Folge 32 - Freiheit Emscher - Laura Knappmann

Shownotes

"Lasst uns bahnbrechend denken!" Und unser Gast weiß auch schon genau, wo wir das tun. Wir sprechen über "Freiheit Emscher".

Zum Gast: Landschaften bauen - im Kleinen und im Großen ist ihr Thema. Eher im Großen beim Landschaftsbauer Knappmann. 150 Mitarbeitende hat die Firma oben im Norden von Essen. Sie ist die geschäftsführende Gesellschafterin des Betriebs - in 3. Generation: Laura Knappmann, geboren 1991. Und zu Gast ist sie, weil sie als Vorständin der Interessengemeinschaft Essener Wirtschaft mit daran arbeitet, eins der größten Stadtentwicklungsprojekte des Landes - zwischen Essen und Bottrop - zu gestalten. Die "Freiheit Emscher".

In "Zuhause in Essen" spricht die Sparkasse Essen nicht über die gute alte Zeit. Wir sprechen über das, was Essen schon heute besonders attraktiv macht und was nach der Zeit der Ruhrkohle noch Magisches passieren wird. Immer mit Gästen, die Gegenwart und Zukunft auch gestalten. Und wenn WDR Moderator Tobias Häusler einmal in den Rückspiegel schaut, dann nur um die Spur wechseln zu können.

Jeden zweiten Dienstag im Monat ein spannender Gast - aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport, Kultur, Ehrenamt… Und ein ungewöhnlicher Blick auf unsere schöne Stadt.

Studie zur Freiheit Emscher

Flyer zur Freiheit Emscher

Der Überblick über das Gelände

Transkript anzeigen

00:00:00: Essen versteckt sich. Aus Essen könnte so viel mehr werden. Essen muss attraktiv sein für junge

00:00:06: Studenten, für junge Arbeitskräfte, für Absolventen, aber auch für Familien. Essen muss sich ein bisschen

00:00:12: mehr herausputzen. Wenn man hier jetzt was Bahnbrechendes entwickelt, etwas was nicht Stand der

00:00:20: Dinge ist, etwas Neues, etwas anderes, einfach mal die Konzepte durchbricht, die es gibt,

00:00:24: einfach mal anders denken, einfach mal neu, einfach mal zukunftsorientiert, dann ist es interessant.

00:00:30: Zu Hause in Essen, ein Podcast der Sparkasse Essen mit Tobias Häusler.

00:00:37: Herzlich willkommen gerade Ihnen ganz persönlich. Das ist eine neue Folge des

00:00:42: damals ersten Podcasts nur für Essen. Für uns Menschen in Essen und für alle, die an diesem

00:00:48: spannenden Wandel hier ganz nah dran sein wollen. Es geht eben nicht darum, was mal war. Es geht immer

00:00:53: darum, was heute ist und was noch passiert in Zukunft immer mit den Menschen, die das auch

00:00:58: gestalten. Und kaum eine Folge bisher wird mit sich so sehr diesem Thema wie diese gleich

00:01:04: mehr zu unserem heutigen Gast. Erst mal vielen Dank für das nette Feedback zur Folge mit Markus

00:01:10: Delmonego, einer der renommiertesten Weinexperten der Welt, wohnt hier in unserer schönen Stadt.

00:01:15: Ich muss sagen, ich habe es quasi auch erst aus dem Podcast erfahren. Das Thema Wein geht natürlich

00:01:21: immer. Hören Sie gerne noch rein. Ich glaube, es ist eine der unterhaltsamsten Folgen,

00:01:24: ein Schnellkurs mit wichtigsten "Do's and Don'ts" zum Thema Wein. Also viele Fragen,

00:01:30: knackige Antworten bringen Sie ganz weit nach vorn auf Ihrer nächsten Gartenparty.

00:01:35: Gartenparty. Schon sind wir beim Thema. Garten. Landschaft im Kleinen, im Großen,

00:01:42: eher im sehr großen, mit einem der größten Landschaftsbauer in Deutschland. 150 mitarbeitende

00:01:47: Artiförmer, Knappenmann. Oben im Norden von Essen, sie ist die geschäftsführende Gesellschafterin

00:01:53: des Betriebs in dritter Generation, Laura Knappmann, geboren 1991. Zum Gast ist sie aber aus einem

00:02:01: anderen Grund. Wir fangen jetzt nicht an, jede Firma vorzustellen. Nein, sie ist die Vorständin

00:02:05: der Interessengemeinschaft Essener Wirtschaft. Und sie arbeitet daran mit, eines der größten,

00:02:10: wieder ein superlativ, als der größten Stadtentwicklungsprojekte des Landes, hier in Essen und

00:02:16: Botrop zu gestalten. Aber Garten Landschaftsbau, eine private Frage vorab, Niszeiten für Vögel.

00:02:24: Kann ich jetzt noch Sträucher und Büsche zurückschneiden? Oder habe ich dieses Fenster wiederverpasst?

00:02:31: Das haben Sie definitiv verpasst. Das geht bis Ende Februar.

00:02:34: Eigentlich habe ich gerechnet mit der Antwort, ich bin eigentlich hier nicht für's Grün zuständig,

00:02:39: ich bin eher für die Zahlen. Bin ich, trotzdem weiß ich das.

00:02:43: Haben Sie einen eigenen Garten? Ja.

00:02:46: Sind Sie denn auch der Gartentyp? Also Handschuhe, Spaten oder sagen Sie, mein Berufsleben ist

00:02:52: schon so grün, ich bin eher der Typ Playstation?

00:02:54: Der Typ Playstation bin ich nicht. Der Typ Garten, naja, es macht ab und zu mal Spaß,

00:02:59: aber ehrlicherweise kommen für die wichtigen Dinge bei uns im Garten die Knappmann-Mitarbeiter

00:03:05: vorbei, die das auch viel besser können.

00:03:07: Ehrlich? Ja.

00:03:08: Sie haben ja genügend Menschen hier. Sie kommandieren ab und sagen, ich, Werner, Hans,

00:03:12: heute Privatauftrag? Genau. Aber ich glaube für die Mitarbeiter

00:03:15: ist das schon eine große Ehre, im Knappmann-Garten zu arbeiten.

00:03:18: Wenn Sie das sagen. Wir müssen uns fast beeilen ein bisschen mit dem Podcast.

00:03:22: Als ich mich darauf vorbereitet habe, waren es noch 130 Mitarbeiter, jetzt sagen Sie,

00:03:25: es sind schon 150. Übermorgen sind es 180, Sie wachsen.

00:03:29: Genau, wir wachsen, das hat unterschiedliche Gründe. Zum einen stehen wir vor der Unternehmensnachfolge,

00:03:34: meine Schwester und ich, werden zusammen mit zwei anderen Mitarbeitern im Unternehmen

00:03:38: die Führung des Unternehmens übernehmen. Ach, das heißt Ihr Vater ist jetzt dann

00:03:42: endgültig raus? Ja, der wird nie endgültig raus sein, aber er wird sich langsam verabschieden,

00:03:49: beziehungsweise im Hintergrund schalten und walten und das operative, beziehungsweise

00:03:54: ja das Hauptgeschäft, das wird von uns fortgeführt und wir haben uns ganz klar dazu entschieden,

00:03:59: dass wir wachsen wollen, um das Unternehmen führen zu können, weil weder meine Schwester

00:04:04: noch ich, Gärtnerinnen sind, Internöre in dem Landschaftsbauer sind, sondern wir sind

00:04:08: Kaufleute, Kauffrauen und haben eigentlich von dem, was hier getan wird, keine Ahnung,

00:04:14: ich weiß nur, bis wann waren dann die Büsche nichts rückschneiden da. Wir glauben, dass

00:04:19: wir das Unternehmen führen können, wenn es eine gewisse Größe hat, eine gewisse Struktur,

00:04:23: die man aufgezogen hat und Prozesse. Genau, das ist der Grund, warum wir wachsen. Der andere

00:04:27: Grund ist, glaube ich, für den Podcast. Sieh mich relevant, es geht um Sachen, die bei uns

00:04:31: in der Branche passieren. Sie müssen auch jetzt keine Steuererklärung direkt machen, wenn

00:04:36: Sie sich hier immer an Ihre Experten, Sie sind selbst eine, ansonsten hilft gerne auch

00:04:39: die Sparkasse essen, dass Sie alles gerne machen. Wir sprechen über Ihre Themen, wir

00:04:43: sprechen über Grün und Blau, wir sprechen über Landschaftsbau, wir sprechen auch über

00:04:47: die Emscher heute, denn Sie haben ein großes Motto ausgegeben, habe ich gesehen, Sie erwarten

00:04:52: hier in der Nähe, wir sprechen ja hier in der Konzernzentrale von Knappmann miteinander,

00:04:56: Sie bauen hier im Norden der Stadt, um im Übergang zu Bottrop, Sie sagen das Erholungsgebiet

00:05:02: der Menschen im Ruhrgebiet. Das ist Ihr Ziel. Okay, also das muss ich mal ganz kurz klarstellen,

00:05:07: das Projekt Freiheit Emscher hat nichts mit Knappmann Landschaftsbau zu tun. Natürlich

00:05:10: nicht, da kommen wir aber später noch raus. Okay, gut, da handelt sich ja um mein Ehrenamt,

00:05:14: mit dem ich mich engagiert habe für die ja letzte, sage ich mal, Brachfläche, die letzte

00:05:18: freie Fläche, die letzte Potenzialfläche für die Stadt Essen und die Stadt Bottrop, die

00:05:22: man versuchen sollte, so gut wie möglich und innovativ wie möglich und zukunftsorientiert

00:05:27: wie möglich zu entwickeln und nicht das nächste tote Gewerbegebiet dort irgendwann stehen

00:05:31: zu haben. Herrlich, wirklich ausführlich Thema sein, aber ich lauhe schon raus, der Baldeneisee

00:05:35: kann sich warm anziehen. Auf jeden Fall.

00:05:49: Ich würde wirklich gerne erst mal die Firma Knappmann und die Knappmänner, wie Sie sagen,

00:05:53: ein bisschen kennenlernen, weil sich da ganz gut erklären lässt, warum Sie so eine Mitsprache

00:05:57: haben, auch in den Verbänden, wenn ich an die IEW denke, Interessen, Gemeinschaft,

00:06:02: Essener, Wirtschaft, gerade frisch in die IHK Vollversammlung gewählt. Herzlichen Glückwunsch.

00:06:05: Danke. Die Frage vor Wett, so viel Verbandsarbeit, sind Sie hier nicht ausgelastet oder was reizt

00:06:12: Sie so an Filtercafé und billigen Keksmischungen? Mich reizt dort vor allem das Netzwerk.

00:06:20: Ja, ich bin hier absolut ausgelastet, aber ich sehe auch als Teil meines Jobs bzw. meiner

00:06:25: Aufgabe als Unternehmerin, dass ich mich für die Region engagiere bzw. im Rahmen der

00:06:30: IHK und IEW für die Region, im Rahmen meines Ehrenamts bei uns im Verband Gartenlandschaftsbau

00:06:35: für unsere Branche, weil ich unsere Branche weiterentwickeln möchte. Wir stehen vor

00:06:39: denselben Herausforderungen wie alle anderen Branchen, Fachkräftemangel, wie Sie vielleicht

00:06:44: gehört haben, auch die Auftraggeber brechen an der einen oder anderen Stelle ein mit

00:06:49: Vonovia. Wir haben viele Herausforderungen in der Branche und auch hier in Essen haben

00:06:54: wir viele Herausforderungen und ich möchte meine Heimat, meine Stadt, meine Region, möchte

00:06:58: ich mitgestalten, ich möchte mitreden, ich möchte versuchen, was zu bewirken und deshalb mache

00:07:02: ich das. Knappmann ist jetzt schon groß, also wenn ich

00:07:06: allein den zweitgrößten Mitbewerber hier in der Stadt sehe, der hat vielleicht mal

00:07:09: ein Drittel ihrer Mitarbeit, vielleicht die Hälfte. 1960 ging es los und das noch sehr,

00:07:16: sehr klein. Erzählen Sie doch mal von den Anfängen bitte. Der Anfang, den hat mein

00:07:20: Opa Josef Hieser, habe ich leider nie kennengelernt, gemacht. Der hat einen kleinen Gartenbetrieb

00:07:26: gegründet mit dem Ziel, Pflanzen zu verkaufen, hat drei bis vier Mitarbeiter, ein paar Schubkarren,

00:07:31: ein Bulli und hat ja so ein bisschen Privatgärten gemacht. Aus seinem eigenen Garten heraus,

00:07:35: ist sozusagen, genau. Und ja, der ist dann leider verstorben, als mein Vater 21 war.

00:07:41: Da ging mein Vater gerade zur Meisterschule und musste sozusagen von heute auf morgen

00:07:46: das Unternehmen übernehmen, zusammen mit meiner Oma und hat das auch gemacht und hat

00:07:51: eigentlich aus diesem kleinen drei bis vier Mann Pflanzenverkauf, Schubkarrenbetrieb das

00:07:56: gemacht, wo wir heute stehen, beziehungsweise die letzten Jahre habe ich natürlich auch

00:08:01: mitgewirkt, aber es ist im Prinzip sein Lebenswerk. Viele Höhen und Tiefen durchlebt,

00:08:05: hat sich dann auch vor jetzt rund 20 Jahren vom Privatgartenmarkt verabschiedet und gesagt,

00:08:12: er möchte das gar aus dem Gala-Bau nicht machen, sondern nur noch Landschaften bauen und ja immer

00:08:17: an dieser Idee gearbeitet und er hat auch schon immer groß gedacht, dass Unternehmen dahin entwickelt,

00:08:24: auch wenn die finanziellen Möglichkeiten oft gar nicht so da waren oder es auch wirklich viele

00:08:29: schwierige Zeiten gab. Ich glaube, heutzutage würde jemand sagen, ich mache mich selbstständig

00:08:33: und ich möchte so groß werden, wie knapp man das funktioniert gar nicht mehr. Früher ging das

00:08:37: alles viel ohne Marketing und ohne Vertrieb, die Menschen waren früher froh, wenn sie einen Job

00:08:42: hatten, das ist ja heutzutage einfach komplett umgekehrt. Ja, die haben alle die freie Auswahl.

00:08:45: Genau, deswegen, er hatte harte Zeiten, aber er hat das daraus gemacht, wo was wir jetzt sind,

00:08:50: der ist damals 99 hier hingezogen, wo wir sitzen mit 50 Mann, ich glaube eine Frau. Und ja,

00:08:57: heute sitzen wir immer noch hier, sind um die 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

00:09:02: platzen aus allen Nähten, wollen aber weiter wachsen. Ja, haben ja mich gerade ja erzählt schon

00:09:07: die Grundstücke der Umgebung alle aufgekauft und wollen hier den Knappmann Campus entwickeln.

00:09:11: Wo sind wir eigentlich gerade? Ist es das alten Essen Süd oder was? Nee, Dälwig. Essen Dälwig.

00:09:15: Sie haben mal gesagt, der Betrieb wurde so groß, dass sie eben, dass sie mittlerweile zur Arbeit

00:09:22: fahren müssen. Vorher war er wirklich im Garten, das haben sie auch noch mitgekriegt, dass er

00:09:25: bei ihnen zu Hause wirklich... Ich war früher mit einer Bobbika auf dem Betriebshof unterwegs.

00:09:29: Ich habe davor noch eine Narbe auf dem Kopf. Und jetzt fahren sie zur Arbeit und wohnen in

00:09:34: Wirklichkeit wo? Ich wohne immer noch im Elternhaus, da wo früher der Betriebshof auch war. Und das war

00:09:40: in Essen Frintrop, also 5 Kilometer von hier. Ein Kaktus, ja nur ein Kaktus im Büro und eine

00:09:46: Pflanze, die ich natürlich nicht definieren kann. Das ist ja wie beim Schuss, der läuft auch mit den

00:09:49: kaputten Schuhen rum und wir haben zum Thema Grün, also ich finde unsere Aunds und Anlangen

00:09:54: hier auch nicht schön, ich finde doch die Pflanze bei unserem Büro nicht so super. Ja genau. Ich

00:09:58: zeig mal auf eine, die sieht ganz traurig aus. Ja, das ist wirklich fast recht. Ja, das ist

00:10:00: wirklich voll kümmer. Ja. Genau. Aber wenn Sie sich unsere Projekte angucken, da werden Sie

00:10:04: begeistert sein, die sind super. Ihr Mitbewerber Terwie, wie ich erwähne Ihnen wirklich jetzt

00:10:09: zum letzten Mal, der macht auch nur noch die großen Sachen und der sagte jetzt neulich in

00:10:13: einem Interview, die Leute wollen das, also warum er Garten nicht mehr macht, die Leute wollen das,

00:10:17: was sie bei Instagram sehen, von diesen ganzen Garten und grünen Influencern. Die wollen das

00:10:21: eins zu eins bei sich zu Hause haben und das funktioniert nicht so, funktioniere Gartenbau

00:10:25: nicht. Ist das wirklich so? Also ich glaube schon, dass alles was man irgendwo sieht, das funktioniert,

00:10:28: aber natürlich hat das seinen Preis. Also ich habe mich jetzt noch nicht so viel mit Privatgeld

00:10:32: beschäftigt, aber ich weiß, dass man einen guten Privatgarten nicht unter einem 5-stelligen

00:10:37: Betracht bekommt und da fängt es auch bei einem richtig guten, bei 70, 80, 90.000 Euro an und

00:10:41: das Geld muss man erst mal haben und dann kann es auch aussehen wie bei den Influencern, aber ich

00:10:47: weiß glaube ich, was er meint, es ist, ich sage mal, der kunde Privatmensch, ohne jetzt irgendwie

00:10:52: zu nahe zu treten, der ist schwieriger als der öffentliche Auftraggeber. Den muss man abends

00:10:56: besuchen, damit arbeitet heutzutage auch nicht mehr so Lust, abends die Kundentermine zu machen,

00:11:00: dann guckt er einem den ganzen Tag zu, bei dem was man macht. Ich meine, man kriegt Kaffee und Suppe,

00:11:05: das ist vielleicht nett, aber es wird halt auch mehr, sage ich mal, kritisiert oder heutzutage in der

00:11:11: Google-Welt weiß man ja auch immer alles besser. Also das sind auch Gründe, warum wir unter anderem

00:11:16: keine Privatgärten bauen. Aber verrückte Kunden gibt es auch gewerblich, was war mal eine Herausforderung,

00:11:21: bei der Sie gesagt haben in der Planung schon, jojojojojo, China, Asia-Garten, was ist das irgendwie ein Beispiel?

00:11:27: Da haben wir tatsächlich bisher glaube ich keine großen Probleme gehabt. Was bei uns verrückt ist,

00:11:34: dass wir eigentlich einmal im Jahr mit unseren Mitarbeitern, wir kochen einmal im Jahr zusammen

00:11:39: mit unseren Kunden ein Siebengangmenü, inklusive Weinverkostung. Die kommen dann hierher?

00:11:43: Na hier jetzt nicht. Wir mieten eine Kochschule an und haben dann da auch natürlich Profis zur Seite

00:11:50: und kochen dann gemeinsam ein Menü mit Weilbegleitung. Okay, das heißt auch die Kunden kochen auch mit?

00:11:55: Natürlich, alle kriegen eine hübsche Schürze an. Wie viele Menschen sprechen wir denn da?

00:11:59: Ja so 25 Kunden und halt so fünf bis sechs von knappern.

00:12:16: Freiheit Emsha ist schon ein schöner Name. Bevor wir drüber sprechen, sprechen wir vielleicht einmal über die Emsha.

00:12:23: Ich glaube sogar der Kanzler kam, als dieses Bauprojekt abgeschlossen wurde. Es war unfassbar wichtig, hoch aufgehängt.

00:12:30: Gibt es auch schon, Ende der 80er ging das auch schon los. Gibt es ja schon seit Jahrzehnten, jetzt ist es fertig.

00:12:35: Es ging darum, die Emsha im Grunde zu heilen. Vielleicht mal zwei Sätze zur Emsha, wie sie war.

00:12:42: Ja die Emsha war die Köttelbecke früher. Früher, als hier Industriestandort war, Zechenstandort.

00:12:49: Dann wurden die Greben gezogen, da ist es reingekommen und die Menschen mussten damit leben.

00:12:53: Es stank und Krankheiten sind natürlich auch dadurch entstanden.

00:12:56: Und ja, dann hat man sich irgendwann entschieden, das recht mal unter die Erde zu verlegen bzw. renaturieren.

00:13:02: Dass die Emsha zu reinigen, saubere, schöne Einflusslandschaft zu erstellen.

00:13:07: Und das muss man ja sagen, ist ein international anerkanntes Projekt.

00:13:10: Es war genau der größte Abwasserkanal im Ruhrgebiet.

00:13:15: Wenn ich so etwas lese, wie es wurde missbraucht, sie sagen Köttelbecke, als Kloake missbraucht, es wurde auch Geh braucht.

00:13:21: Denn das, was sie jetzt unter der Erde beschreiben, das ist sehr schön,

00:13:26: an das Begriff Kathedralen des Pumpens unter die Erde gelegt haben, das ist ja Welttechnik, die gab es damals noch gar nicht.

00:13:35: Also im Grunde ist jetzt eine neue Chance auch entstanden.

00:13:37: Absolut, vor allem oben drüber sind die neuen Chancen entstanden.

00:13:40: Und es gibt ja ganz viele tolle Beispiele, wo die Emsha schon zu einem Naherholungsgebiet nun geworden ist.

00:13:47: Ja, da gibt es auch große Reportagen, Dokumentationsfilme drüber.

00:13:51: Aber das Schöne ist ja hier zu Hause in Essen, wir können ja einfach mal hinfahren und gucken.

00:13:54: Kathedralen unter der Erde, waren sie denn mal in diesem Pumpwerk, muss ja eines der größten sein?

00:13:58: Nein, leider nicht.

00:13:59: Das sind ja unfassbare Bilder, damit eben oben sie sagen, so ein Flüsschen wieder unbegradigt fließen kann.

00:14:06: Weil auch begradigt, jetzt quarkt es da und chillbt es.

00:14:09: Der Kanzler ist wieder weg, die Emsha ist noch da, somagisch wie nie.

00:14:14: Und was wollen jetzt die Stadt essen? Was will die Stadt Bottrop?

00:14:17: Was wollen RRG Immobilien, also diese drei Player jetzt noch befreien bei Freiheit Emsha?

00:14:22: Ist doch frei.

00:14:23: Wieso lachen Sie?

00:14:26: Ja, haben Sie ja recht.

00:14:28: Freie Emsha?

00:14:29: Ja, gut, das Projekt Freiheit Emsha liegt ja nicht nur an der Emsha, es liegt auch entlang des Rhein-Herne-Kanals.

00:14:34: Also eigentlich wird das Projekt durchtrennt vom Rhein-Herne-Kanal und die Emsha fließt daneben, würde ich sagen.

00:14:40: Ja, also für mich ist das Projekt eigentlich das letzte große Stückchen Erde, wahrscheinlich im ganzen Ruhrgebiet,

00:14:48: was das Potenzial hat, groß und anders zu werden.

00:14:52: Nicht das nächste tute Gewerbegebiet, die man so kennt, wo man durchfährt, wo am Wochenende die Bordschande hochgeklappt werden,

00:14:58: wo man eigentlich Angst haben muss, sich überhaupt aufzuhalten, sondern man hat hier jetzt die Möglichkeit entlang des Wassers.

00:15:04: Gewerbeindustrie mit Büroarbeitsplätzen, mit Freizeitaktivitäten oder vielleicht sogar auch mit Wohnen zu kombinieren.

00:15:12: Genau, und dafür habe ich mich unter anderem eingesetzt in meiner Funktion als EW-Vorständin.

00:15:19: Wir sprechen von der Gesamtfläche von 1.700 Hektar, also allein 150 Hektar sind da Werkbaufflächer und die Interessengemeinschaft, Essen der Wirtschaft.

00:15:28: Was hat sie dort beigesteuert? Sie hat Grundlagenarbeit gemacht und das schon 2018, da ging es los.

00:15:35: 2018 gab es eine erste.

00:15:36: Studie vom Büro Starmarchitekten. Die Frau Alexa Waldo Starm ist auch die

00:15:40: federführende Plannerin an dieser Stelle, die das Projekt kennt wie ihre Westentasche.

00:15:45: Genau, 2018 gab es eine erste Machbarkeitsstudie. Was könnte man mit diesen

00:15:50: Flächen, wie Sie gerade erwähnt haben, was könnte man da gestalten, was könnte man umsetzen?

00:15:54: Und dieses Konzept war an der ein oder anderen Stelle ziemlich star bzw. es war auf dem jetzigen

00:16:02: Stand ausgelegt. Es kam Corona, das ganze Konzept Leben, Wohnen und Arbeiten hat sich verändert.

00:16:07: Man arbeitet plötzlich von zu Hause, man möchte keine langen Wege mehr zu seinem Arbeitsplatz.

00:16:12: Die Stadt der kurzen Wege hat an Bedeutung gewonnen, das ganze Thema grüne Infrastruktur hat

00:16:16: an Bedeutung gewonnen, blaue Infrastruktur hat an Bedeutung gewonnen. Also die Wasser,

00:16:20: die Wasser, die Brunnen etc. Genau. Auch neues Arbeiten, so was wie New Work und Co-Working,

00:16:27: das wird gerade alles relevant, dann auch so was wie Smart City. Es gibt ja viele Ideen,

00:16:31: ich habe den Podcast oder irgendwo in einem ihrer Podcasts ging es um S&1.50, da ist das ja alles

00:16:37: schon angedacht. Da wird ein Projekt geplant, nicht auf dem Stand von heute, sondern man hat

00:16:42: sich Gedanken gemacht, wie sieht es denn in zehn Jahren aus. Und das war in dieser Studie nicht

00:16:46: der Fall und deshalb habe ich mich mit Frau Wustam zusammen getan und habe ihr ja von meiner Idee

00:16:52: bzw. es ist jetzt nicht meine Idee, das ist mein Vater und ich, also mein Vater engagiert sich auch

00:16:57: viele Jahre schon ehrenamtlich fürs Grohgebiet und er hat auch schon immer gesagt, da muss doch mehr

00:17:01: gehen und eigentlich haben wir das so ein bisschen zusammen ausgeheckt, sage ich mal. Ich habe mit

00:17:05: Frau Stam darüber gesprochen, dass eigentlich das, was sie da geplant hat, auch wieder auf dem

00:17:09: heutigen Stand ist und nicht, wie könnte es in zehn Jahren sein. Und genau in der Zeit war Corona,

00:17:14: das heißt diese ganz neuen Trends, die daraus entstanden, die kannten wir da ja schon. Und ja,

00:17:20: deswegen haben wir uns zusammengesetzt, sie hat dann Konzepte entwickelt, ich kann ihnen die

00:17:25: Studie gerne mal zukommen lassen oder vielleicht haben sie die auf der IEW-Webseite gesehen. Ja,

00:17:28: super, genau. Sie hat halt ein bisschen anders und neu gedacht, zum Beispiel im heutigen Baurecht,

00:17:33: es ist schwer möglich in einem Gewerbegebiet Wohnen anzusiedeln, aber in der Stadt der kurzen Wege

00:17:39: ist es unabdingbar, dass das Wohnen in der Nähe des Arbeitens stattfindet. Wenn wir jetzt an Freiheit

00:17:44: Emscher nur Arbeiten etablieren, es ist ja auch noch, sage ich mal, man sagt so schön, am ADW,

00:17:49: am Hafen, also aus essender Sicht, das ist am ADW, vom Protrop geht es eigentlich. Wer will

00:17:53: denn dahin, Gurken sage ich mal. Und wie ist denn die Anbindung vom ÖPNV in der Stadt vom Morgen

00:17:58: fährt man nicht mehr vielleicht mit dem Auto durch die Gegend, sondern mit dem smarten Flugtaxi

00:18:03: oder wie auch immer? Ich sehe diese Leidenschaft in Ihren Augen, was treibt Sie denn da an und

00:18:09: auch die ganze IEW? Unser Interesse ist, dass wir Essen zu einem attraktiven Standort weiter

00:18:15: entwickeln möchten, weil wir glauben, dass Essen mehr kann, Essen versteckt sich, aus Essen könnte

00:18:22: so viel mehr werden. Essen muss attraktiv sein für junge Studenten, für junge Arbeitskräfte,

00:18:27: für Absolventen, aber auch für Familien. Essen muss sich ein bisschen mehr herausputzen und dazu

00:18:33: braucht es ein paar Vorteile in Essen bzw. es muss ja auch Gründe geben, warum die Leute hier wohnen

00:18:38: wollen oder arbeiten. Und ich glaube, dass man hier die Möglichkeit hat, einen Standortvorteil,

00:18:44: sage ich mal, im Vergleich zu Düsseldorf oder Köln zu generieren, weil ich glaube, dass Essen,

00:18:49: ich möchte jetzt in anderen Ruhrgebietstätten nicht so nahe treten, aber ich glaube, dass Essen

00:18:52: im Vergleich der anderen Ruhrgebietstätte viele Vorteile hat und ein attraktiver Lebensort sein

00:18:57: kann. Ich meine, wir waren grüne Hauptstadt Europas, wir haben einen See, wir haben sowieso

00:19:01: sehr viele Grünflächen. Ich glaube, der grüne Hauptstadtkonzept geht es darum, dass man jeder

00:19:07: Bürger innerhalb von fünf Minuten in einer Grünfläche ist. Also wer kann das von sich sagen? Es gibt

00:19:11: viele Vorteile. Aber Essen ist generell das Ruhrgebiet in der, sage ich mal, deutschlandweiten

00:19:18: Vorstellungen nicht so attraktiv. Und ich glaube, wenn man hier jetzt was Bahnbrechendes entwickelt,

00:19:23: etwas, was nicht Stand der Dinge ist, etwas Neues, etwas anderes, einfach mal die Konzepte

00:19:29: durchbricht, die es gibt, einfach mal anders denken, einfach mal neu, einfach mal zukunftsorientiert,

00:19:32: dann ist es interessant für Familien, für junge Leute, für Studenten, für Fachkräfte

00:19:40: aller Art, die würden hierher kommen vielleicht. Also wir kommen zu dieser Stelle.

00:19:43: Wie weit sind Sie denn? Rollen schon bald die Bagger?

00:19:48: Tja, jetzt macht dann da der Umsetzung.

00:19:53: Ja, das ist natürlich wieder das Problem, weil es gibt nur mal Gesetz und Ordnung in Deutschland,

00:19:58: was auch gut und richtig ist.

00:19:59: Und die Planungsverfahren.

00:20:00: Genau, das Planungsverfahren. Und es gibt natürlich viele Herausforderungen auf den Flächen. Also

00:20:05: wir haben unter anderem ein Windrad, was da steht, was wegmüsste. Wir haben das Klärwerk

00:20:10: der M-Schar, wo man Konzepte haben muss. Wir haben Böden aus der Backbauzeit, wo es um

00:20:15: Entsorgung geht, wo es um Belastung geht, wo es darum geht, wer zahlt das eigentlich

00:20:19: alles. Da gibt es viele Probleme, die gelöst werden müssen. Der aktuelle Stand ist gerade

00:20:25: so, dass die drei Projektpartner, statt Essen, statt Bordtrop und die Rackmuntanemobilien,

00:20:29: denen ja die meisten Flächen gehören, die gründen auf jeden Fall eine gemeinsame Gesellschaft,

00:20:34: in die die Grundstücke eingebracht werden.

00:20:36: Ja, ich meine, dass mehr Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, das könnten ja wirklich auch

00:20:41: in diesem Zusammenhang Dinge sein, die man dann auch gut nachmachen könnte in allen

00:20:44: möglichen Projekten.

00:20:45: Genau.

00:20:46: Und unter uns, da fällt doch am Ende auch was Gestalterisches für die Knappmänner an.

00:20:50: Ja, klar, bestimmt irgendwie, aber das ist tatsächlich, stand heute gar nicht meine Intention,

00:20:56: aber natürlich würde ich mich freuen, wenn da auch viele Grünflächen entstehen und

00:20:58: wir dann mit Knappmann da auch mitbeteiligt sind und was Schönes bauen dürfen.

00:21:02: Da wünsche ich uns allen viel Erfolg, dass es so kommt, dass das möglichst schnell geht.

00:21:08: Sie gendern gar nicht, ne?

00:21:09: Also ich bin auch als Frau, bin ich ein Knappmann?

00:21:12: Ja.

00:21:13: Ja.

00:21:14: Ich finde es ja persönlich immer spannend, junge Unternehmer, junge Unternehmerinnen zu

00:21:27: treffen, auch Gründerinnen, jetzt Sie in mächtiger Position bei so einem ehrwürdigen

00:21:33: Unternehmen.

00:21:34: Erst mal eine leichte Frage, war das immer klar, dass Sie den Betrieb übernehmen?

00:21:37: Nein.

00:21:38: Mindestens Ihnen klar?

00:21:39: Oder Ihrem Vater immer klar?

00:21:41: Nein, also mein Vater auch nicht.

00:21:43: Mir war immer klar, dass ich eigentlich nicht irgendwo angestellt sein möchte.

00:21:47: Ich wusste schon immer, ich möchte was Eigenes machen.

00:21:50: Aber mich hat abgehalten, in dieses Unternehmen einzutreten, weil ich auch dachte, als Frau,

00:21:55: was soll ich denn hier?

00:21:56: Ich möchte auch eine Familie haben, wie soll man das machen?

00:22:00: Und das zweite war, dass ich auch nicht Landschaftsbau studieren wollte.

00:22:03: Beziehungsweise in dem Moment, wo ich mich entschieden habe, war ich mit meinem Studium

00:22:08: schon zugange und habe gedacht, wie soll ich das denn schaffen, wenn ich gar nicht weiß,

00:22:12: wie der Baum gepflanzt wird oder wenn ich gar nicht weiß, wie der Pflaster steingelegt

00:22:15: wird.

00:22:16: Aber ja, die Ängste habe ich abgelegt.

00:22:18: Ja, Sie haben BWL dann durchgezogen und haben dann grob noch ein Master gemacht, Immobilienmanagement,

00:22:23: sag ich mal zusammengefasst, grobem Bezeichnung.

00:22:25: Ich habe ja witzigerweise Ihre ganze Familie kennengelernt.

00:22:28: Bei der Tackenverleihung im vergangenen Jahr.

00:22:30: Ja, da war ich leider im Urlaub.

00:22:32: Da waren Sie im Urlaub.

00:22:33: Und hoch schwanger, wenn ich das richtig zurückrechne, oder?

00:22:36: Genau.

00:22:37: Ja, genau.

00:22:38: Also Stichwort Familie und Unternehmerin sein, in der Höhe mit so vielen Mitarbeitenden.

00:22:41: Es geht.

00:22:42: Das Kind, fünf Monate alt, darf ich erzählen?

00:22:44: Genau.

00:22:45: Liegt nebenan.

00:22:46: Sie kombinieren das wirklich.

00:22:47: Aber Sie haben ja auch ganz viel genügend Personale, dass man, oder?

00:22:50: Und immer was Grünes drumherum.

00:22:51: Ja, genau.

00:22:52: Ich weiß nicht, das war von vornherein klar, dass ich beides möchte.

00:22:55: Und ich habe auch Glück.

00:22:58: Ich habe ein super liebes und zufriedenes Kind, was gerne mit ins Büro kommt und gerne

00:23:03: die ganze Woche mit mir hier arbeitet.

00:23:05: Statt Bürohund.

00:23:06: Ja, genau.

00:23:07: Wir haben kein Bürohund.

00:23:08: Wir haben ein Büro-Baby.

00:23:09: Es ist super für die Mitarbeiterzufriedenheit.

00:23:10: Und auch jetzt gerade geht ja wieder jemand spazieren.

00:23:12: Also die haben alle Spaß daran.

00:23:13: Das ist schön.

00:23:15: Sie als Unternehmerin, Sie haben die Chance, ich will Sie jetzt ja nicht noch in noch weitere

00:23:20: Aufgaben reinquatschen.

00:23:21: Aber ich spüre schon, das gehört schon zu Ihren Dingen.

00:23:25: Als junge Unternehmerin gibt es da Werte, die Ihnen 2023 besonders wichtig sind.

00:23:30: Empfinden Sie sich vielleicht auch als Vorbild, als Symbol für andere?

00:23:33: Ja, auf jeden Fall.

00:23:34: Also wir sind gerade dabei hier im Unternehmen auch ein Führungskulturwandel durchzuführen,

00:23:40: wo ich sagen muss, mein Vater ist da ein bisschen außen vor, weil er sich da nicht mehr, also

00:23:45: selber auch nicht mehr so drin sieht.

00:23:46: Wir haben im Unternehmen bestimmte Werte, die sind ihm auch wichtig.

00:23:49: Aber das, was wir da jetzt machen, das ist, sage ich mal, nochmal eine andere Dimension.

00:23:53: Und das spielt vor allem das Thema selber Verantwortung übernehmen, eigene Entscheidungen treffen,

00:23:59: zuverlässig zu sich selbst und zu anderen zu sein und sich gegenseitig zu vertrauen,

00:24:03: eine Riesenrolle.

00:24:04: Und das sind die Themen, die uns gerade bewegen.

00:24:06: Und von welcher Seite kommt er?

00:24:07: Er sagt, nee, er hätte es gerne insgesamt ein bisschen autoritärer.

00:24:10: Das sind wir noch einfach in der anderen Zeit auch, ne?

00:24:12: Genau, es ist eine andere Zeit.

00:24:13: Er ist ganz anders geprägt.

00:24:15: Er hat in den Jahren, in denen er das Unternehmen geführt hat, auch Enttäuschungen erlebt

00:24:20: und hat deshalb natürlich Vertrauen in die Mitarbeiter.

00:24:23: Aber ihm ist ganz tief verankert, dass er immer alles sicherstellen muss.

00:24:28: Das habe ich auch ein bisschen von ihm übernommen.

00:24:30: Aber ich merke mittlerweile, dass man, wenn man den Mitarbeitern vertraut und den Raum

00:24:34: gibt, eigene Entscheidungen zu treffen und selber Verantwortung zu übernehmen, dann muss

00:24:38: man in der Regel nicht sicherstellen, weil sie die Verantwortung auch nehmen.

00:24:42: Sie machen es.

00:24:43: Da hat sich, glaube ich, auch was getan bei den Mitarbeitenden selbst und ihrem Verständnis,

00:24:47: was Arbeit für sie bedeutet.

00:24:48: Absolut.

00:24:49: Also unsere Mitarbeiter haben das eingefordert.

00:24:50: Deswegen haben wir den Prozess in Gang gesetzt.

00:24:52: Und ich muss sagen, für die bevorstehende Unternehmensnachfolge ist das das Beste, was wir machen konnten.

00:24:56: Und mein Vater sagt dann natürlich, ja, aber das könnte man ja auch ausnutzen, wo ich mittlerweile

00:25:02: sage, der Mensch, der das ausnutzen würde, würde das in jedem System ausnutzen.

00:25:06: Der gehört dann einfach nicht hierhin.

00:25:08: Und das ist dann halt die Königsdisziplin eigentlich dann nur die Mitarbeitenden, jetzt

00:25:13: stände ich mal für sie, zu finden und einzustellen und zu binden, die dann genauso ticken.

00:25:20: Wir nennen das bei uns knappmann Drive und knappmann Style, die halt diesen Drive haben

00:25:24: und da Bock drauf haben.

00:25:26: Ich sehe zumindest hinter Ihnen ein Schild.

00:25:28: Da steht schon drauf "Fokus Mitarbeiter".

00:25:31: Das ist, glaube ich, das entscheidende Thema, denn alle Ihre Leute könnten ja wahrscheinlich

00:25:35: innerhalb von 24 Stunden vielleicht sogar eine bessere Bezeitestelle.

00:25:38: Sie müssen Ihnen kurz und gut jederzeit eine Menge bieten.

00:25:42: Ja.

00:25:43: Was tun Sie da, tun Sie eine Menge schon noch?

00:25:44: Wir tun eine Menge, genau.

00:25:46: Wir haben ganz viele Goodies und Vorteile entwickelt für unsere Mitarbeiter.

00:25:50: Aber ich glaube, der größte Vorteil ist hier bei uns das Team, der Zusammenhalt, das Familienunternehmen.

00:25:55: Der Vorteil unseres Unternehmens und warum die Menschen auch bei uns arbeiten wollen.

00:25:59: Wir haben Leute, die sagen, ich habe euch verfolgt bei Instagram und überall.

00:26:02: Ich möchte bei knappmann arbeiten.

00:26:04: Und dann sagen sie oft im Probezeitgespräch, das ist ja wirklich hier so, wie ihr das bei

00:26:07: Instagram zeigt.

00:26:08: Und die wollen hier arbeiten, weil wir einfach ein Superteam sind und zusammenhalten und

00:26:13: füreinander da sind.

00:26:14: Ich bin bei Instagram 5.000 da voll auch.

00:26:17: Ich habe gerade geklickt.

00:26:18: Vielen Dank.

00:26:19: Ja.

00:26:20: Knappmann, wir bauen Landschaft.

00:26:26: Bauen Sie doch bitte mal den perfekten Park.

00:26:28: Muss jetzt nicht technisch einwandfrei sein, aber den perfekten Park symbolisch für unsere

00:26:33: schöne Stadt.

00:26:34: Also die Sparkasseessen bietet Ihnen 2.000, was wäre eine gute Größe, 2.000 Quadratmeter,

00:26:39: keine Ahnung, so ein Park.

00:26:40: Sie machen den Rest.

00:26:41: Wie sehe so ein Park aus?

00:26:43: Was muss da rein?

00:26:44: Auf jeden Fall viel grüne und blaue Infrastruktur, Waldflächen, Wiesenflächen, Blumenflächen,

00:26:49: Wasser in Form eines Teiches oder eines Baches.

00:26:52: Es muss Raum geben für die Natur, die sich entfalten kann und Raum für die Menschen der

00:26:58: Stadt.

00:26:59: Für Jungen, für Alt.

00:27:00: Es muss Spielplätze geben.

00:27:01: Es muss Sportplätze geben.

00:27:02: Es muss Aufenthaltsplätze geben.

00:27:04: Es muss Fitnessgeräte geben.

00:27:06: Bankeraufenthaltsflächen.

00:27:08: Es wäre schön, wenn der Spielplatz einen Zechenturm hätte, unser Wahrzeichen implementiert.

00:27:15: Glauben Sie an solche Wahrzeichen wie so ein Zechenturm oder glauben Sie, das ist jetzt

00:27:18: eigentlich auch fast durch und steht uns im Weg auf den Weg in die Zukunft?

00:27:22: Nein, das steht ganz vorne auf dem Weg in die Zukunft, weil das ist das, womit wohnen

00:27:27: wir uns identifizieren, was uns ausmacht und was man auf jeden Fall als Aushängeschild

00:27:32: verwenden sollte.

00:27:33: Und ansonsten, Ihr Blick auf die Stadt, was ist Ihnen da wichtig?

00:27:37: Sie sind wie gesagt in vielen Gemeinschaften, in Kammern, in Verbänden.

00:27:42: Haben viele Ideen für Ihre Leute hier auch politisch?

00:27:46: Worauf müssen wir jetzt aufpassen?

00:27:47: Also grundsätzlich muss ich sagen, auch durch meine ganzen Ehrenämter, kann ich das glaube

00:27:52: ich auch sagen, sind wir super aufgestellt.

00:27:54: Wir haben ganz viele Menschen, die sich engagieren.

00:27:56: Vor der IAK-Volversammlung war ich total begeistert, wer da alles ist und wer sich engagiert und

00:28:02: in welchem Bereich.

00:28:03: Also wir sind da sehr gut aufgestellt.

00:28:05: Wir haben ja auch viele große Unternehmen angesiedelt in Essen.

00:28:09: Aber ich glaube tatsächlich, was muss passieren?

00:28:11: Wir müssen gut aufpassen, dass wir uns attraktiv halten und gestalten aufgrund des Fachkräftemangels.

00:28:18: Da gibt es verschiedene Projekte, die man angehen könnte oder angehen sollte, unter anderem

00:28:23: Freiheit im Schauen, was ich gerade sagte.

00:28:25: Aber auch Thema Schule, also zum Beispiel in unserer Branche haben wir hier in Essen das

00:28:32: Bildungszentrum Gartenbau.

00:28:33: Das ist eine von zwei Schulen in NRW, wo man Techniker und Meister im Garten- und Landschaftsbau

00:28:38: machen kann.

00:28:39: Und die Schule ist, ja, also da möchte man nicht zur Schule gehen.

00:28:43: Es ist nicht so hübsch.

00:28:44: Und Essen könnte sich damit schmücken, dass man sagt, Essen ist der Standort, wo man die

00:28:49: grünen Berufe lernt.

00:28:50: In der grünen Hauptstadt Europas kann man Gartenbaustudieren, Gartenbautechnika machen,

00:28:54: Gartenbaumeister.

00:28:55: Das wäre zum Beispiel jetzt aus meiner Sicht natürlich, aus meiner grünen Branschensicht.

00:28:59: Das wäre eine Sache, an der könnte man arbeiten.

00:29:01: Das wäre super für die Stadt.

00:29:02: Man hätte wieder ein grünes Aushängeschild, was auch wirklich grün ist, also nicht nur

00:29:07: ein Fake.

00:29:08: Man würde Leute oder junge Menschen anlocken.

00:29:10: Man hätte die Option hier auch wieder einen Bildungsstandort, sag ich mal, für das grüne

00:29:14: Wesen zu implementieren, zum Hintergrund für sie.

00:29:17: Bis vor, ich glaube, 15 Jahren konnte man unseren Ingenieurstudiengang hier studieren

00:29:21: in Essen.

00:29:22: Und das wurde verlegt nach Höxter.

00:29:24: Ja, Kreis Höxterheit.

00:29:26: Der möchte in Höxter studieren.

00:29:29: Auslösfall, liebe Grüße.

00:29:31: Liebe Grüße.

00:29:32: Okay, aber wer möchte da studieren?

00:29:33: Wir hatten zehn Anmeldungen im letzten Semester und das auf 1000 Unternehmen in NRW.

00:29:40: Es gibt die Fachkräfte wirklich nicht in unserer Branche, die es geben müsste.

00:29:42: Und das wäre zum Beispiel eine Sache, da könnte man sich für engagieren.

00:29:46: Ich spüre eine Menge Engage.

00:29:49: Sie strahlen und sprühen ja richtig.

00:29:51: Dass ihr Vater demnächst dann jetzt hier weniger zu sagen hat, das weiß er aber schon.

00:29:55: Dass er fährt dann nicht hier im Podcast.

00:29:57: Das weiß er schon.

00:29:58: Da kommt er gut mit zurecht.

00:30:00: Laura Knappert, ich danke Ihnen sehr für die Zeit.

00:30:02: Was sagt man hier im, sagen wir mal, gut grün?

00:30:06: Schneebel die Schnap.

00:30:07: Was wünscht man sich?

00:30:08: Alles Gute natürlich.

00:30:09: Alles Gute natürlich, genau.

00:30:10: Glück auf, sowieso im Ruhgebeet.

00:30:12: Genau.

00:30:13: Dankeschön.

00:30:14: Gerne.

00:30:15: Wir haben Ihnen die wichtigsten Infos zur Emscher.

00:30:18: Freiheit Emscher auch nochmal in die Show Notes gesetzt, damit Sie schon heute wissen, wo

00:30:23: Sie vielleicht morgen wohnen und arbeiten und chillen.

00:30:28: Ansonsten freuen wir uns über Feedback.

00:30:30: Gibt hier eine Kommentarfunktion zu jeder Folge auch auf sparkasse-essen.de/podcast.

00:30:38: Außerdem haben ja alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Essen eine Kommentarfunktion.

00:30:43: Sprechen Sie sie einfach an.

00:30:44: Kommt alles zu uns.

00:30:46: Es wird noch viel passieren und Sie sind mit diesem Podcast immer ganz nah dabei.

00:30:51: Hier in unserer schönen Stadt.

00:30:53: Das war Zuhause in Essen.

00:30:57: Ein Podcast der Sparkasse Essen.

00:31:00: Die neue Folge.

00:31:02: Jeden zweiten Dienstag im Monat.

00:31:05: Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021

00:31:07: [Musik]

Kommentare (1)

Robyn

Super Podcast zu Knappmann

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