Folge 48 - Ehrenamt Agentur Essen - Janina Krüger

Shownotes

Sommerpause oder Durchstarten? 🌞 Warum nicht beides? Der Sommer ist die perfekte Zeit, um die Pause-Taste zu drücken und zu überlegen, was wir aus dem Rest des Jahres machen. Sie gießen vielleicht schon die Blumen der Nachbarin… super! Warum engagieren wir uns nicht darüber hinaus - richtig und nachhaltig im Ehrenamt!

Ehrenamt klingt erst mal ein bisschen steif, oder? 🤔 Nicht, wenn man weiß, wie man es angeht! Das richtige Ehrenamt ist das Geheimrezept. Und macht glücklich und gesund. Wissenschaftlich bewiesen.

In dieser Episode haben wir eine absolute Expertin zu Gast: Janina Krüger, die Chefin der Ehrenamt Agentur Essen. Sie ist in Deutschland eine der gefragtesten Ansprechpartnerinnen, wenn es darum geht, ehrenamtliches Engagement clever zu organisieren. Sie teilt mit uns ihre Tipps und Erfahrungen, wie man das richtige Ehrenamt findet, das Sie wirklich glücklich macht. Janina sagt: „Ehrenamt hält gesund, jung und glücklich“ – und wir werden genau das beweisen!

Wir sind neugierig:

  • Warum braucht es eigentlich eine Ehrenamt Agentur, wenn man sich doch einfach bei einer Organisation melden könnte?
  • Was macht Essen besonders, wenn es um ehrenamtliches Engagement geht?
  • Wie können auch Neulinge den perfekten Einstieg ins Ehrenamt finden?

Warum sollten Sie reinhören?

  • Entdecken Sie, wie Ehrenamt mehr als nur eine Verpflichtung sein kann.
  • Lernen Sie, wie man das perfekte Ehrenamt für sich findet.
  • Erhalten Sie exklusive Einblicke in die Arbeit der Ehrenamt Agentur Essen.
  • Lassen Sie sich inspirieren von Erfolgsgeschichten und erfahren Sie, wie ehrenamtliches Engagement Ihr Leben bereichern kann.

Machen Sie sich bereit für spannende Geschichten, wertvolle Tipps und einen neuen Blick auf das Ehrenamt. Drücken Sie auf Play und lassen Sie sich überraschen, wie einfach es sein kann, das Glück zu finden – und vielleicht sogar ein Stück weit die Welt zu verbessern. 🎧✨


Links und Ressourcen:

Connect with us:

  • Teilen Sie Ihre Ehrenamtserfahrungen mit uns unter dem Hashtag #ZuhauseInEssen

In "Zuhause in Essen" spricht die Sparkasse Essen nicht über die gute alte Zeit. Wir sprechen über das, was Essen schon heute besonders attraktiv macht und was nach der Zeit der Ruhrkohle noch Magisches passieren wird. Immer mit Gästen, die Gegenwart und Zukunft auch gestalten. Und wenn WDR Moderator Tobias Häusler einmal in den Rückspiegel schaut, dann nur um die Spur wechseln zu können.

Jeden zweiten Dienstag im Monat ein spannender Gast - aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport, Kultur, Ehrenamt… Und ein ungewöhnlicher Blick auf unsere schöne Stadt.

Transkript anzeigen

00:00:00: Was ist der erste Schritt in Richtung Ehrenamt?

00:00:04: Seinen eigenen Interessen mal anzuschauen.

00:00:07: Und die Zeit.

00:00:08: Was interessiert mich und wie viel Zeit habe ich wirklich?

00:00:11: Wir sind keine Jobagentur.

00:00:15: Wir wollen wirklich die Menschen, die zu uns kommen, dahin gehen beraten, dass sie glücklich

00:00:19: werden mit ihrem Ehrenamt, dass sie ihr Wunsch Ehrenamt finden.

00:00:23: Das ist uns das Allerwichtigste.

00:00:24: Ganz viele, insbesondere Lehrer*innen, möchten oft gar nichts mehr mit Kindern machen.

00:00:31: Sondern möchten was ganz anderes machen.

00:00:34: Das haben wir sehr häufig.

00:00:35: Zu Hause in Essen.

00:00:38: Ein Podcast der Sparkassenessen.

00:00:41: Mit Tobias Häusler.

00:00:44: Herzlich willkommen gerade Ihnen.

00:00:46: Ganz persönlich.

00:00:47: Sie und ich, wir sind ja gerade umgeben vom Sparkassenessen.

00:00:51: Alle paar Minuten in der Olympianberichterstattung gerade noch wird Ihnen präsentiert von...

00:00:56: Genau.

00:00:57: Dann neu das S der Sparkassenessen.

00:01:00: Jetzt sogar auf dem Ärmel aller Rotweiß-Essen-Kicker.

00:01:03: Müssen Sie mir darauf achten.

00:01:04: Und hier ist das Rote S zum Hören.

00:01:07: Da bin ich wieder.

00:01:08: Guten Tag.

00:01:09: Zeigt auch, wie vielseitig die Sparkasse ist, weil es um mehr als Geld geht.

00:01:13: Und der Satz passt perfekt zu dieser Sommerfolge.

00:01:16: Überhaupt Sommer.

00:01:17: Ist eine gute Zeit mal die Pausetaste zu drücken.

00:01:19: Mal zu schauen.

00:01:20: Was machen wir aus diesem Jahr nach, aus der zweiten Hälfte für uns, aber auch für andere.

00:01:25: Das kann sein, die Blumen der Nachbarin zu gießen in diesen Wochen, oder?

00:01:29: Wir engagieren uns richtig, nachhaltig im Ehrenamt.

00:01:33: Das klingt dann gleich so klobig, amtlich Ehrenamt.

00:01:36: Aber es ist das Geheimrezept zum Glück, hörte ich.

00:01:39: Und das soll nicht nur ein Spruch sein.

00:01:41: Vorausgesetzt, wir finden für Sie und mich das richtige Ehrenamt.

00:01:46: Und das machen wir jetzt.

00:01:47: Mit der Chefin der Ehrenamt-Agentur Essen, die in ganz Deutschland ein bekannter und

00:01:52: gefragter Gast ist.

00:01:53: Wenn es darum geht, sich ehrenamtlich zu engagieren und das auch vernünftig in einer Stadt zu

00:01:57: organisieren.

00:01:58: Das ist nämlich richtig Arbeit.

00:02:00: Zu Gast ist Janina Krüger.

00:02:02: Wir duzen einander.

00:02:03: Ich unterstütze die Ehrenamt-Agentur Essen bei Veranstaltungen, bei denen auch die Sparkasse-Partner

00:02:08: ist.

00:02:09: Und jetzt habe ich schon viel versprochen.

00:02:10: Großersatz von Janina selbst, den wir noch beweisen müssen.

00:02:13: Ehrenamt hält gesund, jung und glücklich.

00:02:17: Was ist es noch?

00:02:18: Gebraucht werden ist auch ein wichtiger Punkt.

00:02:21: Man freut sich.

00:02:22: Gerade auch in der nachberuflichen Phase freut man sich noch, wenn man wirklich auch von

00:02:25: anderen gesellschaftlichen Gruppen wieder gebraucht wird.

00:02:28: Ja, in der Zeit auch, wo man eben dieses ganze Arbeitskolleginnen und Kollegen-Netz nicht

00:02:32: hat.

00:02:33: Es ist einfach weg, da fehlt ein großer Bereich zu sein.

00:02:35: Das ist so.

00:02:36: Natürlich sind auch Freundschaften dann nicht mehr so aktiv, gerade die aus dem beruflichen

00:02:41: Umfeld.

00:02:42: Und dann ist Ehrenamt eine gute Möglichkeit, sich neue Menschen auch zu erschließen.

00:02:46: Und auch neue Netzwerke zu erschließen.

00:02:48: Wir geraten schon mitten rein ins Thema.

00:02:50: Ich möchte erst mal gratulieren.

00:02:51: Ich kann jetzt schon gratulieren in der Zeitform Futur 2, auf magische Weise.

00:02:56: Denn wenn dieser Podcast das Licht der Welt erblickt, dann wirst du frisch am 12.

00:03:01: August einen sehr runden Geburtstag gehabt haben.

00:03:04: Ganz richtig.

00:03:05: Ich werde 60 Jahre.

00:03:06: Ich bin eine Baby-Boomerin und ich freue mich darüber.

00:03:09: Ich freue nämlich, dass ich 60 Jahre geschafft habe und freue mich auch gerade über mein

00:03:13: Leben sehr.

00:03:14: Das ist sehr vielfältig in meinem Job, dass ich viele Dinge angehen kann, die mich sehr

00:03:18: bewegen, auch persönlich.

00:03:20: Und dass ich nicht nur in Essen, sondern sogar über Essensgrenzen hinaus wirken darf.

00:03:24: Ja.

00:03:25: Ich kann auch gratulieren zur Position Geschäftsführerin der Ehrenamtagentur Essen, einer der größten

00:03:29: in Deutschland in diesem Jahr seit 20 Jahren.

00:03:32: Also dein halbes Leben.

00:03:33: Zwinke, jetzt hast du es selbst schon verraten.

00:03:35: Du hast dir das Kompliment kaputt gemacht.

00:03:37: Aber herzlichen Glückwunsch.

00:03:38: Dankeschön.

00:03:39: Ehrenamt braucht Hauptamt, braucht Struktur, naive Frage.

00:03:44: Warum eigentlich?

00:03:45: Ich könnte ja sagen, ich habe zwei Arme, zwei Beine, ich habe einen Kopf, ich habe Zeit,

00:03:48: ich habe Lust.

00:03:49: Könnte ich mich einfach melden beim Roten Kreuz oder Johannita Malteser, Altenheim,

00:03:54: Kita, Tafel.

00:03:55: Warum brauche ich eine Ehrenamtagentur?

00:03:57: Eine Ehrenamtagentur ist natürlich eine Möglichkeit, dass man auf einen Blick sieht,

00:04:03: was man an einer Stadt alles tun kann.

00:04:04: Und das Hauptamt braucht nicht nur eine Ehrenamtagentur, die eine Struktur aufbaut, ein Datenbank

00:04:09: zur Verfügung stellt, Menschen berät und die natürlich auch begleitet im Ehrenamt

00:04:14: auch eigene Projekte aufbaut, die sich einfach ergeben aus den Themen dieser Stadt, die

00:04:19: sind so kahlend Raum ist.

00:04:20: Und das ist es.

00:04:21: Wir ermöglichen, dass Ehrenamtliches Engagement da ankommt, wo es nötig ist.

00:04:26: Und auch diese Vielfalt mal zu zeigen, die es gibt, die ich als normalsterblicher nicht

00:04:30: auf dem Sturm hätte.

00:04:31: Wir gehen so ein Beratungsgespräch gleich mal durch, am besten mit Fragen, die jeder

00:04:36: auch für sich innerhalb dieses Podcast als höherein, als höherein beantworten kann,

00:04:39: damit ich mal ein Gefühl dafür kriege, was das Richtige für mich ist, so als Ehrenamt

00:04:43: der Zukunft.

00:04:44: Ich freue mich sehr, dass du da bist in dieser Sommerfolge.

00:04:47: Du kommst gerade aus London zu uns.

00:04:48: Das verwarte ich jetzt einfach mal.

00:04:49: Bist du eher so der Urlaubstyp Stadt, Stadt, Strand?

00:04:52: Nee, ich wandere gerne eigentlich durch die Natur.

00:04:55: Aber ich fand es sehr spannend.

00:04:57: Ich war noch nie in England und das in meinem hohen Alter.

00:04:59: Ich dachte, es wird Zeit, um London zu erkunden.

00:05:02: Und ich war sehr begeistert und hab gedacht, da könnten wir uns viel von abschauen.

00:05:05: Das wäre jetzt die Frage natürlich gewesen, Unterschiede zu essen, die einem sofort ins

00:05:09: Gesicht springen.

00:05:10: Es ist sehr friedlich, super sauber, super sicher.

00:05:14: Und ich hab das Gefühl, dass miteinander in einer superdiversen Stadt, das muss man

00:05:18: für London wirklich sagen und das erlebe ich hier in einigen Stadtteilen genauso, ist

00:05:23: sehr gut.

00:05:24: Das Miteinander, das Friedliche Miteinander und ich hab das Gefühl, der Respekt voreinander

00:05:29: ist sehr groß vor den unterschiedlichen kulturellen Hintergründen der Menschen.

00:05:33: Wenn man da zusammen stößt mit jemandem, entschuldigen sich beide.

00:05:36: Richtig.

00:05:37: Und machen sich nicht beide gegenseitig an.

00:05:38: Fast auch auf.

00:05:39: Wir wenden uns Essen zu, auch eine sehr höfliche und friedliche Stadt.

00:05:43: Wir sind zu Hause in Essen und legen los.

00:05:45: Klassisches Bild von Ehrenamt in Deutschland.

00:05:55: Feuerwehr, Senioren, Betreuung, Tafel, Tierheim.

00:06:00: Ist das eine Schablone, die zu jeder Stadt und jeder Region passt oder hat Essen spezielle

00:06:05: ehrenamtliche Bedürfnisse?

00:06:06: Im Vergleich zu anderen Städten und Regionen?

00:06:08: Jede Großstadt hat, glaube ich, ähnliche Herausforderungen aktuell.

00:06:11: Wir haben viel Zuwanderung.

00:06:13: Wir müssen uns darum kümmern, dass das Miteinander gut funktioniert zwischen Menschen, die neu

00:06:17: hier zugewandert sind und zwischen den Einheimischen.

00:06:20: Wir müssen uns darum kümmern, dass alle Kinder einfach einen guten Start haben ins Leben.

00:06:25: Da helfen auch Lese, Lernen, Helferinnen.

00:06:28: Da helfen auch Hausaufgabenhilfe.

00:06:31: Da sind Paten und Patinnen, die Jugendliche auch in den Job begleiten.

00:06:35: Das sind alles ganz wichtige Ehrenämter, die eine wichtige Wirkung haben.

00:06:39: Ich habe dich ja schon in deutschlandweiten Podcasts gehört und ich könnte dir wirklich

00:06:43: einen ganzen Tag überzuhören, wie du Beispiele aufzählst.

00:06:45: Was auch unsere Zuhause in Essen Community alles machen könnte.

00:06:49: Wie viele verschiedene Organisationen gibt es denn überhaupt, die suchen?

00:06:52: Ich glaube, es gibt viele Tausend Vereine in Essen, die wir nicht alle erfassen.

00:06:57: Aber die, die Ehrenamtliche suchen und über uns suchen möchten, die erfassen wir gerne

00:07:01: und da nehmen wir gerne die Tätigkeiten auf und versuchen sie auch sehr attraktiv an

00:07:06: die Frau, an den Mann, an die Jugendlichen zu bringen, die sich dafür engagieren können.

00:07:11: Wie viel sind ihr registriert aktuell?

00:07:12: Bei uns sind, ich glaube, über 350 Organisationen registriert mit noch mal viel mehr Ehrenämtern.

00:07:19: Ich glaube, aktuell haben wir über 700 Angebote in der Datenbank.

00:07:22: Und die werden angenommen?

00:07:24: Essen engagiert sich, du hast da Zahlen?

00:07:25: Ein Drittel tut was, manche sogar hast du gesagt, ohne es zu wissen.

00:07:29: Ja, es sind jetzt inzwischen sogar mehr.

00:07:31: Man merkt, dass auch Spontanhilfe immer wichtiger wird.

00:07:34: Und das haben wir in den Krisen, die wir auch bewältigt haben, in den letzten Jahren gemerkt,

00:07:38: ob es die Corona-Zeit war, ob es eine Flut war, die auch Essen erreicht hat oder man

00:07:44: Großbrand.

00:07:45: Also all diese Dinge führen dazu, dass sich Spontanhilfe organisiert und auch Nachbarschaftshilfe

00:07:50: organisiert.

00:07:51: Und deshalb kann man heute sagen, dass sich viel mehr Menschen engagieren, als nur ein

00:07:55: Drittel.

00:07:56: Also es sind, man sagt sogar rund zwei Drittel der Menschen engagieren sich, wenn es notut.

00:08:02: Und das finde ich ist ein gutes Zeichen für unsere Gesellschaft, dass wir merken, wenn

00:08:05: es brennt, wenn es notut, wenn die Menschen zueinander stehen müssen und miteinander

00:08:11: was bewegen müssen, dann klappt das auch.

00:08:13: Was ist denn die Definition von Ihren Amt?

00:08:15: Also zusätzliche Tätigkeit hast du gesagt, ein Add-on?

00:08:17: Genau, diese - ohne Geld zu bekommen.

00:08:19: Zusätzlich, die ist natürlich, man bekommt kein Geld dafür und man sollte aber auch

00:08:24: eine Anerkennung bekommen.

00:08:26: Also das ist auch eine Definition von Ihren Amt, dass es gesehen wird, dass es anerkannt

00:08:30: wird vom Staat, von der Organisation, von der Gesellschaft.

00:08:33: Was heißt das konkret?

00:08:34: Das heißt konkret, dass man eventuell ein Zeugnis bekommt, ein Zertifikat, wenn man

00:08:38: sich ehrenamtlich eine gewisse Zeit engagiert hat.

00:08:41: Das heißt aber auch, dass man vielleicht mal einen Blumstrauß zum Geburtstag bekommt.

00:08:44: Hm.

00:08:45: Das hast du mal erzählt, dass so diese Organisation, die auch genau anschaut, wie sie mit Ihren

00:08:50: Amtlern umgeht.

00:08:51: Das ist richtig.

00:08:52: Das freiwilligen Management sozusagen ist eine ganz wichtige Geschichte in jeder Einrichtung.

00:08:57: Auch wenn sie sehr klein ist.

00:08:59: Ihren Amtliche sind nicht einfach da und sie verschwinden aber auch ganz schnell wieder,

00:09:04: wenn sie nicht gut behandelt werden.

00:09:06: Das heißt, sie müssen schon eingebunden werden in die Organisationen.

00:09:09: Viele, gerade in meiner Generation, der Baby Boomer, wollen auch mit eingebunden werden

00:09:14: in Teams, in Team Meetings, in die Struktur, auch in die hauptamtliche Struktur und ein

00:09:19: bisschen hinter die Kulissen gucken und wissen, wofür tue ich das denn hier.

00:09:23: Also diese Generation, die sagt hier, wo ist die Kaffeekanne?

00:09:26: Ich koche jetzt hier die nächsten 20 Jahre Kaffee für den Seniorenklub.

00:09:30: Die ist ein bisschen verschwunden.

00:09:31: Ja.

00:09:32: Und bin dann auch kein Teil von wichtigen Entscheidungen beispielsweise.

00:09:34: Bekomme Informationen nicht.

00:09:36: Dann wäre es wahrscheinlich sogar ein Blumstrauß einmal im Jahr, der mir nichts bringt, weil

00:09:40: die Wertschätzung nicht da ist, weil ich mich nie zugehörig fühle.

00:09:44: Das ist richtig.

00:09:45: Die Zugehörigkeitsgefühl ist sehr wichtig, dass man zu dem Team gehört, dass Hauptamt

00:09:48: und Ehrenamt gut zusammenarbeitet.

00:09:50: Das ist eine wichtige Geschichte beim freiwilligen Management.

00:09:53: Und wir merken das zum Beispiel gerade bei Schulen.

00:09:56: Schulen sind so ein Ort, wo Nachmittags oft, da ist ein Ganztag, Ganztagsbetreuung und

00:10:00: Ehrenamtliche müssen trotzdem wissen, wo ist mein Raum, wo ist das Kind, dem ich vorlesen

00:10:05: soll, wo ist die Gruppe, wo soll ich Hausaufgabenhilfe geben.

00:10:08: Es braucht ein gutes Freiwilligenmanagement.

00:10:10: Und das dafür arbeiten wir auch, dass in jeder Organisation auch in solchen, sage ich

00:10:15: mal, in solchen Häusern wie Schulen Ehrenamtliche gut aufgenommen, gut behandelt werden und

00:10:20: auch ihren Platz finden.

00:10:23: Das ist ein Aspekt, den ich noch nicht so gesehen habe und dafür haben wir unseren Podcast

00:10:27: ja auch.

00:10:28: Das ist immer wieder mal die Augen öffnet.

00:10:29: Also wie wir reden jetzt hier in diesem Podcast, im Grunde zu Menschen, es sind ja nicht mehr

00:10:33: allzu viele, aber im Grunde die, die sagen, ich hätte die Zeit, ich habe Lust, ich stehe

00:10:39: an dieser Schwelle, die vielleicht auch nicht wissen, wie diese erste Schritt aussieht.

00:10:43: Also ich möchte, dass die Leute bei dir klingeln.

00:10:44: Gibt es da eine Hemmnisse?

00:10:45: Also was wir seit der Corona-Zeit merken, dass weniger Leute zu uns persönlich in die

00:10:49: Beratung kommen wollen, sondern eher sagen telefonisch oder auch per Zoom.

00:10:55: Sei denn Menschen haben große sprachliche Barrieren, dass sie sagen, wir müssen nochmal gemeinsam

00:11:00: gucken auf die Angebote und vielleicht ruft ihr auch mal für mich an und macht für mich

00:11:04: einen Termin aus.

00:11:05: Auch das kommt vor.

00:11:07: Auch nochmal ein spannender Aspekt, den ich mir jetzt mal merke.

00:11:09: Menschen mit Migrationshintergrund, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.

00:11:12: Sehr, sehr viele.

00:11:13: Völlig blockiert, denke ich anscheinend, wir kümmern uns um sie, aber die kümmern

00:11:20: sich auch um uns in unserer Stadtgesellschaft.

00:11:23: Gerade die Menschen, die in der Zeit 2015/16 zu uns gekommen sind, haben sehr viel Engagement

00:11:30: erfahren für ihre Leben, haben viel Unterstützung erfahren, die wollen gerne was zurückgeben

00:11:35: und wollen sich gerne engagieren.

00:11:36: Und natürlich ist es auch eine Möglichkeit, über das Ehrenamt Deutsch zu lernen und natürlich

00:11:42: eventuell auch mal in einen Job zu kommen.

00:11:45: Also auch in eine hauptamtliche, berufliche Perspektive dadurch zu gewinnen.

00:11:49: Hast du einen Muster bei den restlichen Menschen entdeckt, die kommen, sagen die zum Teil,

00:11:54: warum sie kommen oder sagen die noch?

00:11:55: Alle sagen, warum sie kommen.

00:11:56: Ja, alle sagen, warum sie kommen.

00:11:58: Viele wollen etwas zurückgeben, weil es ihnen gut geht, weil sie gute Erfahrungen gemacht

00:12:02: haben und sagen oder auch negative Erfahrungen und sagen, mir ist aber geholfen worden.

00:12:06: Ich habe das Ehrenamt selber erlebt und möchte jetzt auch selber, ich bin jetzt in der Lage,

00:12:10: in der Situation, dass es mir jetzt gut geht und möchte da etwas zurückgeben.

00:12:14: Und viele sagen auch, ich möchte etwas lernen, ich bin neugierig, ich möchte etwas anderes

00:12:19: machen.

00:12:20: Jugendliche gerade, also Jugendliche, die in Senioreneinrichtungen gehen machen, das häufig,

00:12:24: weil sie keine eigene Großeltern hier haben.

00:12:26: Entweder wohnen die nicht in der Nähe oder sie haben gar keine und sagen, wir würden

00:12:30: gerne Kontakt haben zu älteren Menschen, finden wir wichtig.

00:12:32: Also es ist auch oft eine eigene Betroffenheit sozusagen, warum man ehrenamtlich tätig wird.

00:12:38: Und obwohl sie sagen, zurückgeben, kannst du jedem auch zu sichern, er darf auch nehmen.

00:12:45: Man nimmt auch sehr, sehr viel daraus, mindestens im gleichen Maße.

00:12:48: Das ist richtig.

00:12:49: Man erfährt natürlich auch von dem Gegenüber, wenn man jemandem persönlich hilft natürlich

00:12:54: auch Dankbarkeit.

00:12:55: Das ist auch eine ganz wichtige Motivation.

00:12:57: Aber man merkt auch einfach, ich bin hier gewollt, ich werde anerkannt, ich kann hier

00:13:05: was bewirken und habe aber davon eben auch die Möglichkeit, Gemeinschaft zu leben,

00:13:10: miteinander zu erfahren.

00:13:11: Das Wichtigste, was der Mensch überhaupt nur erfahren kann als Rudeltier.

00:13:15: Da kommen wir jetzt noch, ein ganzes Rudel kommt noch auf euch zu, 12,5, ich glaube die

00:13:20: Zahl ist auch von dir, 12,5 Millionen Menschen gehen jetzt in diesen Jahren in Rente, die

00:13:24: Babyboomer.

00:13:25: Ist das ein großes Glück für euch?

00:13:27: Das ist ein großes Glück, aber viele sagen, nur die Menschen in der nachberuflichen Phase

00:13:31: engagieren sich ehrenamtlich, stimmt aber nicht.

00:13:34: Wir haben in allen Altersstufen Menschen, die sich engagieren und gerade die in der Rush

00:13:39: Hour sind, die Menschen also, die wirklich Kinder großziehen, beruflich Karriere machen

00:13:44: müssen und ganz viele Anforderungen haben, auch die möchten sich engagieren.

00:13:48: Da gibt es natürlich eine Zeit, wo man das insbesondere für die Kinder tut, ob man als

00:13:52: Elternpflegschaft oder im Förderverein der Schule des Kindergartens mithilft.

00:13:57: Da gibt es ganz viele Möglichkeiten, aber es sind auch Kinder und Jugendliche, die sich

00:14:01: engagieren wollen.

00:14:02: Sie fördern das schon ab der Grundschule und das ist einfach auch eine wichtige Möglichkeit,

00:14:07: alle Altersgruppen einzubeziehen und da, wo man am meisten Werbung macht, bei welcher

00:14:13: Zielgruppe, da erreicht man natürlich auch am meisten.

00:14:15: Also gerade wir als Ehrenamtagentur setzen ganz besonders auf Kinder und Jugendliche.

00:14:20: Und wir merken einfach, die haben alle Interesse, die haben Lust, die wollen sich engagieren,

00:14:25: die wollen was bewegen und die sehen auch, welche Probleme in der Gesellschaft da sind

00:14:30: und würden gerne daran mitwirken, was zu verändern.

00:14:32: Also es sind nicht nur die Babyboomer, die wir jetzt in unseren Fokus nehmen, sondern

00:14:37: auch gerade die jungen Menschen und die in der Rush Hour.

00:14:40: Interessanterweise sagt man über diese beiden Generationen, sowohl über die Babyboomer als

00:14:44: auf diese Generation Z her, dass sie eher an sich denkt, und zwar exklusiv erstmal an

00:14:49: sich, an ein vernünftiges Work-Life-Balance mit einer Betonung auf Live.

00:14:53: Den Eindruck hast du bei der jungen Generation nicht höre ich raus?

00:14:57: Das gehört gerade zu Work-Life-Balance.

00:14:59: Dass man sich eben engagieren kann.

00:15:01: Also das wollen viele junge Menschen, die sagen, wir wollen eben nicht nur für Geld

00:15:05: arbeiten, sondern wir wollen uns auch engagieren.

00:15:08: Also das Ehrenamt gehört genau dazu.

00:15:11: Gehört zu dieser Work-Life-Balance.

00:15:13: Ein bisschen frustriert klangst du in dem Podcast, den ich gehört habe, wenn es wirklich

00:15:17: um die Babyboomer geht und die dargestellt werden als das große Geschenk fürs Ehrenamt

00:15:21: jetzt.

00:15:22: Naja, die Babyboomer kommen, sagen wir jetzt natürlich alle und sind aber eine Kohorte,

00:15:27: eine Alterskoorte, die sehr anspruchsvoll ist.

00:15:30: Und die möchte auch immer, dass alles, was sie tun, auch gut ausgeht, ein gutes Ende

00:15:35: hat, ein Happy End hat.

00:15:36: Und sie möchten nicht verhaftet werden, dass sie über Jahre ein bestimmtes Ehrenamt ausüben.

00:15:43: Das ist für viele ganz wichtig, dass sie genug Zeit haben zu reisen, dass sie ihre Hobbys

00:15:47: machen können.

00:15:48: Wir sind ja jung und fit noch im Alltag.

00:15:51: Bestimmt, du sprichst auch immer dich.

00:15:52: Ich überspreche auch über mich und wir haben noch viel Energie und wir möchten natürlich

00:15:56: auch noch viele andere Dinge erleben.

00:15:57: Und wir wissen, dass durch die sehr verdichtete Arbeitswelt viele Menschen einfach sagen,

00:16:04: ich möchte jetzt auch mal um meine Enkelkinder kümmern.

00:16:06: Ich möchte reisen, ich möchte Sport machen, ich möchte vielleicht nochmal einen Marathon

00:16:10: laufen.

00:16:11: Und dann kommt Ehrenamt eher an fünfter Stelle.

00:16:13: Ja, das ist aber in Ordnung.

00:16:15: Dann müssen wir die Struktur des Ehrenamts ändern.

00:16:17: Das finde ich auch.

00:16:18: Wir müssen uns darauf einstellen, dass Menschen nicht über Jahre in Einrichtungen verweilen

00:16:22: und dort aktiv sind.

00:16:23: Sondern wir müssen auch projektafte und kürzere Zeiträume anbieten und wir müssen flexibler

00:16:29: werden.

00:16:30: Auch wenn ich in der Schule als Vorleserin bin oder als Nachhilfe Coach, sag ich mal,

00:16:34: dann habe ich auch Urlaub.

00:16:35: Und dann natürlich in den Ferien sowieso, aber ich habe auch die Möglichkeit zu verreisen,

00:16:40: wann ich möchte.

00:16:41: Oder Dinge zu tun und kann man sagen, ich bin nächste Woche nicht da.

00:16:44: Oder die nächsten drei Wochen.

00:16:46: Und dann muss man einfach auch Ersatz finden.

00:16:48: Ansonsten habe ich eine Kündigungsfrist von einer Minute.

00:16:50: Das ist so.

00:16:51: Ja.

00:16:52: Und dann habe ich viele Gespräche, die er hat geführt.

00:16:54: Ich muss es mal erleben.

00:16:55: Gehen wir mal so ein Gespräch durch.

00:16:56: Ich klingel.

00:16:57: Hallo Frau Krüger.

00:17:01: Ich möchte mich engagieren, ehrenamtlich.

00:17:04: Wo sehen Sie mich?

00:17:05: Ja, es wäre schon schön, wenn du mich irgendwo sehen würdest.

00:17:10: Auf jeden Fall.

00:17:11: Natürlich würde ich als erstes fragen, genau wie ist Ihre Lebenssituation?

00:17:15: Was machen Sie gerade?

00:17:17: Wo sind Sie beruflich aktiv?

00:17:19: Oder wie lastet Sie Ihr Beruf aus?

00:17:21: Haben Sie eine Familie?

00:17:22: Haben Sie kleine Kinder, um die Sie sich auch kümmern müssen?

00:17:26: Wie viel Zeit haben Sie wirklich für ein Ehrenamt in dieser Lebensphase, in der Sie

00:17:30: jetzt sind?

00:17:31: Verstehe ich.

00:17:32: Okay.

00:17:33: Diese Frage kann sich jetzt auch jeder von Ihnen, die uns zuhören beantworten.

00:17:38: Da geht es um den Faktor Zeit.

00:17:39: Du sagst aber nicht unter einem bestimmten Zeitpotenzial, lohnt es sich nicht zu engagieren, sondern

00:17:45: es gibt fast für jeden was.

00:17:47: Es gibt auf jeden Fall für jeden was.

00:17:48: Man muss nur ehrlich zu sich sein.

00:17:50: Wenn ich mich von vornherein überfordere, dann wird das nichts mit dem Ehrenamt.

00:17:53: Es muss nicht um die 3 Stunden pro Woche, das ist nicht ein Minimum?

00:17:56: Nein.

00:17:57: Es gibt gar kein Minimum.

00:17:58: Es gibt auch Einzel-, ich meine auch Veranstaltungen.

00:18:01: Es gibt Dinge, für die man sagt, ich bin einmalig nur für diese Veranstaltung.

00:18:05: Da möchte ich gerne mitmachen.

00:18:06: Das möchte ich mitorganisieren oder möchte für bestimmte Tätigkeiten dort zur Verfügung

00:18:12: stehen.

00:18:13: Und das kann man natürlich auch punktuell immer weiterführen und sagen, dann und dann

00:18:17: und dann habe ich Zeit, dann könnte ich etwas tun.

00:18:19: Die Frage ist aber auch, was möchte ich einsetzen?

00:18:22: Also wenn ich sage, ich bin Moderator, ich bin Journalist, dann kann ich mich natürlich

00:18:27: auch unregelmäßig für bestimmte Themen einsetzen und kann sagen, ich schreibe zum Beispiel für

00:18:32: eine Organisation Hilfe bei den Social Media Auftritt einer Organisation oder bei der Webseitengestaltung

00:18:38: Texten, bei Pressemitteilungen.

00:18:40: All diese Dinge kann man ja auch unregelmäßig machen.

00:18:43: Also ich würde stark davon ausgehen, welche Lebenssituation, welcher Beruf und was interessiert

00:18:50: sie oder dich eben auch am Ehrenamt?

00:18:52: Ich verstehe, das heißt der Bedarf ist eigentlich Priorität 2, weil ihr Leute nicht gegen ihren

00:18:57: Willen zuordnet.

00:18:58: Das ist logisch, sonst wird es nicht nachhaltig funktionieren.

00:19:02: Wo wird denn gerade in Essen Hilfe dringend benötigt?

00:19:05: Es wird in ganz vielen Bereichen dringend Hilfe benötigt.

00:19:08: Gerade haben wir, das ist nicht so dringend, aber das ist nächstes Jahr findet eine große

00:19:12: Veranstaltung, eine große Sportveranstaltung statt und dafür werden jetzt Tausende von

00:19:17: Freiwilligen gesucht.

00:19:18: Ah, diese politischen Olympischen Spiele für Studierende?

00:19:20: Rein Ruhe, Rein Ruhe, genau auf Englisch.

00:19:24: Wird man finden, da wird es bestimmt noch mal eine kleine Verarmung für sich.

00:19:27: Richtig, das ist aber noch eine längerfristige Geschichte, aber es gibt immer wieder Organisationen,

00:19:30: die dringenden Bedarf haben oder für eine Veranstaltung, für ein Fest oder für irgendetwas

00:19:35: dringend ehrenamtliche Suchen.

00:19:37: Das bewerben wir dann auch und setzen das auf unsere Top-Liste der Engagements.

00:19:42: Und das ist aber sehr, sehr unterschiedlich und hängt auch immer von der Jahreszeit ab.

00:19:46: Vor Weihnachten werden natürlich auch viele Helfer gesucht.

00:19:48: Jetzt im Sommer ist es gerade ein bisschen ruhiger, aber es werden natürlich Veranstaltungen

00:19:53: geplant, auch von städtischen Organisationen, die sagen, wir brauchen da nochmal Unterstützung.

00:19:59: Und wo gibt es die höchste Nachfrage derer, die sich engagieren wollen?

00:20:03: Im Bildungsbereich gibt es die höchste Nachfrage im Sport.

00:20:06: Natürlich, der Sport steht immer ganz vorne, aber beim Sport haben wir als Ehrenamtagentur

00:20:10: gar nicht so viel zu tun, weil wir haben die ganzen Vereine hier in Essen, die natürlich

00:20:13: selber sehr viel Werbung machen.

00:20:15: Aber wir helfen auch dabei, wenn die auch mal Bedarf haben.

00:20:18: Aber Bildung, Sport, Kunstkultur, das sind die häufigsten Felder, wo Ehrenamt einfach

00:20:24: auch gesucht wird.

00:20:25: Und natürlich, das kennen wir alle, die Blaulicht-Organisationen brauchen natürlich auch immer Unterstützung,

00:20:31: aber die machen auch eine sehr gute Werbung.

00:20:32: Was sind denn Blaulicht-Organisationen?

00:20:33: Blaulicht sind eben auch die Juganita.

00:20:35: Okay, verstehe.

00:20:36: Oder sind eben auch die Freiwillige Feuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr macht eine super

00:20:40: Jugendarbeit, auch hier in Essen, die gewinnt sehr gut Ehrenamtliche.

00:20:44: Du hast sehr speziell und sehr früh meine berufliche Qualifikation jetzt angesprochen.

00:20:49: Kann ich mich auch entscheiden, die gar nicht einbringen zu wollen?

00:20:52: Auf jeden Fall.

00:20:53: Ganz viele, insbesondere Lehrer*innen, möchten oft gar nichts mehr mit Kindern machen, sondern

00:20:58: möchten was ganz anderes machen.

00:21:00: Das haben wir sehr häufig.

00:21:02: Wobei wir immer natürlich versuchen, da nochmal ein bisschen auch dahingehend zu beraten und

00:21:08: zu sagen, naja, was sind so viele Kinder hier in Essen, die dringend Unterstützung benötigen?

00:21:12: Ja, und man hat ja auch mal sich irgendwann mal wegen der Kinder für diesen Beruf entschieden

00:21:16: und man darf nicht vergessen, das ganze Lehrer-Kollegum ist ja weg, die Bezirksregierung spricht

00:21:21: nicht mehr rein.

00:21:22: Es gibt keine weltsamen Eltern mehr.

00:21:24: Es könnte jetzt wieder Spaß machen, weil wirklich was mit Kindern zu tun.

00:21:27: Ja, aber es sind halt viele Menschen, die sagen, nee, ich will was ganz anderes machen.

00:21:30: Und das ist auch völlig legitim, weil wir sind keine Job-Agentur.

00:21:33: Wir wollen wirklich die Menschen, die zu uns kommen, dahingehend beraten, dass sie glücklich

00:21:38: werden mit ihrem Ehrenamt, dass sie ihr Wunsch-Ehrenamt finden.

00:21:41: Das ist uns das allerwichtigste.

00:21:43: Was wollt ihr sonst noch alles wissen?

00:21:44: Was wir wissen wollen, ist natürlich die Zeit.

00:21:46: Das haben wir abgefragt.

00:21:48: Ob man im Team arbeiten möchte oder ob man gerne lieber alleine tätig sein möchte, ob man

00:21:53: initiativer Mensch ist oder er sagt, ich arbeite eine Aufgabe ab, die schon fertig definiert ist.

00:22:00: Also das sind einfach ganz wichtige Fragen zu gucken, welcher Typ ist man denn eigentlich,

00:22:03: welcher Ehrenamtstyp ist man.

00:22:05: Man möchte mal eben alleine was machen, vor sich hinbrutscheln oder möchte man von

00:22:10: einer Gruppe stehen.

00:22:11: Kann man rausgehen, kann man von Leuten sprechen, kann man sich vor einer Klasse stellen.

00:22:15: Und je nachdem, welche Vorlieben man hat, das versuchen wir alles abzufragen.

00:22:20: Und natürlich auch zu schauen, braucht man auch Fortbildungen.

00:22:23: Ist derjenige oder diejenige auch bereit, Fortbildungen noch mal mitzumachen, sich weiter

00:22:27: zu bilden.

00:22:28: Das sind auch einfach wichtige Faktoren, um nochmal zu gucken.

00:22:32: Es gibt ja Ehrenämter, die brauchen eine lange Fortbildung.

00:22:35: Also wenn man an die Telefonsälsorge denkt, die zum Beispiel dringenden Bedarf hat, die

00:22:39: Telefonsälesorge.

00:22:40: Schwere Job.

00:22:41: Dringend Menschen, die sich bereit erklären.

00:22:44: Ja, man bekommt aber auch eine gute Ausbildung.

00:22:46: Man wird fast über ein Jahr geschult, auch im Hospizbereich, in der Sterbebegleitung.

00:22:50: Man bekommt eine fundierte gute Ausbildung und man bekommt auch immer ein Coaching

00:22:55: und zwischendurch immer Reflektion und Supervision.

00:22:59: Man kann auch das, was man erlebt hat, auch verarbeiten.

00:23:02: Und auch das bringt einem wieder was in einen eigenen Leben.

00:23:05: So eine Resilienz aufzubauen, mit solchen schweren Themen umgehen zu können.

00:23:09: Ganz genau.

00:23:10: Und da muss man natürlich auch schauen, habe ich dann eine eigene Betroffenheit.

00:23:13: Also ist keine gute Idee, wenn man gerade selber einen Angehörigen verloren hat, dann

00:23:16: selber in die Sterbebegleitung vielleicht zu gehen.

00:23:19: Da sollte man erst mal Abstand gewinnen.

00:23:21: Es lohnt sich bestimmt, da mal erst mal reinzuschnuppern.

00:23:23: Und vielleicht mit euch dann doch noch über dieses eine Vermittlungsgespräch hinaus

00:23:26: in Kontakt zu bleiben, wenn es das vielleicht auch mal jetzt nicht ist.

00:23:29: Das machen viele Menschen.

00:23:31: Viele kommen nochmal zurück oder geben uns auch eine Rückmeldung, wenn das nicht geklappt hat.

00:23:35: Also für uns ist es ja auch wichtig, mit den Organisationen den Kontakt zu halten und zu

00:23:38: schauen, sind die Ansprechpartner auch wirklich noch da, die sie uns angegeben haben.

00:23:43: Mal läuft das auch alles gut mit den Ehrenamtlichen.

00:23:46: Und wir sind auch dafür da, wenn es mal schief läuft, dann zu vermitteln und auch ins Gespräch

00:23:51: zu gehen mit den Organisationen.

00:23:52: Das erleben wir hin und wieder natürlich auch.

00:23:55: Und für uns ist aber auch einfach ganz wichtig, dass die Leute sich auch schon vorher informieren

00:24:01: können, weil wir haben eine super Online-Datenbank, den Engagement Finder.

00:24:05: Und es ist heute so, die meisten Menschen, auch in meinem Alter, auch die Babybomber sind

00:24:10: sehr digital orientiert.

00:24:11: Man möchte zu Hause auf der Couch sitzen und gemütlich surfen und schauen, wo in meinem

00:24:16: Stadtteil oder drei Stadtteile weiter gibt es denn was, was mich interessieren würde,

00:24:20: was eventuell Kinderzugbute kommt oder behinderten Menschen oder anderen Vereinen, die ich gerne

00:24:27: unterstützen möchte.

00:24:28: Und dann kann man ganz in Ruhe in unserem Engagement Finder schauen, in welchem Stadtteil, für

00:24:32: welche Zielgruppe, in welchem Bereich möchte ich tätig werden.

00:24:36: Kann sich dann schon mal was aussuchen und dann gehen wir gerne auch nochmal ins Gespräch.

00:24:40: Der Engagement Finder ist natürlich bei uns in den Show-Notes.

00:24:44: Frau Krüger, ich danke Ihnen für das Gespräch.

00:24:47: Das ist erstes Gespräch.

00:24:48: Dankeschön.

00:24:49: Kein Mädchen steht doch mit acht vor mir und sagt auf die Frage, was sie denn mal

00:25:01: werden will.

00:25:02: Ich möchte hauptberuflich das Ehrenamt organisieren.

00:25:04: Wie war das bei dir?

00:25:05: Wie gerät man da rein?

00:25:07: Über ganz, über verschlungene Wege und ich glaube, das ist ganz wichtig, auch gerade heute

00:25:12: zu schauen, nicht das, was ich gelernt habe, was ich studiert habe, ist das, was ich mein

00:25:16: Leben lang mache.

00:25:17: Sondern es öffnen sich immer Türen zwischendurch, wo man durch die man durchgehen kann und Wege

00:25:22: findet, um glücklich zu werden, auch in dem, was man tut.

00:25:25: Ich war zum Beispiel erst mal im IT-Bereich tätig.

00:25:28: Ich habe eigentlich Sprachwissenschaften studiert, Romanistik.

00:25:32: Bin dann auf das Thema IT gestoßen, sehr spät eigentlich.

00:25:36: Ich bin kein Digital Native, habe das aber auch alles gut gelernt und habe auch Kurse

00:25:42: gegeben, sogar Unterricht gegeben.

00:25:43: Ja, ein IT-Themen, was ich als Jugendliche nie gedacht hätte, weil ich das schon immer

00:25:48: noch den Kopf habe.

00:25:49: Ja, ich sehe das schon.

00:25:50: Genau, und es war aber auch eine sehr spannende Zeit.

00:25:52: Ich bin mit diesem Unternehmen auch an die Börse gegangen und es war auch eine spannende

00:25:55: Zeit.

00:25:56: Ich habe eigentlich unheimlich viel gelernt und irgendwann hat mich der Sektor natürlich

00:26:00: das Gemeinnützigen sehr interessiert.

00:26:02: Stiftungen haben mich interessiert, aber auch das Ehrenamtliche Engagement, weil ich mich

00:26:06: in meinem Unternehmen damals selber ehrenamtlich engagiert habe.

00:26:10: Ich bin nach Brasilien gefahren und habe meine Kompetenzen im IT-Bereich, im Schulungsbereich,

00:26:16: weitergegeben an junge Menschen in Brasilien und habe sie mit ausgebildet zu Lehrern und

00:26:22: Lehrern im IT-Bereich.

00:26:23: Und wir haben Computerschulen aufgebaut in Brasilien.

00:26:26: Und ich war auch in Afrika, ich war auch in Kenia und habe dort bei den Salesianern in

00:26:30: einem Ausbildungszentrum auch Lehrer*innen geschult, damit sie ihr den Kindern und Jugendlichen

00:26:36: auch im IT-Bereich etwas beibringen können.

00:26:38: Und wir haben dann hier in Essen einfach auch eine zwei Computerschulen aufgebaut und wir

00:26:43: haben vor allen Dingen die Menschen ehrenamtlich in den Quartieren hier in Essen befähigt,

00:26:48: geschult, dass sie selber IT-Lehrer werden konnten.

00:26:51: Und daraus ist auch die Ehrenamtagentur entstanden?

00:26:54: Da hat uns dann mal eine Sozialdezernentin angesprochen in dieser Stadt und gefragt,

00:26:58: ob wir nicht auch das Thema Freiwilligagentur, Ehrenamtagentur in Essen angehen wollen.

00:27:03: Weil es ja auch ein relativ digitales ist, ne?

00:27:05: Ihr müsst ja Menschen miteinander verbinden.

00:27:06: Das war früher noch nicht so.

00:27:08: Wir haben das zu einem digitalen Thema sehr früh gemacht.

00:27:10: Okay.

00:27:11: Als ich glaube, das kam erst später.

00:27:12: Aber wir haben gesagt, ja, wir trauen uns das zu.

00:27:14: Wir machen mal ein Konzept.

00:27:16: Wir haben uns viele Freiwilligagenturen hier im Umland angeschaut und haben dann gesagt,

00:27:21: ja, wir fangen einfach mal an.

00:27:23: So, wir sind Hands-On, sehr pragmatisch.

00:27:25: Und ich bin dann gesprungen irgendwann.

00:27:28: Ich bin aus dem IT-Unternehmen gesprungen und habe meine Vorstände, meine damaligen,

00:27:32: aber noch mit in den Vorstand der Ehrenamtagentur genommen.

00:27:35: Und dann haben wir losgelegt.

00:27:36: Was ich merke ist, du meinst das ernst.

00:27:39: Du meinst das ernst?

00:27:40: Du bist ein Impact-Fan, das sagst du ja selbst von dir.

00:27:44: Was heißt das?

00:27:45: Denn ich glaube, da erfährt man viel über dich.

00:27:46: Ja, ich möchte konkret tätig werden.

00:27:48: Ich möchte natürlich dafür sorgen, dass es Menschen direkt besser geht.

00:27:51: Und wenn ich sehe, dass ein Kind, ein Jugendlicher durch einen Paten oder einen Paten einen besseren

00:27:56: Schulabschluss hat, sogar studieren kann oder einen guten Job, einen guten Ausbildung bekommt,

00:28:02: dann weiß ich, dass ist genau das Richtige, was wir da bewegt haben.

00:28:05: Wenn ich sehe in der Flutkatastrophe, dass ein älteres Ehepaar innerhalb von einer Stunde

00:28:09: eine neue Wohnung von uns vermittelt bekommen hat, über eine andere Dame, die ihre Wohnung

00:28:13: angeboten hat und wir genau diese Schaltstelle sind, die Bedarf und Angebot zusammenbringen

00:28:19: kann, dann macht mich das glücklich.

00:28:21: Das muss ich einfach sagen.

00:28:22: Solche Dinge unter der Corona-Zeit, wo wir so viel älteren Menschen geholfen haben,

00:28:27: die nicht aus dem Haus gehen konnten und die wir einfach so kontaktlos mithilfe versehen

00:28:32: haben.

00:28:33: Und die älteren Wander zum Beispiel aktiv.

00:28:35: Das macht mich einfach glücklich, dass wir zeigen können, dass geht und wir sind schnell.

00:28:40: Wir sind kein riesiger Tanker.

00:28:41: Wenn es eine Krise gibt, wir sind inzwischen in einer Stunde, sind wir startbereit und können

00:28:46: mit einem neuen Datenbankmodul anfangen, Bedarf und Angebot zusammenzubringen.

00:28:50: Und das erfüllt mich auch mit Glück.

00:28:52: Das sind die Magischen dafür mache ich's, Momente.

00:28:55: Das ist richtig, genau das sind sie.

00:28:56: Und die Sparkasse, ich meine die DNA der Sparkasse ist ja auch Impact.

00:29:00: Die Mission, wir fördern ein gutes Leben aller Menschen in Essen.

00:29:04: Die Sparkasse und du, das darf man einmal mal erwähnen.

00:29:07: Das ist so eine große Liebe über die Zeit jetzt.

00:29:09: Ja, auf jeden Fall.

00:29:10: Die Sparkasse Essen war von Anfang an ein wichtiger Begleiter der Ehrenamtagentur.

00:29:14: Hat sie auch mit aufgebaut, schon in der Gründungsphase mit finanzieller Hilfe unterstützt.

00:29:19: Hat viele Projekte auch gefördert und unterstützt.

00:29:21: Und ich weiß das sehr wohl zu schätzen, dass wir mit der Sparkasse so gut und so eng

00:29:26: zusammenarbeiten können in dieser Stadt.

00:29:29: Weil es ist einfach wichtig Partner zu haben und Partnerin zu haben, die auch genau wissen,

00:29:34: wie wichtig solche Infrastruktureinrichtungen wie eine Freiwilligergantur für eine Großstadt sind.

00:29:39: Der Bereitsleiter Vorstandstab der Sparkasse Essen und Kommunikation Frank Wessing,

00:29:44: der ist ja auch bei euch im Vorstand.

00:29:45: Und weißt du was, der ist auch bei uns im Vorstand.

00:29:46: Also der Erfinder des Podcasts.

00:29:48: Wollen wir den mal grüßen?

00:29:50: Ja, auf jeden Fall.

00:29:51: Hallo Frank.

00:29:52: Ja, hallo Frank.

00:29:53: Der musste jetzt 48 Folgen, musste der warten, um eine Nennung zu haben im Podcast.

00:29:57: So, wir haben verstanden, die Ehrenamtagentur Essen vermittelt, ehrenamtliche Tätigkeiten

00:30:10: gibt mir überhaupt auch erstmal eine Vorstellung von diesem riesigen Spektrum.

00:30:13: Wir haben kennengelernt, die Frau an der Spitze mit Leidenschaft brennt für dieses Thema.

00:30:17: Jetzt gibt es ja auch zum Beispiel die Kirchen, die das System der Tafel kritisch sehen, weil

00:30:23: sie dann sagen, offenbar schafft der Staat das nicht, diese Grundbedürfnisse zu befriedigen.

00:30:27: Das darf doch nicht eine ehrenamtliche Tätigkeit sein.

00:30:30: Könnte man das auch dem Ehrenamt sagen generell, dass was schiefläuft in einem Staat, wenn

00:30:35: er darauf angewiesen ist, dass sich Menschen über die Steuern hinaus, die wir zahlen,

00:30:39: engagieren müssen?

00:30:40: Also Ehrenamt ist immer eine Gratwanderung.

00:30:42: Wir finden, dass es wichtig ist, dass kein Hauptamt dafür abgeschafft wird.

00:30:46: Und wir finden es auch wichtig, dass es weiter demokratisch zugehen muss in unserem Land.

00:30:52: Ehrenamt ist eine wichtige Größe für das Miteinander in unserer Gesellschaft und macht

00:30:56: wirklich Lebensqualität besser.

00:30:58: Aber es gibt ja auch diese Broken Window Theorie.

00:31:01: Also wenn im Grunde die Infrastruktur nicht gar nicht gut ist und bröckelt, dann ist

00:31:06: auch es schwierig, Ehrenamtliche zu finden, die das ausmerzen sollen, was der Staat versäumt

00:31:11: hat.

00:31:12: Das ist eine schwierige Geschichte und wir finden das auch nicht richtig.

00:31:15: Also wir sind auch in den Jahren sehr viel politischer geworden und schauen uns auch an,

00:31:20: wer will denn, wofür Ehrenamtliche gewinnen?

00:31:23: Das ist uns ganz wichtig.

00:31:25: Also ich höre raus, in einer eigentlich gut funktionierenden Gesellschaft wächst das

00:31:31: Ehrenamt umso produktiver.

00:31:33: So ist es.

00:31:34: So ist es.

00:31:35: Okay.

00:31:36: Das ist ein Zeichen eigentlich eines gut laufenden Staates.

00:31:38: Ist es richtig.

00:31:39: Ja.

00:31:40: Also wenn Ehrenamtliche die Lückenbüßer werden, dann funktioniert gar nichts mehr gut.

00:31:43: Und die kriegt man auch nicht, ne?

00:31:44: Nein.

00:31:45: Weil die sich um ihre eigenen Probleme kümmern müssen.

00:31:46: Die Menschen sind ja dann auch nicht gewillt, einfach das alles auszugleichen, was der Staat

00:31:52: nicht mehr leistet.

00:31:53: Gleichwohl muss man sagen, also wir versuchen trotzdem, gerade bei den Kindern bin ich da

00:32:00: auch sehr emotional und auch bei den älteren Menschen zu sagen, na ja, aber wir haben Probleme,

00:32:06: die der Staat einfach nicht mal eben auf die Schnelle lösen kann.

00:32:10: Und wenn wir nicht genug Lehrkräfte haben und wenn wir nicht genug Pflegekräfte haben,

00:32:15: dann müssen wir trotzdem, finde ich mit Ehrenamt schauen, können wir etwas Positives erhalten

00:32:22: und auch eine bessere, besseres Miteinander, eine bessere Stimmung erzeugen und mehr Chancen

00:32:26: schaffen.

00:32:27: Mehr Chancen für Kinder und auch mehr Chancen für Ältere.

00:32:30: Ja, aber wen könnte ich da ernster nehmen als dich, die auf der einen Seite versucht,

00:32:34: dieses Problem zu lösen und auf der anderen Seite trotzdem die Politik adressieren kann

00:32:37: mit "Wir machen das jetzt hier, aber kümmert euch bitte, das ist eine Hauptamtliche Tätigkeit".

00:32:41: Genau das.

00:32:42: Ja, spannend.

00:32:43: Wie geht es in den Organisationen und Vereinen, die Ehrenamtliche brauchen ein Essen auf so

00:32:59: eine Skala von 1 bis 10 wie Blenden?

00:33:01: Es ist ja unterschiedlich, weil viele Gelder gerade gestrichen werden.

00:33:04: Das sieht man überall, gerade auch in dem Bereich der Flüchtlingshilfe wird gerade alles

00:33:11: zusammen gestrichen.

00:33:12: Auch in vielen anderen Bereichen werden Gelder gestrichen, ich kann sie nicht alle aufzählen.

00:33:15: Es ist gerade eine schwierige Situation insgesamt für Gemeinwohlorganisationen, auch für die

00:33:21: Wohlfahrtsverbände, weil sie weniger Ressourcen zur Verfügung haben.

00:33:24: Ich weiß, dass einige Träger auch in Essen auch das Thema Ehrenamtsmanagement und auch

00:33:30: Freiwilligenmanagement einfach abschalten müssen, weil sie die Ressourcen dafür nicht

00:33:34: mehr finanzieren können.

00:33:36: Und das ist natürlich, führt auch nicht dazu, dass Ehrenamtliche dann natürlich besser

00:33:41: eingebunden werden können in die Strukturen der großen Träger.

00:33:44: Ich bin gespannt, ich hoffe aber trotzdem, ich hoffe immer noch auf das Kooperative

00:33:50: im Menschen, weil ich glaube, wir sind einfach kooperative Wesen und so sind wir geboren

00:33:55: und wir sind nicht so auf die Welt gekommen, dass wir nur auf uns gucken, sondern dass

00:34:00: wir immer darauf schauen, geht es der Gemeinschaft gut.

00:34:02: Und wenn wir das alle tun würden jeden Tag einfach, dann kann das auch gelingen, auch

00:34:07: mit weniger finanziellen Mitteln.

00:34:09: Dann hätten wir Weltfrieden, wenn das so wäre.

00:34:11: Ja, und ich appelliere auch an die Menschen, mehr auf das Kooperative zu schauen und auf

00:34:18: das zu schauen, was wir alle haben, weil uns geht es hier verhältnismäßig gut.

00:34:22: Das muss man einfach sagen in diesem Land.

00:34:24: Du hast ja wirklich Einblicke in alle Lebensbereiche.

00:34:27: Wie geht es denn dem Zusammenhalt jetzt hier speziell in unserer Stadt in Essen?

00:34:30: Ich würde sagen, wenn es darauf ankommt, funktioniert es.

00:34:33: Aber im Alltag ist es oft rauer geworden, definitiv.

00:34:38: Wenn ich dir jetzt noch diese Plakatwand anbiete mit der weiteren Botschaft, dann kannst du

00:34:43: fast eine Partei gründen.

00:34:44: Wir haben fast ein Parteiprogramm zusammen.

00:34:46: Also, Plakat, weiße Wand, du hast Platz für einen Satz, eine Weisheit, eine Botschaft.

00:34:51: Ich schenk dir noch eine Bonus-Botschaft sozusagen.

00:34:54: Wir haben schon viel mitgenommen heute.

00:34:55: Lass es uns gemeinsam wuppen.

00:34:57: Und ich bemerke, dass sie aber ihnen, die sie uns jetzt gerade zu hören, diese kleine

00:35:04: Saat im Kopf.

00:35:06: Ja, was ist das?

00:35:08: Was ist denn das?

00:35:09: Was da, Kern?

00:35:10: Ne, wie heißt das da?

00:35:11: Senfkorn.

00:35:12: Ja, ich muss mich hier beraten lassen.

00:35:14: Was ich meine ist, dass man jetzt mal gucken kann, was es so gibt, dass sie sich interessieren

00:35:20: fürs Ehrenamt.

00:35:21: Vielleicht auch, dass sie bemerken, ich habe ein bisschen Zeit.

00:35:24: Was ist der erste Schritt in Richtung Ihren Amt?

00:35:26: Einen eigenen Interessen mal anzuschauen.

00:35:29: Und die Zeit.

00:35:30: Was interessiert mich und wie viel Zeit habe ich wirklich?

00:35:33: Und wenn, nämlich dann an den Engagementfinder.

00:35:35: Am besten an den Engagementfinder oder vielleicht hat man dann schon eine Einrichtung im Kopf,

00:35:39: die man ansprechen möchte.

00:35:41: Viele Adressen und Ansprechpartnerinnen sind auch in unserem Engagementfinder bereits

00:35:45: veröffentlicht.

00:35:46: Also, man kann auch direkt auf die Organisationen zugehen.

00:35:50: Wir haben bewiesen, die Wissenschaft hat das längst getan, der Satz am Anfang.

00:35:54: Ehrenamt hält gesund, jung und glücklich.

00:35:57: Er stimmt.

00:35:58: Wir sehen es ja auch an dir.

00:36:00: Das stimmt auch.

00:36:02: So, ganz, ganz herzlichen Dank, Janina Krüger.

00:36:05: Danke für deine Zeit.

00:36:06: Vielen Dank.

00:36:07: Ja, ein besonderer Einblick, nicht etwa in eine Nische der Stadt Ehrenamt, sondern wirklich

00:36:13: in die Mehrheit.

00:36:14: Ob das jetzt ein Drittel ist oder ob das zwei Drittel sind, bald aller Menschen in Essen.

00:36:18: Es sind viel, viel mehr als ich dachte, die sich engagieren.

00:36:21: Ganz toll.

00:36:22: Das war sie, die vierte Staffel zu Hause in Essen.

00:36:26: Starten Sie mit uns in die fünfte.

00:36:28: Ins fünfte Jahr natürlich wieder am zweiten Dienstag, dann im September.

00:36:33: Natürlich hier in Ihrer Podcast-App.

00:36:35: Abonnieren Sie uns bitte, dann verpassen Sie nichts.

00:36:37: Bei YouTube gibt es einen eigenen Kanal, da können Sie die Glocke drücken, verpassen

00:36:41: Sie auch nichts und auf sparkasse-essen.de/podcast.

00:36:46: Dankeschön für Ihre Zeit, für dieses bunte Jahr.

00:36:49: Dankeschön fürs Zuhören.

00:36:51: Und nach all dem zusammengetragenen Engagement in Essen bin ich wieder neu stolz auf eine

00:36:57: neue Art hier auf unsere schöne Stadt.

00:37:00: Das war Zu Hause in Essen.

00:37:04: Ein Podcast der Sparkasse-Essen.

00:37:07: Die neue Folge.

00:37:09: Jeden zweiten Dienstag im Monat.

00:37:11: [Musik]

00:37:13: (Dynamische Musik)

00:37:15: Copyright WDR 2020

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.