus dem Selbstverständnis?
00:08:37: Bist du jetzt ein Wirt, ein Imbissbesitzer?
00:08:40: wie viele?
00:08:41: Oder bist du auch ein Bewahrer von Essener Geschichte?
00:08:44: Was bedeutet dieser Laden dir?
00:08:46: Was bedeutet dieser Laden mir?
00:08:48: Ist bei mir auch immer so ein kleiner philosophischer Exkurs.
00:08:50: Du merkst schon, wir gehen ganz tief rein in deine Seele.
00:08:53: Der Laden bedeutet mir alles.
00:08:54: Das ist mein Leben.
00:08:56: Es ist nicht immer gut.
00:08:59: Es geht auch auf die Beziehung.
00:09:01: Das kann ich mir vorstellen.
00:09:03: Das ist wirklich so, weil mein Kopf hängt nur im Laden.
00:09:07: Morgen stehe ich auf dem Laden, abends gehe ich schlafen mit dem Laden.
00:09:11: Man muss immer gucken, dass alles da ist, dass alles bestellt wird.
00:09:15: Ich muss immer gucken, dass alles bezahlt wird.
00:09:17: Und das war damals ein bisschen einfacher mit meinem Papa.
00:09:20: Dann war das auf zwei Schultern so ein bisschen alles verteilt.
00:09:22: Jetzt ist es nur noch auf meiner Schulter.
00:09:24: Ist aber nicht schlimm, ich mach's gerne.
00:09:26: Und wirtschaftlich scheint es zu funktionieren.
00:09:28: Ist es ja ein Sparkassen-Podcast?
00:09:29: Ich frage mal, wie viele halbe Hähnchen, Currywürste gehen so grob an so einem normalen Tag über die Theke.
00:09:36: Hähnchen
00:09:37: sage ich mal, fünfzig.
00:09:40: Tschüss.
00:09:41: Tschüss.
00:09:44: Hähnchen, Currywürstchen, achtzig, hundert, das kommt drauf an.
00:09:47: Das
00:09:48: klingt doch, wenn ich es immer hochrechne, es klingt nach einem richtig gut laufenden Betrieb.
00:09:52: Und trotzdem sehe ich dir an, So eine kleine Wolke, wie geht's hier weiter?
00:09:57: Schaff ich das jeden Tag, trägst du schon mit dir rum?
00:10:00: Nein, ich hab da so eine kleine ... Nein, das weiß ich schon.
00:10:04: Wenn ich nicht viel falsch mache oder viel verändere, dann mache ich mir keine Gedanken.
00:10:07: Ist das das Geheimnis?
00:10:08: Ein
00:10:09: Rezept?
00:10:09: So weitermachen wie ich's mache.
00:10:10: Und
00:10:10: dran bleiben.
00:10:12: Mit dieser
00:10:12: Jahr.
00:10:12: Mein Nachfolger, wenn ich einen Nachfolger mal finden würde für mein Laden.
00:10:17: Kann einen tollen Laden übernehmen, aber es ist sehr viel Arbeit hinter.
00:10:21: Davon bin ich überzeugt.
00:10:22: Du suchst einen Nachfolger?
00:10:24: Nein,
00:10:25: nein, nein.
00:10:26: Das war mir in den Fall verstanden.
00:10:27: Du müsstest ihn natürlich nicht.
00:10:28: Du müsstest ihn natürlich die geheime Curry-Sauce-Rezeptoren verwenden.
00:10:32: Das können
00:10:32: wir alles machen.
00:10:33: Aber ich habe keine Probleme.
00:10:34: Ich würde sogar weiterarbeiten noch ein bisschen.
00:10:35: Aber nur nicht mehr die ganzen sechzehn Stunden.
00:10:37: Ja, das verstehe ich.
00:10:39: Ein bisschen reduzieren.
00:10:41: So, würzig, wie die Soßen sind, ganz sicher auch die Menschen, die du hier jeden Tag im Land hast und die Geschichten, die du erlebt hast.
00:10:48: Ich hoffe mal, dass wir jetzt ein bisschen ins Plaudern kommen, auch darüber.
00:10:52: Also ein bisschen indiskretion, ne?
00:10:54: Wir sind ja hier nicht bei der Bank.
00:11:04: Also, was machst du denn so früh um fünf Uhr überhaupt schon hier im Laden?
00:11:08: Ich dachte so, okay, so eine Friteuse, die wird innerhalb von der Stunde irgendwann nach heiß sein.
00:11:11: Die ganzen
00:11:11: Vorbereitungen, die ganzen Vorbereitungen, wir machen ja einen Mittagstisch, den mache ich komplett selber.
00:11:17: Die Soßen salatet zum Teil.
00:11:21: Das ist so viel Arbeit hier.
00:11:22: Wahnsinn.
00:11:23: Mittagstisch ist immer was anderes.
00:11:25: Jeden
00:11:25: Tag ein anderes Gericht.
00:11:27: Wie erfahre ich denn, was es gibt Mittags, wenn ich jetzt hier auf mich auf dem
00:11:30: Weg bin?
00:11:30: Ich mache mal eine Flyer im Internet.
00:11:32: Im Internet, da bist du schon ganz, bist du ohnehin social-mediamäßig gut aufgestellt.
00:11:37: Man muss ja schon eine Menge tun, dass man so einen Laden dann, ich glaube Pro sieben war jetzt neulich da, also dass man regelmäßig so viel Presse hat und dass ich hier stehe ohne zu essen.
00:11:46: Ab wann kommen die Gäste dann?
00:11:47: Ab wann machst du auf
00:11:48: geht's?
00:11:48: Ich mach so viertel nach elf, ab elf geht's los.
00:11:51: Die ersten
00:11:52: kommen um zehn, aber das...
00:11:54: Ja, um einfach mal um hart arbeitende Menschen zu sehen, glaube ich.
00:11:58: Die
00:11:58: ersten kommen im Viertel nach fünf, ab sechs, zum Quatschen.
00:12:01: Ehrlich, ja?
00:12:01: Ja.
00:12:02: Das heißt, du bist auch schon so ein Treffpunkt, so ein sozialer Treffpunkt.
00:12:04: Genau.
00:12:06: Ich merk schon, du bist wichtig hierfür für Holzerhausen.
00:12:09: Und das über das Essen hinaus.
00:12:11: Ja.
00:12:11: Dann
00:12:11: sah ich beim letzten Mal selbst eine Gruppe hier von Gästen.
00:12:14: Du weißt, wen ich meine, atletische Menschen perfekt gekleidet, erfolgreich trotzdem bescheiden.
00:12:19: Die sahen alle auf magische Weise nach Sparkasse aus.
00:12:22: Und jetzt sehe ich nebenan ist die Filiale.
00:12:24: Genau, das sind Filiale, die Sparkasse essen.
00:12:27: Das heißt auch da gute Kundschaft.
00:12:28: Ja, sehr gute.
00:12:29: Ja, ja, ja.
00:12:30: Sehr gute Kund.
00:12:31: Wer
00:12:31: kommt noch?
00:12:32: Also wie sieht so ein Stammgast aus, den ich hier gleich erleben werde?
00:12:35: Es kommt ja eigentlich alles hin.
00:12:37: Wohlhabende Menschen, welche, die sich die Currywurst zusammensparen.
00:12:40: Es kommt alles hier.
00:12:41: Es steht der Wohlerhabende neben.
00:12:43: Ganz normal.
00:12:44: Das ist einfach Geschäftsleute.
00:12:46: Von außerhalb.
00:12:47: Aus dem Ausland.
00:12:49: Extra hierher.
00:12:50: Nein.
00:12:51: Ja, habe ich auch alles so was.
00:12:53: Du hast jemand aus dem Ausland hier, der zum Xava wollte.
00:12:56: Wir haben jetzt eine Aktion.
00:12:58: Mich hat einer eigentlich angesprochen aus der Schweiz.
00:13:00: Ein Züricher.
00:13:01: Er kommt jetzt hierhin und macht ein Praktikum, will er bei mir machen, weil er so ist.
00:13:04: Genau das Gleiche will er in Zürich machen.
00:13:06: Da, das gibt's doch nicht.
00:13:07: Da kannst du ja so'n Franchise-Geschäft drum
00:13:09: machen.
00:13:09: Nein!
00:13:09: Ach, der wiegt so alt für.
00:13:11: Zum Xava Swiss.
00:13:13: Ja, in Zürich.
00:13:14: In
00:13:14: Zürich.
00:13:15: Da wird richtig Geld verdient, ne?
00:13:16: Ja, klar.
00:13:17: Da kommen sechs Dreißig, zahlen die für einen kleinen Kaffee.
00:13:19: Genau.
00:13:20: Ja.
00:13:20: Man kann's ja drauf anlegen, in die Presse zu kommen.
00:13:23: Aber wenn's dann funktioniert, macht das doch was mit einem.
00:13:26: Wie war deine Reaktion, als du gemerkt hast, die FAZ?
00:13:29: Ja, die Frankfurter Allgemeine schreibt über dich.
00:13:32: Ja, das ist natürlich ein tolles Gefühl.
00:13:34: Und daran sehe ich, dass ich einiges richtig gemacht habe.
00:13:38: Oder mit diesem Laden.
00:13:39: Erinnerst du dich an den verrücktesten Gast oder die verrückteste Bestellung?
00:13:44: Sonderwünsche habe ich viele.
00:13:45: Die mache ich aber auch nicht.
00:13:46: Ich mach ja alles mit.
00:13:50: Ich mach ja alles mit.
00:13:50: Für mich gibt es das gar nicht.
00:13:53: Ich wüsste jetzt gar nicht, dass ich was ganz außergewöhnlich hätte.
00:13:57: Ich mache ja allen Menschen das Recht hier.
00:13:59: Das ist ja auch so.
00:14:01: Das ist immer gut, das weiß ich nicht.
00:14:03: Gibt es wenigstens irgendwas, was du kategorisch verweigerst?
00:14:06: Was ist ich, eine Currywurst ohne Soße oder die Pommes ohne Salz?
00:14:10: Mein Hähnchen ins Fett legen.
00:14:11: Ah, okay.
00:14:12: Das war mein Wunsch?
00:14:13: Das habe ich mal aber ganz selten.
00:14:15: Das frittieren?
00:14:16: Ja,
00:14:16: das nochmal genau.
00:14:17: Dafür habe ich dann Hähnchen gerildet und da kommt frische Hähnchen raus.
00:14:20: Okay, dann wissen wir, was ich mich nicht trauen werde.
00:14:23: Veganewurst, kommt sowas mal?
00:14:24: Nein, mach
00:14:25: ich nicht.
00:14:26: Pommes ist ja vegan.
00:14:28: Ja, kommt ein bisschen aufs Fett an.
00:14:31: Nee, ist aber pflanziges Fett, ne?
00:14:32: Genau.
00:14:34: So, jetzt geht's hier los mit Schaschlik.
00:14:37: Ach, das ist auch für Sie, in dieser Podcastfolge mal was ganz Besonderes.
00:14:41: Also ich hab jetzt rechts meinen Gast und links sehe ich einen brutzelnen Schaschlik-Spieß.
00:14:47: Schaschlik ist das wieder da, ist ein bisschen Retro eigentlich, wie die Bundfaltnose.
00:14:50: Jetzt kommt Schaschlik wieder zurück.
00:14:52: Oder war's nie weg?
00:14:53: Schaschlik
00:14:53: war ja von meinem Vorgänger auch schon so gemacht und ich hab das genauso übernommen mit der gleichen Soße.
00:14:59: Und deswegen, ich könnte das gar nicht weglassen hier.
00:15:03: Was es früher nicht gab, ist Pompfritt.
00:15:05: Die hatte meinen Vorgänger nicht.
00:15:06: Mein Vorgänger hatte keine Pompfritt.
00:15:08: Der echte Xava hatte keine Pommes.
00:15:09: Was hat
00:15:11: er denn als Beilage gemacht?
00:15:13: Salate.
00:15:13: Wir waren dabei und Brot oder so.
00:15:16: Aber ich hab gesagt, ohne Pommes geht das nicht.
00:15:20: Die Zeiten haben sich auch geändert.
00:15:22: Wenn die Sparkasse von drüben hier rüber kommen würde und eine Kühe rüber ist dann, die essen auch Pommes dazu.
00:15:29: Ist du das selbst noch?
00:15:30: Wünsche, nähe ich gerne, ja.
00:15:31: Ich kann keine Currywurst vertragen.
00:15:33: Ich habe eine Allergie gegen Curry.
00:15:35: Das gibt es nicht.
00:15:35: Das ist kein Schatz.
00:15:36: Ich habe eine Allergie gegen Curry.
00:15:38: Weil
00:15:38: überleg ich... Das ist mir wohl Currywurst.
00:15:40: Das ist sehr, sehr witzig.
00:15:41: Manchmal überlege ich mir, ist die Frage eigentlich zu doof?
00:15:42: Und dann stellt man so eine Frage, ist du noch Currywurst?
00:15:44: Und ich bin wieder allergisch vertragen.
00:15:45: Ich kann nicht vertragen, nein.
00:15:46: Der Xaverwirt ist allergisch gegen Currywurst.
00:15:49: Das
00:15:49: stimmt.
00:15:50: Es ist gut, dass du das seht.
00:15:51: Ja, es ist wirklich
00:15:52: wahr.
00:15:52: Ja, dann ist du als eben nichts weg.
00:15:54: Aber dann kann ich dir auch mal die Frage stellen, damit wir nicht nur Werbung für dich machen.
00:15:58: Wenn du Pommes ist oder auch Hähnchen ist, kann das noch jemand ähnlich gut hier in der Stadt?
00:16:02: Ja,
00:16:03: Pommes mit Sicherheit.
00:16:04: Hähnchen ist schwer zu bekommen.
00:16:05: Frische Hähnchen ist es wirklich schwer zu bekommen.
00:16:07: Und ich wüsste jetzt ein, zwei Läden, wo man noch Hähnchen bekommen würde, aber es wird schwer.
00:16:13: Warum liegt das?
00:16:13: Die Arbeit, der Aufwand, der Verdienst.
00:16:16: Am Hähnchen verdient man nicht so gut?
00:16:17: Nein.
00:16:18: Ich lerne hier wirklich was fürs Leben.
00:16:20: Du
00:16:20: kannst ja mal hier mitarbeiten.
00:16:21: Ich kann
00:16:21: hier immer mitarbeiten.
00:16:22: Aber guck, ob du das wirklich willst.
00:16:25: Aber zumindest hier den Kundenkontakt, den würde ich schaffen, glaube
00:16:27: ich.
00:16:27: Ja.
00:16:27: Den würdest du hinterher.
00:16:39: Also, wir haben schon gehört, echter Essener aus Heisingen.
00:16:42: Gebürtiger Heisinger.
00:16:43: Gebürtiger
00:16:44: Heisinger.
00:16:44: Jetzt
00:16:44: beddingen gerade auch.
00:16:45: Aber immer in der Stadt?
00:16:47: Ja.
00:16:47: Und ich würde zu gern mal über diese ersten zwanzig Jahre sprechen.
00:16:51: Also, weil ich Grundschule in Heisingen und dann, was hast du vor den händigen
00:16:58: Handelsschulen und dann bei meinem Eltern im Betrieb eingestiegen, also nicht gelernt.
00:17:03: Das war der Textilbetrieb.
00:17:06: Ja, und dann haben wir den Laden übernommen.
00:17:08: Waren die Schneider oder was haben die gemacht im Textilbereich?
00:17:11: DOB, da am Urbekleidung.
00:17:12: Also mit eigenem Laden?
00:17:14: Sieben Stürz.
00:17:15: Sieben Läden?
00:17:16: Hatte mein Vater.
00:17:18: Der hieß dann auch Hartweg?
00:17:19: F-Modelle.
00:17:21: Ah, da wahrscheinlich bin ich
00:17:24: zu jung dafür.
00:17:25: Und du an deinem Citycenter, das alte Citycenter, kennst du noch?
00:17:27: Ja, das kenn ich
00:17:28: noch.
00:17:28: Man hatte Papa zwei Läden.
00:17:30: F-Modelle, DOB, Damenoberbekleidung.
00:17:33: Was war der Grund für den Wechsel?
00:17:34: Man sieben Läden aufzugeben um einen im Jahr?
00:17:37: Die Texturbranche ist natürlich dann auch ein bisschen nicht mehr gefragt gewesen und mein Papa hatte nur Damenoberbekleidung und das Geschäft wurde immer schlechter.
00:17:48: Und dann hat mein Papa gesagt, dann hören wir auf und machen das.
00:17:50: Und der Sohn hat gesagt,
00:17:51: ich mach das mit.
00:17:52: Ich wollte erst gar nicht, ich hatte andere Träume oder Wünsche.
00:17:57: Danach frage ich natürlich noch.
00:17:59: Wer wirklich sein Leben, Holz nach Hause, den Hähnchen und dieser Kundschaft hier mit mit, da frage ich gleich noch mal nach den Träumen.
00:18:05: Ich bin sehr gespannt.
00:18:06: War's völlig klar?
00:18:07: Ich mach das mit meinem Vater zusammen.
00:18:10: Das ist ja schon, ich mein, du immerhin, ihr hattet diese Geschäftsbeziehung schon, ihr wusstet es, wie es ist.
00:18:14: Wahrscheinlich hast du auch noch zu Hause gewohnt oder was in der Zeit.
00:18:17: Du wusstest, ich hab abends, ich weiß, der schläft nachts zwei Räume weiter und ich hab den Tagsüber im Betrieb auch noch.
00:18:22: Ist das nicht irgendwann zu viel?
00:18:23: Ich hatte mir meinen Eltern ein tolles Verhältnis.
00:18:26: Das war immer toll.
00:18:27: Und ich bin bis meine Eltern und mein Papa nicht mehr konnte.
00:18:31: Wir sind zusammen weggegangen, zusammen essen.
00:18:33: Wir sind auch zusammen im Urlaub gefahren.
00:18:34: Also, wir hatten ein richtig tolles Verhältnis.
00:18:37: Da, da ist er.
00:18:38: Ja, jetzt kriege ich ein Foto gezeigt.
00:18:40: Das können Sie auch, wenn Sie hier essen gehen, sehen Sie links neben der Preistafel Alfred, wie er die Hähnchen liebte und inspiziert.
00:18:48: Ach, das ist schon schön.
00:18:50: Ist er noch hier im Laden?
00:18:52: Gibt es ... Sätze, Regeln, irgendwas, was dir nicht aus dem Kopf geht.
00:18:57: Was ich von ihm gelernt hab, ist fleißig zu sein und immer da zu sein oder versuchen immer da zu sein oder viel da zu sein.
00:19:03: Das ist sehr wichtig für den Laden.
00:19:05: Also diesen richtigen Dienstleistungsgedanken zu leben.
00:19:09: Genau.
00:19:10: Erzähl gerne mal ein bisschen was über dich.
00:19:12: Hast du Kinder?
00:19:13: Ja, ich hab ein Kind in Leipzig München.
00:19:16: Okay.
00:19:16: Ähm,
00:19:18: alles okay.
00:19:19: Mhm.
00:19:20: Ich war drei Jahre mit einer Münchnerin zusammen.
00:19:23: Okay.
00:19:23: Da hatten wir aber schon den Laden und dann hab ich auch den Mut nicht gehabt nach München zu gehen und sie nicht nach Essen.
00:19:30: Ja.
00:19:30: Sie hat auch einen tollen Job in München gehabt und ja, aber heute ist alles okay.
00:19:34: Ich meine, das ist ja wirklich hier fünf bis zwanzig Uhr mit Familie nicht zu verbinden,
00:19:39: oder?
00:19:39: Nein, das ist schon schwer, ja.
00:19:41: Die Beziehung
00:19:41: ist es nicht gut und aber meine Freundin macht es mit.
00:19:46: Ja, ihr akzeptiert das.
00:19:47: Und ja, das finde ich auch toll, weil es ist nicht immer ganz einfach mit mir.
00:19:53: Okay, das ist der falsche Podcast, um zu fragen, warum nicht.
00:19:56: Vielleicht traue ich mich doch.
00:19:57: Warum ist es schwer mit dir?
00:19:58: Gut, ihr habt gesehen von diesem Job.
00:20:00: Wenn ich amts nach Hause komme, gehe ich duschen und setze mich auf die Kraut und schlafe ein.
00:20:04: Meine Gedanken sind oft ... Also, anders meine Gedanken ... Ich stehe damit auf und gehe damit schlafen mit dem Laden.
00:20:11: Versteh ich.
00:20:12: Geschäftsmann.
00:20:13: Mit Verantwortung.
00:20:14: Ja.
00:20:14: Und ich kann nichts abgeben, das ist mein Problem.
00:20:17: Du suchst jemanden, der hier mitarbeitet, aber ...
00:20:19: Nein, das ist mein persönlich, was nicht.
00:20:20: Ich will alles selber machen.
00:20:22: Immerhin, ich meine, du bist ja jetzt jeden Tag mit Menschen in Kontakt, von freundlich bis anstrengend, könnt ihr ja hier sein.
00:20:30: Bist du ein Menschenfreund von Natur aus?
00:20:33: Oder wird man das hier automatisch?
00:20:36: Nein,
00:20:36: nein, nein.
00:20:37: Ich bin ja ein sehr geselliger Mensch und ich komme fast mit allen Menschen klar.
00:20:42: Ich habe da also keine Berührungsängste oder so.
00:20:45: Ich komme eigentlich fast mit allen Menschen klar.
00:20:47: Wenn es jetzt dann doch mal zum Beispiel am Wochenende ein bisschen Zeit gibt für dich, gibt es irgendwas, was dich da glücklich macht?
00:20:52: Dann gehen wir uns nach Rotweiß essen.
00:20:54: Oh, wie neulich gegen Alemania Aachen.
00:20:56: Wie am Sonntag gegen Alemania Aachen.
00:20:57: Da
00:20:57: war ich auch.
00:20:58: Das ist ein Spiel, wenn die Folge rauskommt, haben wir es hoffentlich schon wieder gut gemacht.
00:21:03: Dumm gelaufen.
00:21:04: Nein, ich sitze.
00:21:05: nicht nur, dass ich nur nach Rotweiß gehe, aber ich mach auch.
00:21:08: Wir auch spazieren viel am Ball.
00:21:10: Also es gibt schon so ein Ruhemodus, findest du schon.
00:21:13: Ja.
00:21:14: Ja.
00:21:16: Du bist jetzt siebenundfünfzig.
00:21:17: Jetzt kommt die Frage.
00:21:18: Siebenfünfzig, ist richtig.
00:21:23: Ja.
00:21:23: Ja.
00:21:37: Ja, jetzt ist glaube ich zu spät.
00:21:38: Mein Traumberuf war Pilot bei einer Airline.
00:21:41: Wow,
00:21:42: also liegen wie die Händchen.
00:21:45: Gott.
00:21:46: Das war so ein Traum.
00:21:47: Aber
00:21:47: jetzt könnt ihr immer noch was kommen.
00:21:48: Du könntest ja auch sagen, ich trete hier wirklich kürzer.
00:21:51: Wenn du erstmal jemanden hast, der hier mitarbeitet, hättest du plötzlich Zeit.
00:21:54: Weiß ich noch einen Nebenberuf, irgendeinen Hobby, wo du sagst, das hab ich schon immer gereizt.
00:21:59: Wenn du so einladest, dann hast du nicht viele Hobbys.
00:22:01: Ja, aber irgendwann wirst du die Zeit haben.
00:22:04: Träumst du da noch?
00:22:05: Weil Pilot wird jetzt wirklich... Nein,
00:22:06: das kommt nicht.
00:22:06: Das wird knapp.
00:22:07: Ja, das wird knapp.
00:22:08: Ich hatte mal einen Hund.
00:22:10: Ist auch vorbei.
00:22:11: Aber ich weiß ja, ich bin nicht so lange, hab ich's ja nicht mehr.
00:22:14: Und dann irgendwann höre ich ja auch mal auf hier und dann einfach mal genießen.
00:22:18: Vielleicht jetzt bin er noch
00:22:18: langweilig.
00:22:19: Ich wollte gerade sagen,
00:22:20: vielleicht kann ich es gar nicht.
00:22:21: Und Unternehmer können ja auch noch nur mit siebzig Dänen charschläge,
00:22:24: mit diesen Schuhen.
00:22:24: Genau, genau.
00:22:25: Ich fit bin, mache ich auch weiter.
00:22:39: Lass uns über Essen sprechen.
00:22:41: Welchen Eindruck hast du von Essen?
00:22:43: Denn du kennst ja die Stadt, du kennst die Menschen sehr, sehr lang jetzt, seit vier, drei, fünf, dreizig Jahren allein schon hier aus dem Laden.
00:22:51: Ich finde, die Stadt Essen ist eine tolle Stadt, wird unterschätzt oft.
00:22:55: Ich höre das oft im Laden, wenn Fremde von außerhalb kommen, die dann immer sagen, mein Gott ist auch in der Stadt toll, hätten wir gar nicht so erwartet.
00:23:03: Wir haben das ganz anders erwartet hier.
00:23:07: Es ist egal, ob es in Grün ist oder in Essener Süden, da haben wir das.
00:23:12: Mir gefällt, ich finde Essen toll.
00:23:14: Was?
00:23:14: Sagen denn diese ganzen Kamerateams, die hierher kommen und die ganzen Zeitungsreporter?
00:23:20: Warum
00:23:20: kommen die hierher?
00:23:22: Spielt da Essen auch eine Rolle?
00:23:23: Warum kommen die hierhin?
00:23:24: Warum kommen die hierhin?
00:23:27: Das frage ich mich jetzt nicht speziell gerade in diesem Moment, sondern ich frage mich schon, wie du das schaffst.
00:23:33: Das weiß ich aber nicht mal auch nicht.
00:23:34: Machst du sowieso schon mediamäßig viel Instagram?
00:23:36: Nein, das grabe ich ja selber nicht.
00:23:37: Ich mache ja gar nicht.
00:23:38: Ich mache nicht viel Werbung.
00:23:39: Ich mache gar keine Werbung im Grunde.
00:23:42: Ich mache nur Werbung für den Laden.
00:23:43: Du hast ja jetzt auch noch andere Läden drum herum.
00:23:46: Bist du der Star jetzt hier in der Gastronomie in Holzenhausen?
00:23:48: Nein, ich bin kein Star.
00:23:50: Bist du Konkurrenz?
00:23:50: Nein.
00:23:51: Bist du Konkurrenz?
00:23:52: Bist du Kumpel?
00:23:52: Kann man mit dir gut arbeiten auf der Strasse?
00:23:54: Ja, aber weder andere auch.
00:23:55: Okay.
00:23:55: Habt ihr Kontakt miteinander hier?
00:23:57: Ja.
00:23:57: Ja, ja.
00:23:58: Verstehe mich fast allen.
00:23:59: Ja, ja.
00:23:59: Das
00:23:59: spricht ja sogar hier von der kleinen Rüh, habe ich gehört.
00:24:02: Nein, das ist nicht die kleine Rüh.
00:24:03: Nein.
00:24:04: Die Rüh ist was ganz anderes.
00:24:05: Aber auch viele Kundschaft von der Rüh her und, ne?
00:24:07: Absolut.
00:24:08: Dazu gehöre ich auch.
00:24:09: Sechsundsechzig Jahre jetzt.
00:24:11: Zum Xava.
00:24:13: Würdest du merken, wenn diese Geschichte hier zu Ende geht, wenn der Kult einen Ende hat?
00:24:19: Würdest du das merken?
00:24:20: Und irgendwann merken, okay, das Denken funktioniert hier nicht mehr?
00:24:23: Ach so, meinst du, das weiß ich nicht, ja.
00:24:28: Also, Herbert Grünenmaier hat mal in dem Interview gesagt, man macht sich hier nichts vor im Rohrgebiet.
00:24:33: Wenn die Leute nicht mehr kommen, wenn sie keine Trässe mehr haben, dann lass ich's.
00:24:36: Dann mache ich noch Musik für mich, aber dann weiß ich auch, es ist zu Ende.
00:24:40: Das kann passieren.
00:24:42: Ich denke mal, mache ich aber so weiter, wie jetzt wird es noch einiger Lara so weitergehen.
00:24:47: Glaub ich auch.
00:24:48: Das glaube ich auch.
00:24:49: Ganz leicht.
00:24:50: Das haben wir jetzt vielfach besprochen, ist es nicht.
00:24:52: Das liegt auch an den Preisen.
00:24:54: Die Preise steigen insgesamt.
00:24:55: Das ist ein Thema.
00:24:58: Wie schnell gehst du hier mit dieser Tafel mit?
00:25:01: Immerhin sehe ich, die ist... festgedruckt, da kann man jetzt nicht mal schnell Zahlen austauschen.
00:25:06: Nein, da muss ich komplett.
00:25:06: Ich habe jetzt eine neue Tafel bestellt.
00:25:08: Mit neuen Preisen?
00:25:09: Ja,
00:25:09: ich muss.
00:25:09: Wann kommen
00:25:09: die neuen Preise?
00:25:11: Ich hoffe oder ich, ja, ich weiß, ich tue mich immer sehr schwer, damit neue Preise zu nehmen.
00:25:15: Ich glaube, es ist für mich ein ganz großes Problem.
00:25:17: Ja.
00:25:17: Ist wirklich, andere sind da ganz anders.
00:25:19: Warum?
00:25:20: Ich bin nicht so, ja.
00:25:23: Ich kann es gar nicht erklären.
00:25:24: Es ist einfach für mich sehr schwer.
00:25:26: Ich darf nicht an dem Tag denken, wenn ich die neuen Preise kriege und muss dann zu dem Kunden sagen, anstatt sechs Euro dreißig, sechs Euro siebzig.
00:25:32: Für Currywurst, Pommes, Mayo.
00:25:33: Ich weiß nicht, warum.
00:25:34: Weil du ihm dann in die Augen schaust und weißt, ihm ist das vielleicht auch nicht egal.
00:25:38: Ihm ist es egal.
00:25:39: Ihm ist es egal.
00:25:39: Die Kunden sagen zu mir, ich bin es viel zu preiswert.
00:25:41: Ja?
00:25:42: Das werde ich von Kunden, ja.
00:25:43: Also,
00:25:43: sechs, dreißig ist wirklich
00:25:44: vergleichbar.
00:25:44: Ja, das stimmt.
00:25:45: Ja, gut, dass du sagst.
00:25:47: Ein billiges Fast-Food-Essen, also ein kleines Menü, kostet mehr.
00:25:50: Ich weiß, ja.
00:25:51: Ich bin froh, dass du sagst.
00:25:52: Thomas Kufen war auch hier, ne?
00:25:54: Kommt oft auf hier.
00:25:55: Er
00:25:55: kommt sehr
00:25:56: oft.
00:25:56: Er kommt sehr oft.
00:25:56: Er
00:25:57: wird aber handelt wie jeder andere?
00:25:58: Ja, natürlich.
00:25:58: Oder kriegt er irgendwie eine Schlenzsoße mehr oder so?
00:26:01: Ach
00:26:01: gar nicht, ganz im Gegenteil.
00:26:04: Was heißt dann das?
00:26:04: Nein, ich
00:26:05: mach ihn.
00:26:05: Wir mögen uns.
00:26:06: Wir kommen ganz gut klar.
00:26:08: Okay, also ich merke... Wir kennen uns auch.
00:26:11: Der Xava, das habe ich rausgehört, bleibt ein klassischer Imbiss.
00:26:14: Experimente planst du nicht.
00:26:16: Nein.
00:26:16: Und für was Neues bin ich auch nicht zu haben.
00:26:18: Immer schwer bei mir.
00:26:19: Gibt es einen Vorschläge?
00:26:20: Es
00:26:21: war das Kassensystem, die Umstellung.
00:26:22: Ich habe mich dagegen geweigert, mein Steuerberater.
00:26:24: Das ist ja heutzutage mit dem Finanzamt alles verbunden und ich war da überhaupt nicht.
00:26:30: Jetzt bin ich froh, dass ich es habe.
00:26:31: Aber was Neues bei mir ist immer sehr, sehr schwer.
00:26:34: Das ist ja auch ein Service-Ding.
00:26:36: Jetzt kann man hier auch bargeldlos zahlen.
00:26:40: mit der entsprechenden Sparkassen-Card.
00:26:42: Du kriegst wie alle unsere Gäste zum Abschluss diese Plakatwand.
00:26:46: Die muss nicht hier vom Laden stehen, die kann zentral gerne auch am Headquarter der Sparkasser in der Innenstadt stehen.
00:26:52: Große Plakatwand.
00:26:53: oben links ist ein kleines Sparkassen-Logo in Rot des Sparkassen-S, ansonsten freie Fläche für dich.
00:26:58: Für eine Botschaft, irgendwas, was dir wichtig ist für die Menschen hier in der Stadt.
00:27:03: Kulinarisch, menschlich für die Stadt insgesamt.
00:27:06: Essen wird unterschätzt.
00:27:08: Essen wird unterschätzt.
00:27:10: Das ist deswegen so schön, weil es ja so viele Ebenen hat, wie hier im Wiss.
00:27:14: Von auswärtigen Gästen höre ich, dass immer wie schön noch Essen an die ist.
00:27:17: Es wird so unterschätzt.
00:27:18: Also schreiben wir drauf, unterschätzt mir Essen nicht.
00:27:22: Thomas Hartwig, danke schön hier für diese ganz besondere Folge.
00:27:26: Was machst du?
00:27:27: Ich bedanke mich bei dir.
00:27:28: Was macht man denn, um diesen Geruch aus den Klamotten wieder rauszukriegen?
00:27:31: Waschen.
00:27:31: Waschen?
00:27:32: Reicht?
00:27:33: Genau.
00:27:34: Kümmer ich mich dran.
00:27:35: Und jetzt bestelle ich noch was.
00:27:36: Dankeschön für alles.
00:27:37: Danke.
00:27:39: Du musst grad noch mal schmunzeln.
00:27:40: Hinter der Kasse ist so ein Schild.
00:27:42: Da steht drauf hier war Goethe.
00:27:44: Und so ganz klein, nie.
00:27:46: Hier war Goethe nie.
00:27:48: Ansonsten glaub ich jeder.
00:27:49: Also Schiller mindestens.
00:27:51: Thomas Hartweg vom Kult im Biss zum Xava.
00:27:54: Gemarkenstraße forty-fourzig.
00:27:55: Essenholz da Hosen.
00:27:56: Dreizig Minuten waren das jetzt.
00:27:58: Hunger auf mehr.
00:28:00: Die bitte an sie, teilen sie diesen Podcast.
00:28:02: Und zwar am besten mit allen, die gerne etwas essen.
00:28:06: Abonnieren Sie uns, Sterne, Herzchen, Sie wissen Bescheid.
00:28:08: Und jetzt wünsche ich Ihnen einen schönen Spätsommer und ein wunderbares gemeinsames Podcast-Jahr Zu Hause in Essen, also hier in unserer schönen Stadt.
00:28:17: Das war Zu
00:28:19: Hause in Essen,
00:28:21: ein Podcast der Sparkasseressen.
00:28:24: Die neue Folge,
00:28:25: jeden zweiten Dienstag im Monat.
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