Folge 35 - essen diese - Robin, Lukas, Leon
Shownotes
Ein Kleinwagen fährt vor. Drei Jungs steigen aus. Und niemand ahnt: Diese drei Jungs könnten mit ihren Smartphones direkt über 100.000 Menschen erreichen, meist junge Essenerinnen und Essener. Sie sind "essen diese".
Aus einem satirischen Instagram-Account über unsere Stadt ist eine Community geworden und auch ein Geschäft. Kooperationen mit Unternehmen, ein eigener Club und Ende Juni sogar das eigene Straßenfest. Das "Projekt Rüttenscheid" mit begeisterten Zehntausenden.
Hier im Podcast können sich die drei noch etwas müde in die Stühle fallen lassen und therapeutisch aufarbeiten, was aus ihnen geworden ist. Wer ist "essen diese", wer sind Robin, Lukas und Leon? 30 Minuten lang können wir ganz tief blicken - in eine Bewegung, die uns vermutlich noch sehr beschäftigen wird.
In "Zuhause in Essen" spricht die Sparkasse Essen nicht über die gute alte Zeit. Wir sprechen über das, was Essen schon heute besonders attraktiv macht und was nach der Zeit der Ruhrkohle noch Magisches passieren wird. Immer mit Gästen, die Gegenwart und Zukunft auch gestalten. Und wenn WDR Moderator Tobias Häusler einmal in den Rückspiegel schaut, dann nur um die Spur wechseln zu können.
Jeden zweiten Dienstag im Monat ein spannender Gast - aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport, Kultur, Ehrenamt... Und ein ungewöhnlicher Blick auf unsere schöne Stadt.
Transkript anzeigen
00:00:00: Gänsehaut.
00:00:04: Vor vier Jahren haben wir haltlossige Memes auf Instagram gepostet und jetzt machen wir
00:00:08: hier so ein Straßenfest.
00:00:10: Ich glaube, ich brauche noch mindestens ein, zwei Wochen, um wirklich, wirklich, wirklich
00:00:16: zu realisieren, was da passiert ist.
00:00:18: Dann ist das ein Gefühl des Stolzes.
00:00:23: Freundschaft ist das, was uns durch die letzten vier Jahre getragen hat.
00:00:26: Und ich glaube, das ist auch der Grund, warum wir immer noch hier stehen und warum wir so
00:00:29: große Sachen machen können, ohne dass wir danach zerfallen.
00:00:32: In Berlin kann jeder.
00:00:36: Essen muss man wollen.
00:00:37: Und können.
00:00:38: Zu Hause in Essen.
00:00:42: Ein Podcast der Sparkasse Essen.
00:00:45: Mit Tobias Häusler.
00:00:48: Herzlich willkommen, gerade Ihnen, gerade dir ganz persönlich.
00:00:51: Ich spreche an jedem zweiten Dienstag im Monat.
00:00:54: Mit Menschen, die unsere schöne Stadt essen, gestalten.
00:00:57: Sind übrigens immer persönliche Gespräche, nicht irgendwie bessere Telefonate.
00:01:00: Nein, ich fahre durch unsere Stadt und spreche über das, was Essen jetzt schon ausmacht
00:01:05: und in Zukunft noch ausmachen wird.
00:01:08: Einfach abonnieren, das Ding.
00:01:09: Keine Folge mehr verpassen.
00:01:10: Warum nicht jetzt?
00:01:11: Ich warte so lange.
00:01:12: Also immer mit Menschen sprechen, die unsere Stadt gestalten.
00:01:17: Und die waren auch diesmal wieder hier.
00:01:19: Hier fuhr ein Kleinwagen vor.
00:01:21: Drei Jungs sind ausgestiegen, hätten Fans davon wind gekriegt, dann wären die drei
00:01:25: vor lauter Selfie-Wünschen gar nicht ins Studio gekommen.
00:01:28: So waren sie hier ganz ohne Maske, ohne Trainingsjacken unerkannt, etwas müde.
00:01:34: Haben sie sich hier in die Stühle fallen lassen und therapeutisch mal aufarbeiten
00:01:38: können, was ihnen da neulich am Wochenende passiert ist.
00:01:41: Das Projekt Rüttenscheid.
00:01:43: Ein Straßenfest, das so groß wurde, dass wirklich die Polizei eingeschritten ist.
00:01:47: Friedlich natürlich.
00:01:48: Die drei Jungs sind Essen-Diese.
00:01:51: Fing genau an vor vier Jahren als Instagram-Account mit Satire über die Stadtteile hier von
00:01:57: Essen.
00:01:58: Dann kamen Polis dazu.
00:02:00: Becher, Kooperationen also mit Stauder.
00:02:02: Dann kamen großer Schritten eigener Club am Giradehaus und Ende Juni dann eben das
00:02:07: Projekt Rüttenscheid.
00:02:08: Ein Straßenfest, ein Musikfestival, da wo vorher das Rüffest war.
00:02:13: Aus drei Spaßmachern sind Macher geworden, mit über 100.000 Followern online.
00:02:20: Da trifft eine Schnapsidee auf einen Community-Gedanken und beides gemeinsam trifft auf einen Talent
00:02:27: für Marketing, fürs Unternehmertum, für auch politische Ideen.
00:02:31: Wer ist Essen-Diese?
00:02:33: Wer sind Robin, Lukas und Leon?
00:02:36: Ich glaube, wir können da in den nächsten 30 Minuten ganz tief blicken in einen Projekt,
00:02:41: vielleicht sogar schon in eine Bewegung, die die Politik ja gar nicht planen kann von
00:02:46: oben, sondern die von unten kommen muss und das vielleicht noch gewaltig in den nächsten
00:02:51: Jahren.
00:02:52: Wenn mit den Jungs überhaupt noch was anzufangen ist, es hieß, sie hätten die Festivalzeit
00:02:56: nur mit wenig Schlafen viel Trinken überstanden und jetzt ausgeschlafen und nüchtern?
00:03:02: Ausgeschlafen so halb, würde ich sagen, weil obwohl das Event jetzt schon ein paar Tage
00:03:08: vorher ist, ist es so, dass man das natürlich trotzdem die ganze Zeit im Kopf mit sich
00:03:12: trägt und abends auch noch viel drüber nachdenkt.
00:03:16: Nüchtern, ich kann sagen, ich bin nüchtern, weil ich bin im Auto gekommen bin und ich
00:03:20: glaube, die anderen beiden sehen auch gerade nicht betrunken aus.
00:03:23: Wenn du sagst, du denkst immer wieder dran, gibt es ein Bild, so ein Bild, was du siehst?
00:03:29: Ja, ich sehe tatsächlich ein Bild von uns dreien mit sehr tiefen Augenringen und rot angelaufenen
00:03:35: Köpfen, weil das uns wirklich körperlich sehr gezert hat.
00:03:39: Aber natürlich auch viele feierende Menschen, die eine gute Zeit haben.
00:03:42: Zehntausende, ne?
00:03:43: Ja, zehntausende.
00:03:44: Ich ärgere mich so, ich hatte Sendung bei WDR2, ich habe also die Leute zu euch gebracht,
00:03:50: noch im Auto oder Taxi, war aber selbst in den Wochenenden nicht dabei, dass ihr müsst
00:03:54: es noch mal machen?
00:03:55: Ja, vielleicht.
00:03:56: Also welche Chancen es dafür gibt, wie aus so einer Meme Seite auf Instagram wirklich
00:04:03: ein relevanter Player in der Stadtgesellschaft werden kann geworden ist.
00:04:07: Der Club hat der Events organisiert.
00:04:09: Ich freue mich sehr, dass ihr da seid, dass ihr zu dritt da seid.
00:04:12: Super.
00:04:13: Vielen Dank.
00:04:14: Danke für die Einladung.
00:04:15: Herzlich willkommen.
00:04:16: Ja, tauchen wir nochmal ein.
00:04:27: Also so konkrete Vorstellungen hatten wir gar nicht.
00:04:55: So viele Menschen, da haben wir vor Ort, aber so richtig konkrete Vorstellungen hatten wir
00:05:16: eigentlich nicht.
00:05:17: Und dann fing es am Freitag an, dass die ersten Menschen schon kamen, zum ersten Auftritt
00:05:21: von mir morgen und es kamen immer mehr Menschen, immer mehr Menschen.
00:05:25: Man kann nicht sagen, ob unsere Erwartungen übertroffen wurden oder nicht, weil wir gar
00:05:28: nicht so konkrete Erwartungen hatten.
00:05:30: Wir wollten einfach eine schöne Zeit haben oder den Menschen eine schöne Zeit ermöglichen.
00:05:34: Und ich glaube, wenn man sich so das Feedback anschaut, was wir bekommen haben, sei es in
00:05:38: der Presse, sei es aber auch die Nachrichten oder Kommentare, die wir gelesen haben von
00:05:41: Leuten in sozialen Netzwerken, muss man sagen, dass es doch ein echt gutes Feedback war
00:05:46: und die aller, aller meisten Menschen schon gute Zeit auch hatten.
00:05:49: Das war jetzt schon eine perfekte Pressekonferenzantwort.
00:05:52: Ich könnte den ganzen Block jetzt skippen, aber ich gehe nochmal zurück auf diese Anfangsphase.
00:05:56: Das Rühfest, das gab es lange, das sollte nach der Corona-Pause nicht zurückkommen.
00:06:01: Welche Gründe hatte das und wie habt ihr davon erfahren?
00:06:04: Das muss ja ein Initial gegeben haben.
00:06:05: Also welche Gründe das hatte, das sind Interner bei der IGR, das wollen wir gar nicht einschätzen,
00:06:11: ob es an Kohle lag, ob es an Stadtauflagen lag.
00:06:15: Interessene Meinschaft Rüttenscheid, also der Veranstalter vor.
00:06:18: Genau.
00:06:19: Auf jeden Fall hat es nicht mehr stattgefunden und unser Partner mit dem wir das zusammen
00:06:22: gemacht haben, was der Herr Zogenrat, hat dann eben gesagt, ey, geil, lass uns das doch
00:06:25: machen und dann ging alles schnell, weil so viel Zeit war auch nicht mehr da.
00:06:29: Es sind wahnsinnig krasse Stadtauflagen, die man irgendwie einhalten muss, wenn man so
00:06:33: einen Straßenfest macht und dann ging es mit der Arbeit los.
00:06:36: Wirklich monatelang haben wir uns täglich zusamment telefoniert, zusammengesessen und
00:06:41: über verschiedenste Punkte gesprochen und am Ende war es dann irgendwie so eine Punktlandung.
00:06:45: Ich will gar nicht sagen, was am Freitagmorgen noch alles unklar war, aber am Ende war es
00:06:50: dann doch eine Punktlandung und ich glaube, all diese Probleme, die wir hatten, die haben
00:06:55: die Leute vor der Bühne gar nicht so richtig mitbekommen, sondern das waren Sachen, die
00:06:58: eher hinter den Kulissen passiert.
00:07:00: Ja, also was den Herr Zogenrat, auch als Club-Geschäftsführer hatte er ein bisschen Erfahrung, zumindest
00:07:06: mit tanzenen Leuten, liegt in einem gewissen Aufbau auch sicherlich in ein paar städtischen
00:07:10: Rahmenbedingungen, aber für euch war das ein totaler Kaltstart.
00:07:14: Weißes bleibt Papier und wir machen jetzt einen Straßenfest mit 10.000 Leuten.
00:07:16: Ja, man muss halt sagen, wir sind selber noch total jung, wir gehen ganz mal zur Uni
00:07:21: oder arbeiten oder keine Ahnung und dann heißt es auf einmal, mach mal einen Straßenfest
00:07:25: für 50.000 Leute.
00:07:27: Ja, heißt es nicht.
00:07:28: Das habt ihr euch ja selbst gesagt, ne?
00:07:30: Ja, natürlich.
00:07:31: In dem Alter plant man ja vielleicht mal seinen 25.
00:07:34: Geburtstag ein bisschen größer.
00:07:35: Nein, es war, natürlich haben wir Bock darauf gehabt und sonst würden wir jetzt hier auch
00:07:40: nicht sitzen, aber es war schon sehr arbeitsintensiv und ...
00:07:44: Ihr würdet hier nicht sitzen, wenn es schief gegangen wäre.
00:07:47: Aber jetzt seid ihr da.
00:07:48: Auf der Seite der Interessengemeinschaft Rüttenscheid steht immer noch, wir freuen uns über den
00:07:52: neuen Ansatz und wünschen viel Erfolg.
00:07:54: Das Klang, lasst uns mal ganz kurz nochmal drüber sprechen, das Klang nicht immer so positiv.
00:07:59: Nö, die Interessensgemeinschaft Rüttenscheid hat, als es dann öffentlich wurde, ein Statement
00:08:07: rausgehauen, in dem es irgendwie hieß, ja, ob die neuen Veranstalter mit ihrem Konzept
00:08:13: nach Rüttenscheid passen, das bleibt offen und das bleibt fraglich.
00:08:16: Wir haben dann intern darüber gesprochen und haben dann in unserer Manier ein Statement
00:08:21: dazu veröffentlicht, was dann eine krasse Eigendynamik entwickelt hat, von der wir gar
00:08:25: nicht ausgegangen sind.
00:08:26: Aber doch viele Leute haben dann auch mal gesagt, ey, ist es geil, dass sich was ändert,
00:08:31: ist es geil, dass hier neuer Wind reinkommt und ob jetzt unser Event besser war als das
00:08:36: alte Rüffest, das wollen wir gar nicht beurteilen, das sollen die Menschen beurteilen.
00:08:40: Aber ganz allgemein, wie hat es sich für euch angefühlt in dieser Stadt, um dies ja
00:08:45: hier auch im Podcast, Monat für Monat geht, mal was Neues zu machen?
00:08:49: Hat dir das Gefühl, das wird unterstützt, das geht mühelos oder kostet es doch mehr
00:08:54: Energie, als ihr erwartet habt?
00:08:57: Teils, teils.
00:08:59: Wir selber haben Bock, in dieser Stadt was zu bewegen, wir kommen hier alle her, sind
00:09:02: hier aufgewachsen, geboren und leben hier.
00:09:04: Wir lieben diese Stadt und wollen diese Stadt kulturell nach vorne bringen, ich glaube,
00:09:08: dazu muss man gar nicht viel sagen.
00:09:09: Und natürlich gab es verschiedenste Player, die gesagt haben, ey, geil, das wollen wir
00:09:13: unterstützen.
00:09:14: Es war zum Beispiel relativ einfach, Sponsoren zu finden.
00:09:17: Ich glaube, dass sie daran, dass die Sponsoren irgendwie denken, ey, da steckt Essen, diese
00:09:20: hinter Essen, diese hat ne Reichweite bei Social Media, die sprechen junge Leute an und gerade
00:09:25: als ein Unternehmen wollen wir halt diese junge Zielgruppe erreichen, deswegen unterstützen
00:09:29: wir das Ganze.
00:09:30: Aber es gab natürlich auch auf städtischer Seite manche Leute, die gesagt haben, essen
00:09:35: diese und das Booking habe ich mir mal angeschaut, da kommen Leute hin, uiuiui.
00:09:39: Die kennen wir alle nicht, wahrscheinlich.
00:09:41: Im besten Fall kennen wir sie.
00:09:43: So, das ist irgendwie, ja, teils, teils zwar.
00:09:46: Aber es hat niemand uns proaktiv Steine in den Weg gelegt, es gab Leute, die das von
00:09:50: Sekunde eins supportete haben, es gab Leute, die waren ein bisschen skeptischer, aber
00:09:54: ich glaube, die Skeptiker konnten wir jetzt auch, wie sagt man, so schön, Mundtod machen
00:09:58: oder keine Ahnung.
00:09:59: Sie konnten das zumindest überzeugen.
00:10:00: Dass die Sparkasse da dynamisch mitgeht, hat sie bewiesen, mit 50.000 Bechern.
00:10:08: Sparkasse dies, da musste übrigens extra das Corporate Design geborgen verändert werden,
00:10:12: was ja ein absolutes No-Go ist.
00:10:14: Ja, das gab bei manchen Unternehmen, gab es das Problem, ja, wir haben voll Bock auf
00:10:19: irgendwie Essen, diese X-Unternehmensname, ABC, aber unsere Brand erlaubt es nicht.
00:10:25: Aber wir konnten die meisten Unternehmen dann doch davon überzeugen, das zu machen, weil
00:10:29: wir haben unser sehr eigenes Design und wir haben den halt gesagt, wenn ihr von dieser
00:10:33: Kooperation profitieren wollt, dann macht unser Design nicht im Arsch, sondern versucht
00:10:36: irgendwie das miteinander in Einklang zu bringen und die meisten Unternehmen haben sich dann
00:10:41: darauf eingelassen.
00:10:42: Nervt euch das, dass dann, was ich, wir können jetzt, allein schon die Terminabsprache für
00:10:49: diesen Termin hier.
00:10:50: In der Internet-Sparkasse hieß das schon, Betreff-Termin diese.
00:10:55: Also, derft das nicht, wenn wir alle mit eurem Namen machen, was wir wollen.
00:10:59: Der Name ist ja nicht geschützt und sich finden wir das halt cool.
00:11:02: Es kommen super viele Anfragen rein von, keine Ahnung, welche kreissiger Mannschaften, die
00:11:06: sagen, können wir irgendwie euer Logo bei uns auf die Brust hauen und sagen, wer macht
00:11:10: halt.
00:11:11: Ach echt?
00:11:12: Ja, weil es ist also, Kommerzialisierung hin oder her, es ist halt irgendwo so ein Gedanke
00:11:17: und etwas, was die Stadt auch vereinen soll und wenn Leute das halt für irgendwelche
00:11:21: Sachen nutzen wollen, dann finden wir es halt cool.
00:11:23: Was wir nicht cool finden ist, wenn irgendwelche Unternehmen das machen, die rausziehen, irgendwie
00:11:27: einen wirtschaftlichen Erfolg zu wollen, dann sagen wir halt, nee, halt warum.
00:11:31: Aber alles, was irgendwie nicht Kommerzielles, also alles, was irgendwie mit Kultur zu tun
00:11:34: hat oder mit sozialen Projekten und Leute sagen, können wir euer Logo benutzen, können
00:11:37: wir euer Namen benutzen, ja gerne, macht das halt.
00:11:41: Und diese 50.000 Mehrwegbächer, ich weiß nicht, wo sie jetzt sind, die gibt es noch,
00:11:45: ne?
00:11:46: Ja, im Umlauf, weil Leute gesagt haben, ich nehme die mit nach Hause, scheiß auch Fand.
00:11:50: Manche sind im Lager.
00:11:52: Das ist der Essener Süden, oder?
00:11:54: Fand, völlig egal.
00:11:55: Also die sind an sehr unterschiedlichen Orten gerade.
00:11:58: Und sie sehen gut aus, finde ich.
00:11:59: Die sind geil aus, ja, finden wir auch.
00:12:01: Und dann passiert es ja, es gibt ja einen Unterschied zwischen diesem, ich plane das für diesen
00:12:05: Moment, ich weiß, überall schon in der Zeitung steht, Freitag 18 Uhr geht es los und dann
00:12:09: kommen diese Bühnen, die werden aufgebaut.
00:12:12: Wie ist das dieses Gefühl, wenn das zum Leben erwacht?
00:12:15: Wenn das Monster plötzlich die Augen aufmacht?
00:12:18: Gänsehaut.
00:12:19: Also natürlich, wir standen alle auf diesem Platz am Freitag bei der Martinstraße, als
00:12:24: es aufgebaut wurde.
00:12:25: Und natürlich schaut man die ganze Zeit, passt das hier, passt das hier, ist die Bühne von
00:12:29: der Größe so wie abgesprochen, ist irgendwie der Bereich hinter der Bühne entsprechend
00:12:34: gesichert, können alle Musiker ausladen.
00:12:35: Also man ist die ganze Zeit unter Strom, aber man hat halt zwischendurch auch einfach diese
00:12:40: Gänsehautmomente, dass man sagt, ey, guck mal, vor vier Jahren haben wir irgendwie halblossige
00:12:44: Memes auf Instagram gepostet und jetzt machen wir hier so einen Straßenfest.
00:12:48: Manchmal können wir das selber gar nicht so realisieren.
00:12:51: Wie habt ihr das denn organisiert?
00:12:53: Hatte da alle drei irgendwie immer Handydienst?
00:12:55: Weil es gibt ja für so einen Festival, gibt es ja 10.000 Probleme, diese kleinen.
00:12:59: Hier ist kein Wasser, der hätte gerne eine eigene Garderobe oder was auch immer, irgendwelche
00:13:03: Kleinigkeiten, von denen man nicht ausgeht, dass sie passieren.
00:13:05: Wie habt ihr das organisiert?
00:13:07: Aufgabenteilung.
00:13:08: Also einer war zuständig für die Künstlerbetreuung, der andere war zuständig für die Logistik,
00:13:12: der andere hat Gastro gemacht.
00:13:14: Also ganz klassische Aufgabenverteilung.
00:13:16: Also wirklich beim Event, wir hatten Freitag und Samstag jeweils ein Auftritt, wo wir einmal
00:13:20: kurz auf die Bühne gegangen sind.
00:13:21: Aber vorher und nachher waren wir halt in unserer ganz malen Kleidung, keine Maske, keinen
00:13:26: Anzug und haben halt wirklich gearbeitet.
00:13:28: Also wir waren da jetzt nicht die Influencer, die im VIP-Bereich gechillt haben und die
00:13:33: ganze Zeit Instagram Stories gemacht haben, sondern wir haben halt wirklich...
00:13:35: Mit der Maske könnt ihr wirklich, könnt ihr was ich, ein schwarz T-Shirt tragen und
00:13:37: sieht aus wie Rodies.
00:13:38: Ja, T-Shirts nicht wegen Tattoos, aber ansonsten ja irgendwie was langes, klar.
00:13:43: Ja, hattet ihr denn dann über dieses Wochenende doch mal die Gelegenheit, Pause zu drücken
00:13:48: im Kopf und einfach mal so ein Foto im Hirn zu speichern?
00:13:52: Ja, also jetzt wenn ich für mich spreche, bei mir war das am Samstag relativ spätabends,
00:13:57: bin ich einmal zur haus, also zur elektronischen Bühne gegangen, die da auf der Brücke war
00:14:01: zwischen Eiferspab und Sixus-Extonaboli und bin aber hingegangen und dachte, ich guck
00:14:10: mir das jetzt mal an.
00:14:11: Ich habe dann mal so fünf Minuten in die Crowd reinen, holen mir irgendwo ein Bier,
00:14:14: was ich nicht einkaguliert habe, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen habe, das heißt
00:14:17: nach dem einen Bier war ich schon total besoffen.
00:14:19: Aber stand dann in der Crowd und hat mir das mal angeguckt und da war so, boah geil.
00:14:23: Das war für mich der Moment, wo ich mir dachte, ey richtig geil.
00:14:26: Wie war das für euch?
00:14:27: Also mir viel sehr schwierig mal Pause zu drücken und mal die Verantwortung kurz liegen zu lassen,
00:14:33: aber ab und zu hat man natürlich dann auch mal über die 3, 4, 5.000 Menschen an einem
00:14:38: Freitag geschaut, die gekommen sind, um PS-Boss Live zu sehen, so ein großer Künstler, der
00:14:43: einfach auf einem Straßenfest in Rüttenscheid für uns spielt und auch zu kollegialen Konditionen
00:14:49: einfach mal dann ein Show abliefert.
00:14:51: Also das war schon Wahnsinn, was dann Menschen schon am Freitag aufgelaufen sind.
00:14:57: Zu viele am Ende, am Anfang.
00:14:59: Ja, zu viele, ja.
00:15:00: Was ich völlig unterschätzt habe, war diese magische Essener Musikszene, die ja im Grunde
00:15:07: auch mal im breiten Publikum vorgestellt habt.
00:15:10: Es gibt ja unglaublich viele Musikerinnen und Musiker.
00:15:12: Sehr, sehr viel, ja.
00:15:14: Und wir können bei Weibend noch nicht alles abdecken, was es da draußen gibt.
00:15:17: Wir haben mittlerweile so unsere paar, ich will jetzt nicht sagen Schützlinge, aber
00:15:22: schon ein bisschen Schützlinge, die wir dann öfter mal nennen und öfter mal auftreten
00:15:25: lassen, weil wir die selber auch sehr gut finden und supporten.
00:15:28: Aber ich glaube, so in Richtung Essener, Künstler müssen wir noch mal was ganz Großes machen,
00:15:33: damit die auch alle mal auf die Karte kommen.
00:15:36: Das bleiben ja die Insta-Stories.
00:15:37: Das finde ich ganz gut in den Highlights.
00:15:39: Und da habt ihr die meisten Künstlerinnen und Künstler auch verteckt.
00:15:41: Das heißt, wer sich da mal einhören möchte, für das nächste Jahr, der könnte da schon
00:15:46: mal durchklicken.
00:15:47: Ja.
00:15:48: Was bleibt denn sonst noch?
00:15:49: Bleibt es außer einem guten Gefühl, Lukas, außer dieser schönen Erinnerung nach dem Motto
00:15:53: "Ja, so ein Zehntausende Straßenfest habe ich auch mal organisiert".
00:15:56: Also ich habe das immer noch nicht so ganz realisiert, dass wirklich alles stattgefunden
00:16:00: hat.
00:16:01: Gleichzeitig ist das auch ein cooles Gefühl, dass ich nicht fassen kann, was wir da halt
00:16:06: geschaffen haben.
00:16:07: Und ich glaube, ich brauche noch so mindestens ein, zwei Wochen, um wirklich, wirklich, wirklich
00:16:13: zu realisieren, was da passiert ist.
00:16:15: Ich glaube, dann ist das ein Gefühl des Stolzes.
00:16:19: Große Bands, die Stones oder so nach so einer Welt-Tournee, fallen danach in ein tiefes Loch.
00:16:26: Seid ihr in einem Loch?
00:16:27: Also ich bin eigentlich nicht in so einem Loch.
00:16:30: Ich bin glaube ich immer noch in so einer Art, äh, so ein, so ein Schleier irgendwie.
00:16:36: Es ist noch nicht so ganz angekommen einfach.
00:16:38: Wir haben auf jeden Fall noch zu viel Arbeit, um jetzt in das Loch abzutauchen, deswegen noch
00:16:43: zu tun.
00:16:44: Genau, es ist immer noch nicht vorbei eigentlich.
00:16:45: Es sind noch ein paar Sachen, die wir auch noch nach dem Festival machen müssen.
00:16:49: Und ich glaube, wenn wir damit durch sind, dann fängt das langsam an mit...
00:16:53: Das ist der Unterschied.
00:16:54: Die Stones machen die Abrechnung nicht selbst.
00:16:56: Das ist so.
00:16:57: Das verrate mir doch wenigstens mal ein Problem, was ich nicht glauben würde, dass es das
00:17:00: am Freitagmorgen noch gegeben hat.
00:17:02: Viele fragen sich immer so ein bisschen, was sind eigentlich diese städtischen Auflagen,
00:17:05: die man einhalten muss, was im Straßenfest.
00:17:06: Eine Sache ist, dass man ja jede Zufahrtsstraße auf das Gelände absperren muss.
00:17:11: Und da muss man diese Zäune aber noch bestärken mit sogenannten taktischen Sperren.
00:17:15: Da kommt dann in jede Kreuzung so ein Sprinter rein, der quasi die Kreuzung blockiert, dass
00:17:19: da keine reinfahren kann.
00:17:20: Und was ganz witzig war, am Freitag standen wir halt da und haben gesagt, Scheiße, wir
00:17:24: haben keine Sprinter, weil die Auflage der Stadt relativ kurzfristig kam und dann
00:17:28: konnten wir noch, haben wir noch zum Glück noch eine Autofermietung gefunden, die uns
00:17:31: acht Sprinter gegeben hat, die war bei den Recklinghausen.
00:17:33: Und dann mussten wir noch in der Nacht von Freitag auf Samstag, mussten wir noch acht
00:17:38: Sprinter von Recklinghausen noch Essen holen.
00:17:40: Eben, braucht ihr ja mal was mit acht Fahrer auch wieder, ne?
00:17:42: In so einer Nacht-Urnebelaktion, das war auf jeden Fall sehr sportlich.
00:17:45: Ja.
00:18:00: Diesen Tagen ist der 14. Juli. Robin, weißt du, was das heißt?
00:18:04: 14. Juli?
00:18:05: Ähm ... - Für dich persönlich?
00:18:07: Ich helfe dir gern. Das ist vier Jahre Essen diese.
00:18:10: Ach krass.
00:18:11: (Lachen)
00:18:12: Dafür gibt es uns. - Danke für dir.
00:18:14: Klar, Sparkasse Essen. Wir haben das alles auf dem Schirm.
00:18:18: Da gab's den ersten Post.
00:18:19: Und jetzt sitzt ihr hier, vielleicht mal von euch allen,
00:18:22: eurer Gefühl in einem Wort.
00:18:24: Wenn ihr auf diese vier Jahre schaut.
00:18:26: Krass, dass da schon vier Jahre gibt.
00:18:29: Krass, hör ich jetzt schon. - Unglaublich.
00:18:31: Freundschaft. - Schön.
00:18:33: Das, was uns durch die letzten vier Jahre getragen hat.
00:18:36: Ich glaub, das ist auch der Grund, warum wir immer noch hier stehen
00:18:40: und warum wir so große Sachen machen können,
00:18:43: ohne dass wir danach zerfallen.
00:18:45: In kürzester Mal im Betreuten sprechen, die Geschichte noch mal erzählen.
00:18:49: Fing an, drei Freunde stehen zusammen,
00:18:51: Bierlaune auf einem Festival, und die hat eine Idee.
00:18:54: Wir waren fünf Leute damals, waren auf einem Festival
00:18:57: und nach ein paar kalten Getränken
00:19:00: kamen dann die Idee, so eine Memeseite über Essen zu machen.
00:19:04: Nach einer Zeit sind dann die anderen zwei ausgestiegen
00:19:07: wegen Jobstudium, keine Ahnung,
00:19:11: da war der nicht mehr so der, der die Passion dabei war.
00:19:14: Ihr habt auch schon gesagt, ihr wollt das professionell machen.
00:19:17: Ihr wollt drei Dinge am Tag raushauen, das ist ja die Arbeit.
00:19:20: Ja, geht. Wir haben Sachen damals rausgehauen.
00:19:23: Wir haben das letzte Mal angeschaut,
00:19:25: wo man sich denkt, Alter, was ...
00:19:27: Löscht die jetzt noch nicht? - Nee, gar nicht.
00:19:30: Wir haben eine Gruppe, wo alte Meme, die noch drin sind,
00:19:33: und da sind die sogenannten nicht veröffentlichten Memes drin.
00:19:36: Wenn wir die raushauen würden,
00:19:38: dann würden wir wahrscheinlich nicht mehr öffentlich in der Stadt rumlaufen.
00:19:42: Da brauche ich die Masken wieder. Aber neue.
00:19:44: Okay, habt ihr dann wirklich überlegt, wo greifen wir an,
00:19:48: was wird unser Thema?
00:19:50: Und was habt ihr gefunden, also wie wird Essen Instagrammable?
00:19:53: Ja, also wir haben angefangen,
00:19:55: mit diesen Klischees zu startteilen.
00:19:57: Also im Süden gibt es ganz viele reiche Leute,
00:20:00: und im Essener Norden gibt es ganz viele arme Schlucker.
00:20:02: Klammer auf, Satireklammer zu.
00:20:05: Irgendwann hat sich das dann so entwickelt,
00:20:07: dass wir vielleicht auch ein bisschen mehr Bedeutung reinbringen wollten.
00:20:12: Warum ist die Stadt Essen eigentlich so gespalten?
00:20:14: Gespalten, was Vermögen und Einkommen angeht,
00:20:17: aber auch gespalten, was Grünflächen angeht, gespalten,
00:20:20: was Wahlen angeht.
00:20:22: Also die Stadt Essen ist ja wirklich in vielerlei Hinsicht gespalten
00:20:26: im Norden und im Süden.
00:20:27: Irgendwann haben wir halt gesagt, dass wir jetzt keine Politiker,
00:20:31: wir werden das Thema nicht verändern können,
00:20:33: aber vielleicht können wir doch manche Themen
00:20:35: einfach durch unsere Reichweite auf den Schirm bringen
00:20:38: oder auf die Karte bringen.
00:20:39: Manchmal hat es geklappt, dass Politiker sich das angesehen haben,
00:20:43: gemeldet haben und gesagt haben,
00:20:44: da müssen wir vielleicht auch ein bisschen mehr machen.
00:20:47: Das sind eigentlich die Sachen, die uns extrem glücklich machen.
00:20:50: Das ist eine bezahlte Werbekoperation,
00:20:52: wo wir drei finanziell profitieren,
00:20:54: sondern es geht darum, Sachen in der Stadt zu verändern,
00:20:57: impositiven, sei es politische Sachen,
00:21:00: sind es Sachen wie Schulen, zum Beispiel,
00:21:02: aber auch so was wie Kulturveranstaltungen.
00:21:05: Und das ist eigentlich unser Drive,
00:21:07: warum wir das am Ende des Tages machen.
00:21:09: Ihr kommt alle aus dem Essener Norden, ne?
00:21:11: Genau, Vogelheim, Vogelheim und Altenessen.
00:21:13: Und jetzt Breden, nein.
00:21:15: Also ihr probiert beides mal aus.
00:21:17: Hättet ihr sich fast verschluckt?
00:21:19: Nein, ich hab Bredener gelesen.
00:21:21: Ich hab mal so ein Fropar gehabt,
00:21:23: da hab ich mal so ein Jahr in Bredener gewohnt.
00:21:26: Das heißt, wo wohnt ihr jetzt?
00:21:28: Aber auch im Süden jetzt? - Südviertel.
00:21:30: Südviertel? - Ja.
00:21:31: Wann habt ihr gemerkt, aus diesem Spaß am Anfang wird ernst?
00:21:35: Wir haben einen richtigen Impact, die Leute nehmen uns auch ernst.
00:21:39: Nehmen uns vielleicht so ernster als wir uns nehmen.
00:21:41: Es fing erst an mit Kommentaren, dass wir Sachen gepostet haben,
00:21:44: Leute in den Kommentaren geschrieben haben, ja, krass.
00:21:48: Und die sind noch nie so drüber nachgedacht.
00:21:50: Oder ja, so ist das halt.
00:21:52: Dann kamen Nachrichten.
00:21:54: Dann kam auf einmal, dass die Presse auf uns aufmerksam wurde.
00:21:57: Dann kam auf einmal die WRZ-Radioessen.
00:21:59: Und keine Ahnung, können wir mal ein Interview mit euch machen.
00:22:02: Und irgendwann ist es, was so eine eigene Dynamik entwickelt hat.
00:22:05: Wir versuchen, diesen Balanceakt zu halten zwischen lustig
00:22:09: und manchmal auch einfach total stumpf.
00:22:11: Und manchmal vielleicht auch etwas komplexere Themen anzusprechen.
00:22:14: Aber ja, wir selber nehmen uns überhaupt nicht ernst.
00:22:17: Das ist auch irgendwie so die, warum das Ganze funktioniert.
00:22:21: Jetzt gibt es ja Leute, die sagen, dieses Nord-Südding,
00:22:24: ihr beschreibt das. Und so ist es ja auch.
00:22:26: Wenn ihr es noch macht, auch satieret, wenn ihr Witze drüber macht,
00:22:29: dann zementiert ihr das noch mal.
00:22:31: Nee, im Gegenteil.
00:22:33: Lockert ihr es auf?
00:22:34: Es ist vermessen zu sagen, dass wir irgendwas dagegen tun,
00:22:37: dass die Stadtessen nicht mehr so gespalten ist.
00:22:39: Ihr seid doch jetzt per Du mit dem Oberbürgermeister.
00:22:42: Wir beschreiben, ist Zustände.
00:22:44: Also, es ist nun mal so, dass die Stadtessen krass gespalten ist.
00:22:47: Das muss man nicht schönreden.
00:22:49: Es gibt hier verschiedene städtische Organisationen
00:22:52: die versuchen, das totzuschweigen.
00:22:54: Aber es ist halt einfach so, die Stadtessen ist gespalten.
00:22:57: Und wir versuchen das einfach so präsent wie möglich zu machen.
00:23:00: So, dass kein Mensch in Essen irgendwie drum herumkommen kann.
00:23:04: Da sieht der Mensch weiß, ich hab fucking privileges,
00:23:07: wenn ich in Bredenai wohne.
00:23:09: Oder jemand, der aus alten Essen kommt und aufgewachsen ist,
00:23:12: der geht vielleicht zu einer schlechteren Schule als ich in Bredenai.
00:23:16: Und ich glaube, dass wir dazu beitragen,
00:23:18: dass mehr Leute darüber nachdenken und sich reflektieren.
00:23:21: Und sich ihrer Privilegien bewusst werden.
00:23:24: Also, Natemotor, damit wir wenigstens
00:23:26: sehr schnell einfach mal eine Gesprächsgrundlage haben,
00:23:29: über die wir nicht auch noch diskutieren müssen.
00:23:32: Okay.
00:23:33: (Dynamische Musik)
00:23:35: Drei am Tag, ich weiß nicht, ob's noch bei drei ...
00:23:46: Memes, Posts, nein.
00:23:47: Nein, ist mehr oder weniger?
00:23:49: Nein, es ist deutlich weniger geworden.
00:23:51: Qualität vor Quantität.
00:23:53: So, wie bei uns auch, wir kommen nur einmal im Monat.
00:23:56: Wie kommt ihr auf die Ideen? Guckt ihr, was so kommt?
00:23:59: Es kommt auch viele von außen rein, hab ich gelesen.
00:24:02: Und plant ihr richtig? Gibt's Redaktionssitzungen bei WhatsApp?
00:24:05: Nein, Quatsch.
00:24:06: Wir gucken, was passiert in der Stadt.
00:24:09: Gibt's wieder eine lustige Entscheidung aus dem Rathaus,
00:24:12: die man thematisieren kann?
00:24:14: Es gibt so Sachen, die uns Leute zuschicken, Videos,
00:24:16: Ideen, Fotos, keine Ahnung.
00:24:18: Und irgendjemand, der das von uns sieht,
00:24:20: der sitzt an einem Handy und kreiert was.
00:24:22: Manchmal spricht man ein mal drüber,
00:24:24: wenn man das Gefühl hat, es ist zu krass.
00:24:27: Das spreche ich schon ab.
00:24:28: Aber in der Regel hauen wir es raus.
00:24:30: Wir kennen uns alle schon mindestens seit 15 Jahren.
00:24:33: Wir haben das Vertrauen ineinander,
00:24:35: dass jeder die Arbeit des anderen genauso gut machen kann.
00:24:38: Das heißt, ihr habt alle drei ...
00:24:40: natürlich Instagram auf dem Handy,
00:24:42: ihr könntet alle drei und die anderen beiden nicht sagen,
00:24:45: nehmt das bitte sofort wieder raus. - Korrekt.
00:24:48: Ist bisher noch nicht passiert? - Nee, bisher nicht.
00:24:51: Wir haben schon mal Sachen gelöscht,
00:24:53: aber das waren dann eher Sachen,
00:24:55: die uns als Gruppe zu krass waren.
00:24:57: Gab's einen Shitstorm mittlerweile? - Nee, tatsächlich nicht.
00:25:00: Wir warten die ganze Zeit drauf, aber es gab nie einen Shitstorm.
00:25:04: Da muss man auf Facebook schauen. - Herzliche Einladung.
00:25:07: Er gibt sich aus dem Inhalt dieses Podcasts noch was Schönes.
00:25:10: Wir können bei Instagram bleiben.
00:25:12: Ihr seid da rausgehüpft.
00:25:14: Sprechen wir noch mal drüber zum Abschluss,
00:25:17: wie ein Business daraus wurde mit Merchandise Shop,
00:25:20: mit Club, mit Events.
00:25:21: Ach ja.
00:25:22: (Dynamische Musik)
00:25:24: Robin Lukas Leon, ihr sprecht nicht viel über euch.
00:25:35: Das ist ne Philosophie wie bei Crow, wie bei Daft Punk.
00:25:39: Sag jetzt Punkt, so, warum?
00:25:42: Wie könnte doch richtige Stars sein?
00:25:44: Nee, es gibt eigentlich zwei Hauptgründe.
00:25:46: Der erste Grund ist, dass es gar nicht um uns geht.
00:25:49: Es geht um diese Community, die wir aufgebaut haben.
00:25:52: Es geht um die Stadtessen.
00:25:54: Und Essen diese könnte jeder andere auf der Welt machen.
00:25:57: Es geht um die Stadt, um die Leute, die in dieser Stadt wohnen.
00:26:00: Wir wollen uns selber gar nicht so wichtig nehmen.
00:26:03: Der zweite Punkt ist einfach Privatsphäre.
00:26:05: Wir alle drei gehen normal arbeiten, gehen zur Uni,
00:26:08: um darauf erkannt zu werden.
00:26:10: Wir thematisieren oft kritische Sachen.
00:26:12: Wir wollen uns selbst schützen und unsere Privatsphäre schützen.
00:26:16: Das sind die zwei Gründe.
00:26:17: Die haben die Chance, bei ganz persönlichen, intimen Momenten
00:26:21: plötzlich zu sagen, ich bin übrigens Essen diese.
00:26:24: Bamsacks oder was? - Zum Beispiel.
00:26:26: Das ist eine ideale Gelegenheit.
00:26:28: Das wollen wir erst sagen.
00:26:30: Sonst kommt's gar nicht so weit. - Ach so, ja.
00:26:33: Das kann auch schnell wieder zur Ende sein.
00:26:35: Man weiß es ja nicht.
00:26:37: Ich hab ja schon 'ne berufliche Richtung.
00:26:39: Du arbeitest, wie ist es schon bei einem großen Essener-Unternehmen?
00:26:43: Nicht mehr. - Auch nicht mehr.
00:26:44: Aber das Leben hat sich hier verändert.
00:26:46: Das mit dem BWL-Master hat das noch geklappt?
00:26:49: Deswegen hab ich gerade auch so 'n bisschen zürger dich reagiert
00:26:53: auf deine Frage.
00:26:54: Ich bin aktuell noch im Studium.
00:26:56: Nicht in Essen, auch nicht in Deutschland tatsächlich.
00:26:59: Bin aber bald fertig, also in den nächsten Wochen
00:27:02: und komm dann auch wieder zurück nach Essen.
00:27:04: Aber ich bin aktuell nicht in Essen, nicht in Deutschland.
00:27:07: Du hast zu sagen, wie andere den Sommer in Kalifornien verbringen,
00:27:11: hast du ihn auf der Rühverbrat?
00:27:13: Ich bin relativ oft hier, weil, wie gesagt,
00:27:15: alle meine Freunde, meine Familie, alle leben hier.
00:27:18: Ich liebe diese Stadt, mich wird's immer zurückziehen.
00:27:21: Aber wollte mich fürs Studium mal ein bisschen ...
00:27:24: Wollte mir mal was anderes anschauen.
00:27:27: Aber in Europa? - In Europa.
00:27:28: Wie ist eigentlich, wenn wir schon bei BWL sind,
00:27:31: wie ist eigentlich das Projekt Rötenstein ausgegangen?
00:27:34: Plus, minus, null. Manche drehen sich jetzt schon weg.
00:27:37: Lukas, mal gar nicht mehr hingucken.
00:27:39: Also, wir zählen noch.
00:27:40: Natürlich, wir haben jetzt den Mittwoch nach dem Wochenende,
00:27:44: wo's stattgefunden hat.
00:27:45: Wir zählen noch.
00:27:46: Niemand wird mit ner Rolex am Arm davon gehen.
00:27:49: Aber ich hoffe auch nicht, dass wir mit der Privatinsolvenz
00:27:52: dafür zahlen müssen.
00:27:53: Ich denke, es wird schon tatsächlich null so 'n Spiel am Ende ungefähr.
00:27:57: Aber das wissen wir jetzt noch nicht,
00:27:59: deswegen können wir das gar nicht so genau sagen.
00:28:01: Wir haben ja auch die Tendenz.
00:28:03: Bitte, bitte kaufen Sie und kauft Getränke auf der Veranstaltung,
00:28:06: selbst wenn Sie euch gefällt.
00:28:08: Und bringt Sie nicht auf den Supermarkt mit, ne?
00:28:10: Vor allem, wenn's Glasflaschen ist, sind wir bei 'nem Glasverbot.
00:28:14: Sehr kritisch, aber irgendwann haben wir nicht mehr die Kapazitäten,
00:28:17: das alles zu überprüfen.
00:28:18: Und wir können ja nicht jeden einzelnen rausziehen.
00:28:21: Beim nächsten Mal kommunizieren wir das vielleicht mal besser.
00:28:24: Und auch mit Schildern auf der Straße.
00:28:27: Tatsache ist, das habt ihr vorgemacht,
00:28:29: dass wir das nicht so gut aufblasen.
00:28:31: Mir fehlt so 'n bisschen der Moment, so dieser Schalter,
00:28:33: vielleicht der Moment, drei Freunde machen Gags bei Instagram.
00:28:37: Irgendwann muss doch mal ein Tag von euch gesagt haben,
00:28:39: "Leute, das ist doch alles viel größer,
00:28:41: da ist der Mutterboden viel reichhaltiger."
00:28:44: Keine Ahnung, also, wir alle drei sind keine großen Freunde
00:28:47: von diesem Wort "Business".
00:28:49: Natürlich wollen wir auch nicht abstreiten, dass es eins ist
00:28:52: und wieder mit Geld verdienen.
00:28:54: Aber es ging uns nie und es geht uns auch nicht ums Geld.
00:28:58: Wir müssten theoretisch nicht mehr arbeiten, nicht mehr zu unigene,
00:29:01: wenn wir alle Werbeanfragen annehmen würden, die wir so kriegen.
00:29:04: Fakt ist aber auch, dass wir in den letzten 12 Monaten
00:29:07: keine einzige Werbeanfrage angenommen haben.
00:29:10: Bei jeder Sache, die wir machen und überlegen,
00:29:12: geht es darum, den Leuten was zurückzugeben.
00:29:15: Sei es eine Merchandise-Korporation mit Stauder.
00:29:18: Wir wollen, dass die Leute ihren Lokalpatriotismus nach außen tragen
00:29:21: und irgendwelche T-Shirts tragen, wo Stauder draufsteht.
00:29:25: Nein, Veranstaltungen genauso.
00:29:26: Wir wollen einfach Essen auf die Karte wiederbringen,
00:29:29: coole Veranstaltungen machen.
00:29:31: Können wir aktuell davon unsere Miete bezahlen?
00:29:34: Ja, wir verdienen Geld damit.
00:29:35: Es ist aber kein total durchprofessionalisiertes Business.
00:29:39: Wir sind am Wachsen, wir wissen nicht, wo die Reise hingeht.
00:29:42: Vielleicht können wir irgendwann davon leben.
00:29:45: Aber es geht uns nie darum, das Ganze zu kommerzialisieren.
00:29:48: Das sah man schon daran,
00:29:49: dass ihr ein Club mitten in Corona aufgemacht habt.
00:29:53: War das mutig oder leichtsinnig? Hat funktioniert, ne?
00:29:56: Narus no fun.
00:29:57: Wir haben genau den richtigen Zeitpunkt im Endeffekt gewählt.
00:30:01: Natürlich stand noch im Raum, ob Corona richtig wiederkommt.
00:30:04: Aber seit dem Zeitpunkt, wo wir geöffnet haben,
00:30:07: gab es eigentlich keine Vorschriften mehr.
00:30:09: Also haben wir da Glück gehabt.
00:30:11: All das, was wir nicht Business nennen dürfen,
00:30:14: hat es euch irgendwie verändert.
00:30:16: Also merkt ihr das auf den Schultern,
00:30:19: dass jetzt ein bisschen was an euch dranhängt?
00:30:21: Vielleicht was, was ich verändert hat, ist die Verantwortung.
00:30:25: Wenn man so einen Straßenfest macht,
00:30:27: sind da unfassbar viele Menschen auch die arbeiten,
00:30:30: die auf den Bierwegen stehen.
00:30:32: Und diese Menschen gegenüber haben wir eine Verantwortung,
00:30:35: die wir gerecht werden müssen.
00:30:37: Aber es hat sich meiner Meinung nach nicht so viel verändert.
00:30:41: Wir sind immer noch die drei Hampelmänner wie früher.
00:30:44: Natürlich ist das alles ein bisschen seriöser.
00:30:46: Wir sitzen mit dem WDR und der Sparkasse zusammen
00:30:49: und sagen, wir haben uns persönlich kaum verändert.
00:30:52: Wir sind ein bisschen älter geworden, reifer geworden.
00:30:55: Wir haben in mancher Hinsicht eine Verantwortung gegenüber
00:30:59: Leuten, die für uns arbeiten, die gerne von uns arbeiten.
00:31:02: Ansonsten ist da gar nicht so ein großer Unterschied.
00:31:05: Dann verrate ich was, innen drin bin ich auch noch ein Hampelmann.
00:31:09: (Dynamische Musik)
00:31:19: Das ist ja immer klar, ihr wollt euch nicht nur lustig machen.
00:31:23: Der Essener Rat hat den Norden der Stadt seit Jahren vernachlässigt.
00:31:26: Das ist schon 'n richtig Kritik.
00:31:28: Mittlerweile, abgesehen von den einfachen Stumpfeninhalten,
00:31:32: 'ne klare Message.
00:31:33: Was ist denn jetzt zu tun?
00:31:35: Vielleicht können wir auch alle ein bisschen was dafür tun.
00:31:39: Man muss aufhören, zu denken, dass an großen politischen Themen
00:31:42: der einfache Bürger was ändern kann.
00:31:45: Im Endeffekt sind es Politiker, die in Kremien sitzen
00:31:48: und was sie machen können, diesen Politikern auf die Füße zu treten
00:31:51: und denen zu sagen, so geht das nicht, ändert was.
00:31:54: Was wir machen, ist durch unsere Reichweite
00:31:57: überhaupt auf diese Probleme aufmerksam machen zu können.
00:32:00: Wir hoffen, dass es gute Journalisten gibt,
00:32:02: dass es junge Menschen gibt, die politisch engagiert sind,
00:32:05: die daraus was machen und sagen, krass,
00:32:07: das Thema ist jetzt irgendwie 'ne Öffentlichkeit,
00:32:10: wie zum Beispiel der Zustand an Essener Schulen.
00:32:13: Und ich mit meiner Partei oder mit meiner Organisation
00:32:16: im Medium will jetzt das Thema aufgreifen
00:32:18: und daraus wirklich was machen.
00:32:20: Ich glaube aber nicht, dass der einfache Bürger in Karnab
00:32:23: oder in Vogelheim sich etwas ändern kann,
00:32:25: dass die Essener Schulen besser aussehen.
00:32:28: Ich glaube, so einfach ist es leider nicht.
00:32:30: Ihr könnt 'ne Partei werden.
00:32:32: Essen diese, wählbar.
00:32:34: Bei den Kommunalwahlen.
00:32:35: Wir haben mal 'n April-Joke dazu gemacht.
00:32:38: Der kam irgendwie gut an, aber ... nee.
00:32:41: Dann müsstest du an deinen Nachnamen verraten.
00:32:44: Nachher wird's scheitern.
00:32:45: Aber wirklich, ihr habt kein politisches Interesse?
00:32:48: Abgesehen davon, was zu verändern?
00:32:50: Jeder Mensch ist irgendwie politisch.
00:32:53: Wir haben auch eine politische Haltung.
00:32:55: Aber wir haben kein Interesse dahingehend,
00:32:57: irgendwie in die Politik zu gehen.
00:32:59: Gut, dass wir Thomas Kofen freuen.
00:33:01: Das hat zumindest ein paar ruhige Jahrrat.
00:33:04: Ich widde euch jetzt um den Blick des Optimisten.
00:33:07: Wenn ihr Witze macht, dann ist es ja klar,
00:33:09: dann ist ja auch total viel Liebe im Spiel.
00:33:12: Was kann Essen richtig gut? Wo macht Essen Spaß?
00:33:15: Warum ist es Essen und nicht Berlin?
00:33:18: Lukas? - Berlin kann jeder.
00:33:20: Essen muss man wollen.
00:33:21: Und können.
00:33:22: (Lachen)
00:33:24: Letzte Frage.
00:33:25: Ihr kriegt jetzt so 'ne Plakatwand.
00:33:27: Rein theoretisch, von der Sparkasse Essen.
00:33:30: Von diesem großen Banner gibt's ja auch an der Rüttenschalder Straße.
00:33:34: Ihr hättet Platz für ein Meme oder 'ne Satz oder 'ne Forderung
00:33:37: oder 'n Appell an uns alle oder was auch immer.
00:33:40: Was irgendein Spruch und Bild, was würde davon Essen diese hängen?
00:33:45: Ihr könnt euch gerne überlegen.
00:33:47: Steil ich raus, wirkt dann total spontan.
00:33:50: Jetzt wird geflüstert.
00:33:53: Ein paar Flüster muss ich über drin lassen, weil ich's nett finde.
00:33:57: Ich fühl mich grad wie 'n Rateschomorator.
00:34:00: Ihr könnt euch auch besprechen, bevor ihr bass halt.
00:34:03: (Lachen)
00:34:04: Falte nicht auf billige Rechtspopulisten ein.
00:34:07: Gebt euch lieber die Hand anstatt Grenzen aufzubauen.
00:34:10: Und ja ...
00:34:12: Von beiden gibt's den Daumen hoch.
00:34:14: Robin, Lukas Leon, danke schön.
00:34:16: Ich spüre, wir sehen uns wieder.
00:34:18: Übrigens, sie, du hat irgendwann auch die Maske abgenommen.
00:34:22: Aber Crow nicht. - Aber Crow nicht.
00:34:24: Danke euch. - Danke gleich.
00:34:25: Danke fürs hier sein dürfen.
00:34:28: Vielleicht haben die drei wirklich alles, was man braucht,
00:34:31: um hier was zu bewegen.
00:34:33: Sie haben Humor, den braucht man.
00:34:35: Sie haben Sinn für diese Community, sie haben viel Herz.
00:34:38: Dieanztafde Seite, auch 'ne sehr alberne Seite.
00:34:41: Und all diese Eigenschaften treffen schon auf 'ne riesige Reichweite.
00:34:45: Mit über 100.000 Leuten will erreicht schon rein rechnerisch
00:34:48: jede fünfte Essenerin, jeden fünften Essener.
00:34:51: Vor allem die Jungen.
00:34:52: Höchstens noch die Sparkasse.
00:34:54: Ich hab natürlich gefragt, geht das Projekt Rüttenscheid weiter?
00:34:58: Geht's in die Fortsetzung? Ja, können Sie sich vorstellen.
00:35:01: Einmal im Jahr auch mal 'n großes Event mit richtig großer Bühne.
00:35:05: Aber wie fast Lukas das alles zusammen ...
00:35:08: Wir werden Essen wieder auf die Karte bringen.
00:35:11: Ja, unsere richtig stolz an Ihre Eltern gewesen,
00:35:14: als Sie da waren am Wochenende.
00:35:16: Als Sie diese 10.000 gesehen haben.
00:35:18: Einer hat eine der drei Jungs verraten.
00:35:20: Ein Vater hatte sogar Tränen in den Augen.
00:35:23: Ach, das ist schön.
00:35:24: Ein paar Infos noch zu Essen diese, auch in den Show-Notes.
00:35:27: Ich wünsche weiterhin schöne Sommerferien.
00:35:30: Wenn Sie uns am Strand hören oder in den Bergen im Urlaub,
00:35:33: dann schicken Sie uns gern mal 'n Bild.
00:35:35: Wenn Sie Instagram zum Beispiel für Essen diese da sind,
00:35:38: freuen uns ansonsten.
00:35:40: 'n tollen Sommer hier in unserer schönen Stadt.
00:35:43: (Dynamische Musik)
00:35:44: Das war Zu Hause in Essen.
00:35:47: Ein Podcast der Sparkasseressen.
00:35:49: Die neue Folge.
00:35:51: Jeden zweiten Dienstag im Monat.
00:35:53: (Dynamische Musik)
00:35:55: [Musik]
Kurt
‧Safer radlen
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