Folge 47 - Jochen Sander (EVV) und Christopher Rautenberg (ruhrfibre)
Shownotes
Geben Sie uns 30 Minuten und wir zeigen Ihnen die Zukunft unserer Stadt. In nahezu jedem Bereich: Trendthema Wasserstoff, erneuerbare Energie, der moderne Öffentlichen Personennahverkehr, die Zukunft der Bildung, das moderne Krankenhaus und Glasfaser in der Smart City Essen.
All das in nur einer Folge? Ja, das klappt. Dank der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, dank der EVV.
Ich treffe den Geschäftsführer Jochen Sander - und er hat Christopher Rautenberg von ruhrfiber dabei, der unsere schöne Stadt mit Glasfaser in die Zukunft katapultieren möchte.
In "Zuhause in Essen" spricht die Sparkasse Essen über das, was Essen schon heute besonders attraktiv macht und was nach der Zeit der Ruhrkohle noch Magisches passieren wird. Immer mit Gästen, die Gegenwart und Zukunft auch gestalten. Und wenn WDR Moderator Tobias Häusler einmal in den Rückspiegel schaut, dann nur um die Spur wechseln zu können.
Jeden zweiten Dienstag im Monat ein spannender Gast - aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport, Kultur, Ehrenamt… Und ein ungewöhnlicher Blick auf unsere schöne Stadt.
Transkript anzeigen
00:00:00: Eine elektrisch fahrende weiße Flotte, ein schnelles Glasfasernetz in dieser Stadt,
00:00:07: eine intelligente und klimaneutrale Wärmewende, ein attraktives ÖPNV-Angebot, also Zukunft bauen.
00:00:14: Das ist Ihr Bild von Essen? - Absolut.
00:00:16: Gibt es in Ihren Firmen auf der Führungsebene Menschen, die Sie nicht kennen? - Nein.
00:00:21: Bei all diesen ganzen Firmen nicht? - Nein.
00:00:24: Zu Hause in Essen, ein Podcast der Sparkasse Essen.
00:00:29: Mit Tobias Häusler.
00:00:32: Geben Sie uns 30 Minuten und Sie können mitreden.
00:00:37: Sie wissen, was Essen noch lebenswerter macht und heute schon so lebens- und liebenswert.
00:00:42: Herzlich willkommen gerade Ihnen ganz persönlich der Podcast zur Stadt.
00:00:45: Seit vielen Jahren schon an jedem zweiten Dienstag im Monat.
00:00:49: Und ich las Sie mal in die Töpfe unserer Redaktionsküche hier schauen.
00:00:52: Wir haben mal an eine Folge gedacht über das Trendthema Wasserstoff
00:00:55: oder eine Folge zu erneuerbarer Energie oder eine zum öffentlichen Personennahverkehr.
00:01:00: Dann interessiert mich ja die Zukunft der Bildungseher oder das moderne Krankenhaus und Glasfaser.
00:01:05: Wie wichtig das ist in der Smart-City Essen.
00:01:08: Und jetzt kommt's, wir machen all das.
00:01:10: Und wirklich, wir machen all das in dieser Episode.
00:01:13: Mit einer Gesellschaft, deren Namen Sie vielleicht noch nie gehört haben,
00:01:16: mit der Sie aber ohne jeden Zweifel schon zu tun hatten.
00:01:20: Und wenn Sie nur den Wasserhahn aufdrehen, es ist die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft EVV.
00:01:27: Ich treffe den Chef, den Geschäftsführer Jochen Sander.
00:01:31: Und er hat später noch einen Überraschungsgast dabei, der uns in die Stadt Essen der Zukunft mitnimmt.
00:01:36: Wir sind in der Sparkasse Essen miteinander verabredet, in der Zentrale, ganz oben Oberretage,
00:01:41: neun, glaube ich, über den Dächern der Stadt.
00:01:44: Und auf dem Weg dorthin fällt mir auf dieses EVV-Logo, dieses grüne Logo.
00:01:48: Das lesen wir in diesen Tagen auf jedem Plakat in der Stadt.
00:01:52: Es ist keine klassische Werbung.
00:01:54: Unten links auf jedem Plakat Jochen Sander.
00:01:56: Gut, das war jetzt eine zufällige Aufmerksamkeitswert.
00:01:59: Unten links auf der Kampagne, die wir gemeinsam mit den anderen städtischen Gesellschaften gefahren sind,
00:02:04: für Respekt für Demokratie, für Vielfalt.
00:02:06: Das ist einfach ein Bekenntnis der kommunalen Gesellschaften.
00:02:09: Und ein Aufruf denkt darüber nach, wie wir diese Gesellschaft weiterentwickeln wollen und können.
00:02:14: Ja, also die Stadt hat ja wirklich gerade großes hinter sich gebracht, Ende Juni musste viel ertragen.
00:02:19: Hat aber auch viel Herz gezeigt, viel Seele gezeigt.
00:02:21: Wie haben Sie den Parteitag, das Parteitagswochenende erlebt?
00:02:24: Der Parteitag ist ja begleitet worden von vielen Aufrufen, die das ergänzen,
00:02:28: was wir als Gemeinschaft der Gesellschaften getan haben.
00:02:31: Sie waren dabei?
00:02:32: Ich war dabei, ich war mit Familie dabei, mit Enkelkind, gerade sechs Wochen alt.
00:02:35: Es war eine sehr friedliche und sehr angenehme Stimmung für etwas und nicht gegen etwas.
00:02:40: Sie wohnen in Frohenhausen, ne?
00:02:42: Sehr korrekt.
00:02:43: Sehr korrekt.
00:02:44: Sie kennen also auch, wie es sich anfühlt, mit vielen Nationen und vielen Herkünften zusammenzuleben.
00:02:50: Wie viele Probleme das macht, aber wie viel Freude das auch macht?
00:02:53: Ja, absolut.
00:02:54: Ich bin in Essen geboren, bin 64 Jahre alt, von daher habe ich hier ein bisschen Rückblick.
00:03:00: Die Stadt hat sich natürlich dramatisch verändert.
00:03:03: Also das ist sichtbar.
00:03:04: Ich bin im Essen an Neunen groß geworden, wo wir jetzt an der Stadtgrenze Richtung Mühlheim.
00:03:09: Es gibt Herausforderungen, die können wir auch nicht kleinreden, denen müssen wir uns gemeinschaftlich stellen.
00:03:13: Sie sind schon unser dritter Gast aus Frohenhausen, allein in diesem Jahr.
00:03:16: Ich überlege hier schon, ob wir das ganze Podcaststudio nicht nach Frohenhausen legen,
00:03:19: weil da die spannendsten Menschen leben.
00:03:21: Frohenhausen ist, glaube ich, der Dicht, dass du ein einwohnerstärkster Bezirk in Nordrhein-Mesthalen?
00:03:25: Ist das so, Gasse?
00:03:26: Ich lerne nicht aus.
00:03:27: Vielleicht sind sie da dann auch in Frohenhausen auf einer spontanen Grillparty.
00:03:32: Sie geraten da zufällig hinein.
00:03:34: Eine interessierte Frau, nennen wir sie Monika, fragt zwischen Stauder und einer vegetarischen Bratwurst.
00:03:41: Jochen, was machen Sie denn beruflich?
00:03:43: Haben Sie sich mittlerweile nach all den Jahrzehnten ein Knallersatz zurechtgelegt,
00:03:46: um das mal zu erklären, was Sie beruflich machen?
00:03:48: Ich sage, Monika, ich arbeite in der Zukunft dieser Stadt, in unterschiedlichsten Bereichen.
00:03:53: Das macht wahnsinnig Spaß.
00:03:55: Die EVV ist eine städtische Gesellschaft, die meist mehr, manchmal weniger, an allem beteiligt ist,
00:04:02: was Essen so zusammenhält, habe ich gesehen.
00:04:04: Also, Ihnen gehört mehr als die Hälfte der Stadtwerke, mehr als zwei Drittel der Ruhrbahn.
00:04:08: Dann auf dem Wasser die gesamte weiße Flotte, Stromnetzfirmen.
00:04:12: Was ist die Idee hinter dieser Gesellschaft?
00:04:15: Die EVV ist 1979 gegründet worden eigentlich aus einem steuerlichen Grund.
00:04:20: Man konnte das Plus der Eingesellschaft mit dem Minus der anderen verrechnen
00:04:23: und das spart Steuerzahlung an andere staatliche Ebenen.
00:04:26: So, die EVV hat dann eine sehr bewegte Geschichte und ist heute mit vielen, vielen Zukunftsthemen unterwegs.
00:04:33: Wir haben gerade über die Ruhrbahn gesprochen, die Sie angesprochen haben.
00:04:36: Die Stadtwerke, beidende stehen vor dramatischen Transformationsherausforderungen.
00:04:41: Die Energiewirtschaft gerade der letzten Jahre ist allen höheren und höheren wohl bekannt.
00:04:46: Die Preise sind explodiert.
00:04:48: Wie werden wir die Wohnungen künftig mit Wärme versorgen?
00:04:51: Das sind Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam mit den Stadtwerken sehr, sehr intensiv stellen.
00:04:56: Die andere große Gesellschaft, die Sie angesprochen haben,
00:04:59: die Ruhrbahn ebenso vor großen Herausforderungen, Antriebstechnologie, der ÖPNV der Zukunft muss gebaut werden.
00:05:05: Das heißt, es muss auch finanziert werden. Also auch da große Herausforderungen.
00:05:09: Insgesamt ist das Thema Klimaneutralität durch den Rat der Stadt für 2014 ins Auge gefasst.
00:05:14: Ein ganz zentrales Thema.
00:05:16: Das gilt auch für die kleinere Gesellschaft weiße Flotte, die Sie gerade angesprochen haben.
00:05:20: Wir sind in diesem Jahr dabei, das dritte Schiff auf vollständigen Elektroantrieb umzustellen.
00:05:25: Ich war jetzt auf einem, an meinem Geburtstag zum ersten Mal, ich würde jetzt seit über 20 Jahren hier zum ersten Mal weiße Flotte.
00:05:30: Genießen Sie das auch noch so? Also kann ich es wirklich sehr empfehlen. Ich mache jetzt einfach mal Werbung.
00:05:34: Ja, absolut. Also das ist ein toller Ort, der Sie überhaupt.
00:05:39: Wir werden ja immer noch mit dem Kohlenpot-Image gelegentlich identifiziert.
00:05:43: Aber Essen ist anders, ist diverser, ist bunter, ist grüner.
00:05:46: Wenn wir mich aus dem Fenster schauen, während der Aufnahme, dann sehen wir das.
00:05:49: Und ich glaube, dass er lebt jeder und jede, der auswärtige Gäste empfängt. Essen ist anders als viele Dinge.
00:05:56: Und fährt, was die Schiffe angeht, zum Teil schon elektrisch?
00:05:59: Fährt elektrisch.
00:06:00: So, und das ist ein Riesengewin. Die Besucherinnen und Besucher der weißen Flotte freuen sich geradezu.
00:06:06: Als wir das erste Schiff umgerüstet haben, wurde nur noch dieses erste Schiff gebucht und deshalb haben wir weitergemacht.
00:06:11: Und das war dank intensiver Förderung von Bundes- und Landesebene dann auch möglich.
00:06:16: Steigen wir mal ein. Themen gehen uns nicht aus, weil wirklich so jedes, ziemlich jedes Thema der Stadt irgendwann bei Ihnen auf dem Schreibtisch liegt.
00:06:24: Sie sind bereit?
00:06:25: Ich bin bereit.
00:06:26: Ganz großes Thema ist das erste V in eVV. Also die Versorgung.
00:06:38: Sie versorgen uns mit ihren vielen Tochtergesellschaften ja eigentlich mit allem, was wir so zum Leben brauchen.
00:06:43: Ob das jetzt Strom ist, Wärme in Form von Gas, in Form von Fernwärme, sehr mit Wasser zu tun, steht in so einer Stadt, so ein Netz irgendwann mal vernünftig
00:06:53: und muss dann nur noch hier und da gewartet werden oder was ist da konkret zu tun?
00:06:56: Die Dauerhaftigkeit der Netze ist unterschiedlich. Wir haben beispielsweise ein Entwässerungsnetz.
00:07:00: Das ist sehr, sehr alt. Das wird beständig sehr intensiv gepflegt und erneuert.
00:07:05: Das spüren die Bürgerinnen und Bürger leider dann auch an Entwässerungsgebühren, aber wer Zukunft bauen will
00:07:10: und das Netz zukünftig auch weiterhin ökologisch und ökonomisch betreiben möchte, der muss dort anpacken.
00:07:17: Das tun die Stadtwerke.
00:07:18: In anderen Netzbereichen sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Herausforderungen hoch.
00:07:23: Sie haben das Stromnetz angesprochen. Im Stromnetzbereich haben wir natürlich dramatische Herausforderungen durch neue Stromnutzer.
00:07:31: Das eine ist das große Thema Wärmepumpe, also die elektrische Beheizung von Wohnungen.
00:07:37: Das zweite Thema sind Elektrofahrzeuge. Das erfordert ganz andere Dimensionierung von Stromnetzen.
00:07:43: Wir sind sehr intensiv dabei das Stromnetz auch zu digitalisieren.
00:07:47: Denn häufig wissen wir heute gar nicht, wie ist der Stromverbrauch in der Straße 1, 2 und 3 eigentlich gelagert.
00:07:53: Und die große Herausforderung im Stromnetz sind die Lastspitzen.
00:07:57: Also wenn man alles mitteln könnte, wäre es immer leicht.
00:08:00: Aber gerade in den Wintertagen will das Elektroauto noch häufiger geladen werden.
00:08:04: Die Wärmepumpe werden zeitgleich geschaltet.
00:08:06: Das sind die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.
00:08:09: Und die genauso wie bei der Wärmenetzentwicklung dramatisch auch investive Herausforderungen an die Stadt und die Gesellschaften stellen.
00:08:17: Das ist ja grundsätzlich auch Ihre Aufgabe, die politischen Ideen des Stadtrats und des Oberbürgermeisters dann später in die Gesellschaft hineinzutragen und dort auch umzusetzen.
00:08:26: Ja, die Ideen mitzunehmen, manchmal auch Ideen anzuregen, Ideen vorzulegen.
00:08:31: Also wir sind ein bisschen wie Fahrtfinder.
00:08:34: Was gibt es an Neuigkeiten und was ist spannend und wichtig für diese Stadt?
00:08:39: Und das ist ja auch das Thema Glasfaser, was wir dann gemeinsam mit Ruhrfeiber und dem Kollegen Christopher Rautenberg gemeinsam neu entdeckt haben.
00:08:46: Sie verraten schon unseren Überraschungsgast.
00:08:48: Er muss schon lachen.
00:08:50: Kommen wir mal zur Versorgung der Zukunft.
00:08:52: Sie haben einen besonderen Auftrag der Stadt.
00:08:54: Sie sollen zum Beispiel die Sonne nutzen.
00:08:57: Was ist da geplant, was ist auch schon umgesetzt?
00:08:59: Sonne nutzen heißt im Wesentlichen, Photovoltaikanlagen zu errichten.
00:09:04: Wir als EVV sind nie aktiv im privaten Endkundengeschäft.
00:09:08: Das machen die Stadtwerke im Energiebereich für uns.
00:09:12: Wir lassen auch keine Busse fahren, das macht die Ruhrbar.
00:09:14: Da, wo wir tätig sind, ist im Konzern der Stadt Essen selbst.
00:09:19: Können Sie da schon in die Glaskugel schauen lassen?
00:09:21: Können wir schon sprechen über Badeanstalten oder große Parkplätze der Stadt?
00:09:24: Ja, können wir sehr gerne.
00:09:26: Wir sind im Sportbereich auch sehr aktiv.
00:09:28: Wir haben gerade auf dem Regatta Haus und am Baldeneisen
00:09:31: eine große Photovoltaikanlage in Betrieb genommen.
00:09:34: Wir sind bei anderen Sportanlagen gemeinsam mit den Sport- und Werderbetrieben
00:09:38: der Stadt unterwegs in Schwimmbädern.
00:09:40: Das ist beim Neubau von Schwimmbädern, wie wir das in Borbeck jetzt durch die Stadt geplant sehen.
00:09:46: Immer Standardbaustein. Schwieriger ist es im Bestand.
00:09:49: Da muss man gucken, wie die Dachqualität, die Dachstatik etc. geeignet.
00:09:53: Wir sind aber auch dabei und das war Ihr Hinweis auf Parkplatz PV.
00:09:58: Am Messeparkplatz P10 an der Liedlindhaltstraße,
00:10:02: in der Nähe des Flughafens Essen Mühlheim, eine große Photovoltaikanlage zu planen.
00:10:08: Eine gigantische, muss man fast sagen.
00:10:10: Für Nord- und Tremersfreilische Verhältnisse tatsächlich eine gigantische.
00:10:13: Und wir sind zuversichtlich, dass wir einen Start im nächsten Jahr realisieren können.
00:10:18: Die klimaneutrale Stadt, das müsste uns in Essen eigentlich gelingen.
00:10:23: Dieses reine Industriezeitalter liegt hinter uns.
00:10:25: Es war immer schon eine besondere Verwaltungsstadt.
00:10:27: Sehen Sie es optimistisch?
00:10:29: Ja, ich sehe es optimistisch.
00:10:31: Ob man alle Ziele immer so erreichen wird, wie es manchmal gedacht wird, ist ein anderer Punkt.
00:10:37: Wir kämpfen in vielen, vielen Bereichen auch mit Hemmnissen und Wirigkeiten.
00:10:42: Finanzierung ist ein Engpassfaktor, der uns gerade immens erreicht.
00:10:46: Andere Themen wie Handwerker und Tiefbau, Akteure sind Mangelware.
00:10:52: Der Umbauprozess soll ja jetzt schnell gehen.
00:10:55: Essen hat entschieden, 2040 Klimaneutrale zu werden oder sein zu wollen.
00:11:00: Die Zeit ist sehr, sehr absehbar und abzählbar.
00:11:03: Absolut.
00:11:04: Deshalb das Anpacken macht Spaß, das macht Sinn.
00:11:07: Und ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, die Ziele erreichen zu können.
00:11:11: Energie aus Sonne und Wind ist irgendwann reichlich da.
00:11:15: Welche Rolle spielt Wasserstoff?
00:11:17: Beispielsweise auch als Energiespeicher.
00:11:19: Aber welche Rolle spielt Wasserstoff in Essen in Zukunft?
00:11:22: Wasserstoff kann ein Energieträger der Zukunft sein, den man anders speichern kann.
00:11:27: Wir kümmern uns auch darum, zu diskutieren, welche Rolle Wasserstoff tatsächlich spielen kann.
00:11:33: Wir sehen den Wasserstoff in der häuslichen Wärmeversorgung nicht besonders intensiv.
00:11:39: Da kann es ergänzt und kleine Punkte der Wasserstoffversorgung zur Wärmeerzeugung geben.
00:11:45: Aber im Wesentlichen ist es ein Thema für Antriebstechnologie bei Schwerlastverkehren
00:11:49: oder bei Busen wie bei der Ruhrbahn oder es ist ein Thema für viele Industrieunternehmen.
00:11:54: Denn Gas wird ein sterbender Prozess sein.
00:11:57: Wie lange wir noch über Gas verfügen können und über Gasnetze verfügen können, wissen wir nicht.
00:12:02: Aber es kommen die Wasserstoffbusse, sind fest geplant?
00:12:04: Wasserstoffbusse sind geplant, sind bestellt und werden bald kommen.
00:12:08: Wir haben in den vergangenen Jahren eine Machbarkeitsstudie angestellt oder anstellen lassen.
00:12:13: Zu der Frage können wir an der ersten Wasserstoffpipeline in Essen realisieren,
00:12:17: die insbesondere zwei Busbetriebs für die Ruhrbahn miteinander verbinden soll
00:12:22: und dann aber auch anliegende Industrieunternehmen mit diesem Produkt der Zukunft versorgen soll.
00:12:27: Ich habe da Pläne gesehen.
00:12:29: Ist das eine besondere Größenordnung in Deutschland, die wir da planen?
00:12:31: Wollen wir allen zeigen, was wir so können?
00:12:33: Ja, wir haben uns als Stadt gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und der Wirtschaftsförderung
00:12:37: insbesondere das Thema Wasserstoff sehr sehr intensiv vorgenommen.
00:12:41: Alle Welt redet von Wasserstoff, keiner realisiert.
00:12:44: Und wir versuchen da mit Macht nach vorne zu kommen.
00:12:47: Dort. Energie haben wir gesammelt.
00:12:50: Jetzt geben wir sie wieder aus, aber smart.
00:12:53: Auch da haben sie Ideen.
00:12:54: Ja, dann folgen sie mir doch bitte alle mit der Zeitmaschine in die Zukunft.
00:12:58: Da stehen wir jetzt in der Stadt der Zukunft.
00:13:03: Die Sparkasse Essen gibt es immer noch mit Werbung auf der Flugtaxitür.
00:13:07: Wir sind sicher.
00:13:08: Seit 1841. Das endet nicht 2050 beispielsweise.
00:13:12: Also, schauen wir uns um.
00:13:14: Was macht Essen so smart, so clever?
00:13:17: Ich glaube, dass Neugierigsein auf Zukunft und Zukunft ermöglichen, das sind die Themen.
00:13:21: Sie haben gerade gefragt, haben wir einen Flugtaxen,
00:13:24: haben wir selbstfahrende Busverkehre mit kleinen Busen,
00:13:27: die uns versorgen, was auch immer kommen mag.
00:13:29: Die müssen ja fliegen zum Stadtteiessen 51.
00:13:32: Ja, wir wissen alles nicht, was kommt.
00:13:35: Deshalb heißt es irgendwie möglichst neugierig sein,
00:13:38: neues Zulassen, neues Erkunden.
00:13:40: Auch mit Fehlern leben lernen.
00:13:43: Denn wie gerade gesagt, wir wissen nicht, was das richtige Rezept sein wird.
00:13:48: Die technologische Entwicklung ist immens.
00:13:50: Das Beispielsweise im Bereich der Entwicklung von Batterietechnik,
00:13:54: im Mobilitätssektor.
00:13:56: Wir diskutieren Reichweiten, Reichweiten, Reichweiten.
00:13:58: Wir haben heute schon Reichweiten, die wir vor 4, 5, 6, 7 Jahren nicht ansatzweise gedacht hätten.
00:14:04: Also, neugierig bleiben und den Unternehmen Möglichkeiten bieten, Essen zu nutzen, um neues zu erkunden.
00:14:12: Das heißt, Digitalisierung auch der Verwaltung.
00:14:14: Sie haben auch gesagt, beispielsweise Bauanträge bequemen, online einreichen.
00:14:18: Das sind so Themen, aber da darf es nicht bleiben.
00:14:20: Sie denken, die Zukunft größer.
00:14:23: Was macht für Sie so eine zukunftsfähige, lebenswerte Stadt aus?
00:14:27: Für die Verwaltung gibt es einen eigenen CDO,
00:14:31: einen digital officer, der für die Verwaltungsprozesse sehr, sehr intensiv dabei ist,
00:14:36: diese zu digitalisieren und in die moderne Welt zu überführen.
00:14:39: Das dauert alles ein bisschen länger als gedacht?
00:14:41: So ist das.
00:14:42: Wir haben auch überall Widerigkeiten und Hemmnisse,
00:14:45: ob es Personal- und Fachkräftemangel, Finanzierung auf der einen
00:14:48: oder gelegentlich auch Datenschutzthemen sind.
00:14:51: Das sind immer Themen, die wollen überwunden werden,
00:14:53: aber da packt die Stadt mächtig an.
00:14:56: Wir versuchen mit unserem Bereich Smart City das Netzwerk eher außerhalb der Stadtverwaltung zu suchen.
00:15:02: Also, Netzwerke zu schaffen, eine Ermöglichungskultur, eine Haltung kommt hierhin.
00:15:07: Wir haben hier in der Nähe der Sparkasse ein großes Start-up-House,
00:15:11: die die WG sehr, sehr intensiv mit anderen privaten Akteuren aufgebaut und vorwärtsgetrieben hat.
00:15:17: Das ist das.
00:15:18: Eine Kultur schaffen für junge Menschen, die in die Zukunft blicken wollen.
00:15:23: Wir können von hier aus sehen, Sie meinen Brick?
00:15:25: Korrekt.
00:15:26: Ja, hier vorne, direkt neben der Funkezentrale.
00:15:28: So, das sind die Beispiele.
00:15:30: Wir wissen nicht alles besser, ich glaube, davon müssen wir Abstand nehmen.
00:15:33: Andere sind die Akteure und wir wollen ihnen das Feld bereiten,
00:15:36: ihre Ideen auch in unserer Stadt realisieren und leben zu können.
00:15:40: Ich mache mir das gerne mal konkret.
00:15:42: Wie stellen Sie sich beispielsweise das Krankenhaus der Zukunft vor?
00:15:45: Wir haben auch dazu schon gesprochen mit Prof. Werner.
00:15:48: Natürlich Folge Nummer 26.
00:15:50: Was glauben Sie, was ist da möglich?
00:15:52: Wir können vielleicht auch Vorreiter sein.
00:15:54: Ja, ich glaube, das Universitätsklinikum bei Prof. Werner ist ein Paradebeispiel
00:15:58: für digitale Medizin der Zukunft.
00:16:01: Werner müssen wir ja nicht erklären, der weiß viel, viel mehr als wir.
00:16:05: Der liebt das ja.
00:16:06: Der liebt das Thema, der sieht das Thema und er arbeitet auch an diesem Thema.
00:16:10: Es gibt natürlich irgendwie möglicherweise zahlreiche Ergänzungen.
00:16:14: Das Thema Glasfaser, also schnelle Versorgung,
00:16:17: gerade bei der Übertragung von Bilddaten oder bei Operationsrobotik.
00:16:23: Irgendwie wird ein zentrales Thema auch für die Krankenhauslandschaft sein.
00:16:27: Die Frage von Transporten, von Labor-Untersuchungsergebnissen.
00:16:31: Heute stehen die möglicherweise im Stau.
00:16:33: Da gibt es möglicherweise andere Varianten, das überdrohen und dergleichen mehr zu realisieren.
00:16:39: Also ich glaube, die Verknüpfung der unterschiedlichen Systeme,
00:16:43: Mobilitätsbereich, wie bei der zur Verfügung Stellung schneller Netze ist das wesentliche
00:16:49: dort.
00:16:50: Ich habe noch ein Pilotprojekt zur Robotik in der Pflege, sicherlich auch sehr spannend.
00:16:54: Ganz andere Bereich ist die digitale Ausstattung der Essener-Schulen-Bildung, auch ein spannendes
00:16:59: Feld.
00:17:00: Also die Robotik in den Pflegeeinrichtungen angesprochen.
00:17:03: Wir sind, als wir anfangs mit dem Thema kamen, ein bisschen belächelt worden, wie keiner
00:17:08: möchte am Pflegebett von einem Roboter bedient werden, sondern von Menschen.
00:17:11: Abwarten, abwarten, abwarten.
00:17:13: Es gibt auch Dinge wie Schamgefühle bei Menschen.
00:17:17: Also manche lieben es eher sozusagen so versorgt zu werden.
00:17:21: Wir sehen die Robotik aber eher als Unterstützung.
00:17:23: Wir haben dramatischen Fachkräftemangel im Bereich der Pflege und wir haben schon Pflegeeinrichtungen,
00:17:29: die sich der Robotik oder der KI in unterschiedlichen Maße stellen.
00:17:34: Das geht von der automatisierten Reinigung von Pflegezimmern bis hin zu Mitmachaktionen,
00:17:42: die ein Roboter leisten kann.
00:17:44: Die Menschen, die sagen, ich werde niemals einen Roboter in meiner Nähe lassen, wahrscheinlich
00:17:48: schmunzeln wir in 20 Jahren, dass es diese Meinung gegeben hat.
00:17:51: Das waren vielen Bereichen so.
00:17:52: Ich glaube, da wird sich eine Pflege sehr, sehr viel entwickeln an Chancen.
00:17:56: Bildung nochmal kurz, da haben Sie?
00:17:57: Ja, Bildung ist ein ganz wesentliches Thema.
00:18:00: Die Stattessen ist da vorherter gewesen bei der Ausstattung mit digitaler Hardware.
00:18:05: Ich glaube, dass im Bildungsbereich wir viel, viel intensiver dazu kommen müssen.
00:18:11: Digitale Instrumente als Normalität zu begreifen und in den Bildungsrhythmus einzubauen.
00:18:18: Da wird es Herausforderungen geben auf allen möglichen Ebenen.
00:18:21: Es geht um Lehrerinnen, Fortbildung und Qualifizierung genauso wie auch um kritische Fragen.
00:18:28: Also digital ist auch nicht immer alles und ist auch nicht immer besser.
00:18:31: Ein Thema, was mich in ehrenamtlichen Bereichen in den vergangenen Jahren sehr, sehr intensiv beschäftigt,
00:18:36: ist das Thema Einsamkeit.
00:18:37: Wir denken immer über Einsamkeit im Alter nach.
00:18:39: Aber es gibt auch die Einsamkeit vor dem eigenen Handybildschirm.
00:18:43: Das hat uns Corona gezeigt auch.
00:18:45: Absolut.
00:18:46: In jedem Alter.
00:18:47: Absolut.
00:18:48: Und da sozusagen den richtigen Grad zu finden im Miteinander, das ist, glaube ich, die Herausforderung auch im Bildungsbereich.
00:18:53: Wir haben uns umgeschaut im Essen der Zukunft.
00:18:56: Reisen wir zurück in die Gegenwart.
00:18:58: Denn dort wird ja gerade an der Technik gearbeitet, die das alles möglich macht.
00:19:02: Denn diese Unmengen an Daten, Sie haben es gesagt, müssen transportiert werden.
00:19:05: Wir reisen zurück.
00:19:07: Festhalten, Herr Sander.
00:19:08: Ui.
00:19:09: Genau, mal ruhig sagen.
00:19:11: Ui.
00:19:12: Sie sind so viel.
00:19:13: Ein Schauspieler sind sie.
00:19:14: Das macht man ja.
00:19:15: Ruhrfiber ist die Lösung.
00:19:27: Soll die Lösung sein?
00:19:28: Lernen wir kennen, zwar persönlich mit Geschäftsführer Christopher Rautenberg.
00:19:32: Guten Tag.
00:19:33: Herzlichen Dank für die Einladung.
00:19:34: Na klar.
00:19:35: Ruhfiber, kennen wir hier in der Stadt von den gelben Westen auf diesen Mini-Baustellen,
00:19:39: muss man ja sagen.
00:19:40: Ich habe neulich eine gesehen, so eine Baustelle mit vier Leuten, glaube ich, war es auf der Durchfahrt durch Bredenei.
00:19:46: Was machen die ja meistens, ja, Jungs?
00:19:49: Was machen die da?
00:19:50: Unsere Bautrupps sind aktuell im ganzen Stadtgebiet unterwegs und dort auch selbstverständlich für die Bevölkerung zu sehen.
00:19:56: Wir bauen dort ein flächendeckendes Glasfasernetz in der Stadt Essen und verlegen aktuell hauptsächlich entlang der Straßen
00:20:04: und unter den Bürgersteigen in ca. 60 bis 80 cm Tiefe, so genannte Längstrassen,
00:20:09: also Rohrverbände, durch die Glasfasern gezogen werden und am Ende bis in Häuser und Wohnungen gelegt werden,
00:20:16: über die dann Daten übertragen werden.
00:20:18: Ich bin übrigens Profi.
00:20:20: Sie verlegen ja nicht wirklich Glasfaser, sondern sie verlegen ja erstmal Leerrohre
00:20:24: und im zweiten Schritt werden dann die Glasfaserkabel, wie wir Fachleute sagen, eingeblasen.
00:20:28: Korrekt.
00:20:29: Genau richtig.
00:20:30: Wollt ihr auch nur angeben.
00:20:31: Nee, das ist sehr präzise dargestellt.
00:20:33: Wozu brauchen wir Glasfaser?
00:20:35: Ich habe einen zügigen Anschluss zu Hause, 150-200 mBit im Download.
00:20:38: Gut, der Upload ist schwach, muss man ja sagen, normalerweise.
00:20:41: Aber da gehen ja eigentlich die wesentlichen Dinge, die ich so als Privathaushalt so zaubern möchte, die gehen ja.
00:20:47: Das ist erstmal richtig.
00:20:49: Was uns die Geschichte zeigt und gelehrt hat, ist, dass sich das Datenvolumen, was über Datennetze läuft,
00:20:55: ca. alle drei Jahre etwa verdoppelt.
00:20:58: Das heißt, wenn Sie vor einigen Jahren noch Streaming in relativ geringer Qualität,
00:21:03: Video- wie Audioqualität, betrieben haben, dann kennen Sie heute acht Kastreaming.
00:21:08: Wenn Sie vorher ausschließlich in Telefonkonferenzen waren, dann hat spätestens seit Corona jeder Bürger
00:21:15: das Konzept einer hochauflösenden, möglichst ruckelfreien Videokonferenz verstanden.
00:21:21: Damit steigt das Datenvolumen aber auch im geschäftlichen Bereich.
00:21:25: Unternehmen brauchen immer mehr Daten.
00:21:28: Wir hatten das Thema Krankenhäuser eben schon angesprochen.
00:21:31: Hochauflösende Bilder für die Diagnose, die in der Cloud gespeichert werden.
00:21:36: Architekturbüros, die mit Unmengen an Datenplänen und Grafiken arbeiten müssen,
00:21:41: die übertragen und gespeichert werden wollen.
00:21:43: Marketingagenturen.
00:21:45: Es gibt jede Menge Unternehmen, die noch mal viel, viel mehr Daten benötigen,
00:21:49: als Privathaushalte, die zurzeit aktuell, ich sage mal in Anführungszeichen,
00:21:54: nur Streamen, nur Spielen und nur digitale Medien konsumieren.
00:21:58: Da ist ziemlich genau mein Leben komplett zusammengekommen.
00:22:01: Somit ist Glaswasser nicht nur für Privathaushalte,
00:22:04: sondern vor allem auch für einen Wirtschaftsstandort Essen von großer Bedeutung,
00:22:10: nicht nur jetzt, aber vor allem in den kommenden Jahrzehnten.
00:22:13: Sie sind ein privatwirtschaftliches Unternehmen.
00:22:15: Etwas mehr als ein Viertel gehört dann wieder der EVV, also schließt sich der Kreis.
00:22:20: Aber Sie bauen eben mit an einem Ziel, dass die Stadt Essen ausgegeben hat.
00:22:24: Richtig, absolut. Wir bauen mit an einem Ziel, was die Stadt Essen
00:22:27: und Oberbürgermeister Thomas Kufen ausgegeben hat, nämlich an der flächendeckenden Erschließung von Essen mit Glasfaser.
00:22:34: Und hierfür sind wir mit Rohrfeiber mit einem ganz besonderen Modell unterwegs.
00:22:38: Wir sind nämlich privatwirtschaftlich finanziert und nutzen keine Steuergelder für den Ausbau.
00:22:44: Aber auch B. Bauen wir nur die Infrastruktur und betreiben kein eigenes Endkunden-Geschäft.
00:22:50: Bei uns kann man also keine Tarife kaufen, sondern wir stellen die Infrastruktur für Telekommunikationsanbieter zur Verfügung.
00:22:58: Und dieses Konzept kennen viele Bürger aus anderen Infrastrukturbereichen,
00:23:02: beispielsweise aus dem Bereich Strom.
00:23:04: Ein Stromkabel geht ins Haus, man kann sich völlig frei seinen Tarif auswählen.
00:23:08: Man kann zur Tankstelle fahren und sich völlig frei seine SIM-Karte aussuchen, um verschiedene Mobilfunktarife zu nutzen.
00:23:14: Diese funktionieren in Deutschland aber lediglich auf drei physikalischen Netzen.
00:23:19: Ein anderes etwas weiter hergeholtes Beispiel sind vielleicht Flughäfen.
00:23:23: Viele Airlines teilen sich den gleichen Flughafen.
00:23:25: Es würde keinen Sinn machen für jede Airline an eigenen Flughafen zu bauen.
00:23:28: Und dieses Konzept der geteilten Infrastruktur, auf der viele verschiedene Endkunden-Dienste funktionieren,
00:23:35: das hält nun auch langsam in anderen Ländern schneller als in Deutschland, aber eben auch im Festnetzbereich.
00:23:42: Gut, wenn ich jetzt irgendwo reinziehe in eine Wohnung, in ein Haus, dann liegt der Strom ja meistens schon, ich suche mir einen Anbieter.
00:23:47: Hier in diesem Fall Glasfaser muss ich mich als Eigentümer oder als Mieter, als Eigentümergemeinschaft ganz bewusst dafür entscheiden.
00:23:54: Ich muss mich bei Ihnen melden, ist das richtig?
00:23:56: Das ist richtig.
00:23:57: Wir bohren nicht ohne Genehmigung der Hauseigentümer in Wände, sondern wir benötigen von Gebäudeigentümern
00:24:03: und das geht vom Einfamilienhaus Eigentümer oder einzelnen Wohnungseigentümer bis hin zur großen Wohnungsbaugesellschaft.
00:24:09: Benötigen wir die Gestattung, das nennt sich Neudeutsch Grundstückseigentümererklärung oder Grundstücksnutzungsvereinwahrung,
00:24:17: benötigen wir, um unsere Infrastruktur bis in den Wohnraum zu verlegen.
00:24:22: So viel Werbung lasse ich zu, das kann ich auf Ihrer Seite schon machen.
00:24:25: Das geht ganz bequem online, das geht per Post, das geht ganz Oldschool, auch per Fax, aber online ist es am einfachsten.
00:24:31: Und kostet nix?
00:24:32: Das ist richtig.
00:24:33: Zumindest kostet es nichts, solange wir uns in der Ausbauffase befinden.
00:24:38: Pi mal Daumen kann man sagen, sobald der Bagger am Haus vorbei ist, ist der Anschluss nicht mehr kostenlos,
00:24:44: denn dann fängt der Prozess der sogenannten Nachverdichtung an.
00:24:48: Also wenn...
00:24:49: Dann müssten Sie mit dem Bagger wieder zurückfahren.
00:24:50: Korrekt, dann müssen wir für ein einzelnes Haus nochmal die Straße aufreißen, nochmal eine Genehmigung einholen,
00:24:54: nochmal einen Bautrupp rausschicken und das ist sehr, sehr viel teurer, als das einmal in einem Rutsch von Anfang an zu machen.
00:25:00: Und das ist, weil ich ja nicht genau weiß, wann meine Straße grundsätzlich einmal mit ihrem Bagger befahren wird,
00:25:04: ist es wahrscheinlich sinnvoll, das relativ früh zu entscheiden.
00:25:06: Das ist absolut richtig.
00:25:08: Wir bemühen uns natürlich, die Anwohner und Anwohnerinnen möglichst frühzeitig zu informieren,
00:25:13: über Postanschreiben, über Einwürfe, dass demnächst in den kommenden Wochen die Straße aufgerissen wird.
00:25:19: Jedoch gilt das, was Sie gesagt haben, wenn man sich früher entscheidet, ist es für uns auch besser planbar und man hat bessere Visibilität.
00:25:26: Ja.
00:25:27: Irgendwann aber, Herr Roddenberg, da hau ich jetzt nochmal investigativ dazwischen, auch wenn das jetzt kostenlos ist,
00:25:33: irgendwann will jemand Geld von mir.
00:25:35: Wer verdient wann an mir und der Entscheidung, dass sie Glas war, sagen wir?
00:25:38: Das ist richtig.
00:25:39: Wir verdienen als Unternehmen, als Rufalber Geld damit, dass wir unsere Leitungen an Telekommunikationsanbieter vermieten.
00:25:44: Das ist ein Konstrukt, in dem natürlich auch unser Geschäftsmodell daran hängt, dass unser Netz zukünftig ausgelastet ist
00:25:52: und Kunden dieses Netz auch nutzen.
00:25:54: Das ist wie eine Immobilie.
00:25:56: Wenn Sie eine Immobilie bauen und keine Wohnung wird vermietet, dann ist das schön, aber Geld verdienen Sie damit nicht.
00:26:02: Passend zu dem, was ich eingangs sagte, dass sich das Datenvolumen ca. alle drei Jahre verdoppelt,
00:26:07: ist es sehr absehbar, dass die heutige Infrastruktur eben noch nicht jetzt überflüssig ist und in die Jahre gekommen ist,
00:26:14: aber in den kommenden Jahren werden wir sehen, dass sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen auf Glaswasser wechseln müssen.
00:26:21: Und damit schreibt die Netzauslastung perspektivisch, was wir nur jetzt schon tun, ist, von Anfang an alle Gebäude auszustatten
00:26:29: mit einem Anschluss, damit Sie, wenn dann die Notwendigkeit da ist, auch einen Tarif buchen zu müssen,
00:26:34: nicht dann noch teuer ein Anschluss extra gelegt bekommen, sondern der ist dann eben schon da.
00:26:40: Und das ist dann im Idealfall so, wie wenn Sie eine neue Wohnung ziehen mit dem Stromanschluss,
00:26:44: dann ist der Anschluss schon da und Sie müssen lediglich noch einen Tarif buchen.
00:26:48: Letzte Frage, wann kommt das zu allen? Also, wann habe ich Glasfaser bei mir in Rüttenscheid?
00:26:53: Wann hat Herr Sander Glasfaser in Fohnhausen?
00:26:56: Wir kommunizieren unsere Ausbaugebiete auf unserer Website.
00:26:59: Wir schreiben aber jeden Eigentümer, der im Ausbaugebiet liegt und demnächst ausgebaut wird proaktiv an.
00:27:05: Also dafür müssen Sie sich nicht unbedingt bei uns melden.
00:27:09: Ich wünschte, ich könnte Ihnen jetzt schon bis 2030 den genauen Ausbauplan verraten.
00:27:13: Das ist leider nicht ganz so einfach möglich, aber...
00:27:15: So, das wäre eine sehr spannende Folge gewesen.
00:27:17: Eine sehr spannende Frage. So zählen wir alle Straßen auf.
00:27:20: Richtig, aber aktuell sind wir in etwas mehr als 20 Stadtteilen schon unterwegs.
00:27:25: So weitere Stadtteile werden in den Jahren bis 2027/28 hinzukommen.
00:27:29: Christopher Rautenberg von Ruhrveriber, Dankeschön.
00:27:32: Herzlichen Dank.
00:27:33: Werden wir persönlich, Herr Sander, nur so privat wie Sie mögen.
00:27:44: Sie sind, haben wir schon gehört, echter Essener, also gebürtiger Essener.
00:27:47: Aber Sie haben auch die Welt gesehen.
00:27:49: Das muss man sagen, so ist es ja nicht.
00:27:51: Ich erinnere da an das Studium in Bochum, zum Beispiel.
00:27:54: Ja, ich habe sogar in Marburg studiert.
00:27:57: Ja, sogar in Hessen war dabei.
00:27:59: Ja, absolut. Und dann später in Bochum.
00:28:01: Sie leben in Fohnhausen?
00:28:03: Ja.
00:28:04: Vorherratet haben Sie Kinder?
00:28:05: Ja, eine Tochter.
00:28:06: Jetzt ist die Eva Faureian spezielles Konstrukt.
00:28:09: Das haben wir jetzt rausgehört, egal wie lebensnah es ist, das ist relativ technisch.
00:28:13: Monika von der Grillparty, wir bestätigen, welche hervorstechende Eigenschaften
00:28:18: Sie denn haben, um diesen Laden zu führen, um ihn nach vorne zu bringen,
00:28:23: unsere Stadt nach vorne. Lust auf Netzwerken, habe ich schon rausgehört.
00:28:26: Absolut. Netzwerk ist das A&O in dieser Vermittlungssituation,
00:28:29: über die wir vorhin schon gesprochen haben.
00:28:32: Ist das Kennen von Menschen, das Zusammenführen von Menschen,
00:28:35: das Zusammenführen von Ideen und das Befördern, das ermöglichen,
00:28:40: sozusagen, und die Lust auf das neue, glaube ich, das herausstechendste Merkmalen.
00:28:45: Gibt es in Ihren Firmen auf der Führungsebene Menschen, die Sie nicht kennen?
00:28:48: Nein.
00:28:50: Bei all diesen ganzen Firmen nicht?
00:28:52: Nein. Ich frage Sie mal, wie weit Sie Führungsebene definieren.
00:28:55: Sie sind ja sogar bei der Betriebsgesellschaft von Radio Essen beteiligt.
00:28:58: Absolut.
00:28:59: Also sogar Radio machen Sie?
00:29:01: Ja, Radio machen wir nicht.
00:29:03: Das ist nur die Betriebsgesellschaft, die Veranstaltergemeinschaft macht das Radio.
00:29:07: Die Sparkasse ist übrigens auch beteiligt.
00:29:10: Und gerade dann, wenn es Ihnen mit all diesen Aufgaben und Themen langweilig werden könnte,
00:29:14: da springt Gott sei Dank bei Ihnen das Ehrenamt ein.
00:29:16: Ich habe es schon gesehen, Vorstand beim Verein zur Förderung des Leistungssports,
00:29:20: Vorstand beim Essenersportbund, Vorstand beim Verein Filmkunst und Kinokultur,
00:29:25: Marianne Menser, haben wir natürlich auch getroffen.
00:29:27: Bin ich übrigens auch dabei. Ich bin Vereinsmitglied.
00:29:29: Wunderbar.
00:29:30: Ja, ich war noch nie auf einer Jahreshauptversammlung, weil Sie mich so anschauen.
00:29:35: Ja, ich glaube in dem Feld geht es auch um die ideelle Unterstützung.
00:29:39: Und wenn ich das auch an dieser Stelle sage, darf vor einigen Jahren noch die Herausforderung,
00:29:44: dass manche Kinopaleste wie die Lichtburg abgerissen werden sollten.
00:29:49: Daraus hat sich dann auch der Verein entwickelt.
00:29:52: Und wir sind heute stolz auf dieses Juwel und auf andere Juwel, wie beispielsweise das Glück auf Kino.
00:29:57: Ja, aber was treibt Sie an, da haben wir jetzt noch Ihre Freizeit zu investieren.
00:30:01: Ist das eine innere Unruhe oder gibt es so ein großes, pathetisches, etwas zurückgeben wollen?
00:30:06: Ja, es ist etwas zurückgeben wollen, aber mich erfreut das auch an der Zukunft der Stadt arbeiten zu können,
00:30:13: das in unterschiedlichen Feldern.
00:30:15: Sie haben jetzt einige aufgezählt. Es gibt noch ein paar ergänzende Felder.
00:30:18: Und das macht deutlich, woran ich gerne arbeiten möchte, eine vielfältige Stadt,
00:30:24: die unterschiedliche Bedarfe und Bedürfnisse befriedigt.
00:30:28: Sie haben den Sport gerade erwähnt, eine Nur-Sport-Stadt ist auch keine lebenswerte Stadt ohne Kultur.
00:30:33: Eine Stadt nur mit Kultur, ohne Bewegungsangebote, ohne Gesundheitsangebote ist auch eine langweilige Stadt.
00:30:39: Und deshalb die Bundheit, das stärkt einerseits unglaublich das Netzwerkdenken,
00:30:44: denn viele wissen gar nicht, was der eine vom anderen gerade lernen und haben kann.
00:30:50: Ja, das ist das Spannende und deshalb stelle ich mich gerne auch im Ehrenamt diesen Herausforderungen.
00:30:56: Was schätzen Sie denn hier an unserer Stadt an Essen? Sie kennen Sie ja jetzt schon seit, Sie haben es verraten, gut 64 Jahren.
00:31:02: Absolut. Ich schätze genau diese Bundheit, diese Diversität.
00:31:08: Ich schätze die Veränderung in der Stadt. Wir haben eingangs gesprochen über die grüne Stadt Essen.
00:31:16: Wir könnten reden über die Kulturhauptstadt, die grüne Hauptstadt.
00:31:19: Also wir sind anders und wir sind hungrig auf Zukunft.
00:31:23: So, dann schauen Sie doch zum Abschluss gerne mit EVV-Brille nochmal in die Zukunft.
00:31:27: Weiße Plakatwand, oben links haben wir immer am Ende der Folge.
00:31:31: Das Sparkassen-S, ansonsten viel Platz für Ihre Visionen. Zeichnen Sie für uns.
00:31:36: Ja, eine Stadt, die die Bedarfe und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger der Einwohner in ihrer Unterschiedlichkeit abbildet
00:31:45: und ganz, ganz wichtig trotzdem Gemeinsamkeiten lebt und schafft.
00:31:49: Denn ohne Gemeinsamkeiten leben wir nur noch in Blasen.
00:31:54: Und das für eine Gesellschaft und für eine Gemeinschaft immer ein ganz, ganz schwerer und zu verhinderner Weg.
00:32:00: Daran mitzuwirken mit anderen Akteuren. Das ist mein Zukunftsbild dieser Stadt.
00:32:06: Und unten rechts eine elektrisch fahrende weiße Flotte.
00:32:09: Eine elektrisch fahrende weiße Flotte, ein schnelles Glasfasernetz in dieser Stadt,
00:32:15: eine intelligente und klimaneutrale Wärmewende, ein attraktives ÖPNV-Angebot,
00:32:21: eine Entwicklung von gewerblichen Flächen in dieser Stadt, die wir gerade mit einer neuen Flächenentwicklungsgesellschaft
00:32:28: sehr intensiv befördern wollen, also Zukunft bauen.
00:32:31: Das ist Ihr Bild von Hessen.
00:32:33: Absolut.
00:32:34: Jochen Sander, Dankeschön für Ihre Zeit.
00:32:36: Ja, drei Buchstaben, die alles hier in dieser Stadt zusammenhalten.
00:32:40: E-V-V. Und wissen Sie, was ich Ihnen wünsche, dass Sie diese Folge vielleicht mit den Füßen im Sand hören.
00:32:45: Ja, und wenn Sie nur ein Eimer Sand auf dem Balkon haben, genießen Sie den Sommer.
00:32:50: Eine Sommerpause, wissen Sie, kriege ich nicht.
00:32:52: Die Sparkasse essen, die arbeitet ja auch durch, 24/7, 365 Tage im Jahr, erreichbar.
00:32:57: Und so soll es auch dieser Podcast sein.
00:32:59: Ich bleib natürlich schön hier, pass auf unsere Stadt auf, aber einen Sprung ins Gruger Freibad,
00:33:04: den erlaubt man mir hier in unserer schönen Stadt.
00:33:08: Und steppst!
00:33:11: Das war Zu Hause in Essen.
00:33:14: Ein Podcast der Sparkasse Essen.
00:33:17: Die neue Folge, jedes zweiten Dienstag im Monat.
00:33:22: [Musik]
00:33:26: Copyright WDR 2021
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